Florida & Cruise Tour 2008-1
Von Miami Beach fahren wir zu unserem ersten Ziel, zur Loop Road. Dort erwarten uns, so hoffen wir es wenigstens, einige Alligatoren.
Die Loop Road liegt am Hwy. 41 zwischen Miami und Naples, man erreicht sie über zwei Zugänge. Den westlichen der bei der „Monroe Station” liegt, und den östlichen bei „Fortymile Bend.”
Da wir von Miami kommen, nehmen wir den Abzweig bei Fortymile Bend. Diese Abzweigung kann man eigentlich nicht verfehlen, da es auf der schnurgeraden 41 die erste Rechtskurve überhaupt ist. Dort zweigen wir links ab, wo auf der linken Seite das Schild mit der Aufschrift „Loop Road” steht, siehe Pfeil auf dem Foto. Die Detailkarte zeigt zusätzlich noch die GPS Koordinaten an.
Auf den Hwy. 41 in Richtung Miami machen wir Halt am Kirby Storter Roadside Park. Dies ist ein aus Zypressen bestehender Wald, in dem mittendurch ein hölzerner Boardwalk führt, der knapp 800 m lang ist. Bei unserem Besuch haben wir außer einem Reh leider keine weiteren Tiere gesehen, zumindest sind sie uns nicht aufgefallen, trotzdem lohnt sich der kleine Abstecher für den wir knapp eine halbe Stunde gebraucht haben.
Auf den 24 Meilen erlebt man eine tolle Tier- und Pflanzenwelt. Es gibt zahllose Sümpfe in der die Alligatoren nur so rum liegen. Der Vorteil daran ist, dass alles in freier Wildbahn stattfindet, ohne Zäune u.s.w. Die Sümpfe in der sich die Alligatoren befinden, sind direkt an der Straße und man ist zum Teil nur wenige Meter von den Viechern entfernt, und man muss aufpassen das die Alligatoren einem nicht zu nahe kommen, wir haben zumindest immer einen ausreichenden Abstand eingehalten.
Für die Loop Road haben wir insgesamt 2 Stunden benötigt und dabei zahlreiche Fotostopps eingelegt. Wer auf dem Hwy. 41 unterwegs ist, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und dieses Highlight mitnehmen.
An der „Monroe Station” angekommen biegen wir links auf den Hwy. 41 ab um nach Ochopee zu fahren. Dort befindet sich das kleinste Postoffice der USA. Es ist so klein und unscheinbar, dass wir erstmal dran vorbei gefahren sind.
Früher war dieses Gebäude ein Pumphäuschen für die Bewässerungsrohre und gehörte zur Tomatenfarm der J.T Gaunt Company. Nach einem verhängnisvollen Brand 1953, wo Ochopee’s Speicher und die Post abbrannten, wurde das Häuschen vom damaligen Postchef Sidney Brown in ein Post Office umgewandelt.
Heute dient das Häuschen als Post und Ticket-Station für die Trailways-Buslinien. Gleichzeitig bedient es die Bewohner der Drei-Grafschaften-Region und beliefert auch Seminolen und Miccosukee Indianer, die hier leben.
Wegen den berühmten Ochopee-Postmarken umfasst das tägliche Geschäft auch häufig Anfragen und Anträge von Touristen und Markensammlern aus aller Welt. 1992 wurde das Posthäuschen von der Wooten Familie als Eigentum erworben.
Die Loop Road selbst ist eine ungeteerte Straße, bei unserem Besuch war die Straße in einem sehr guten Zustand mit nur wenigen Schlaglöchern.
Bei trockenem Wetter ist diese mit normalen PKW befahrbar, dies kann sich jedoch nach heftigen Regengüssen schnell ändern, also Vorsicht.
Nach diesem kurzen Stopp fahren wir zu unserem nächsten Ziel, denn wir wollen an der Shark Valley Tram Tour teilnehmen. Dazu fahren wir auf dem Hwy. 41 weiter und passieren wieder die Stelle bei „Fortymile Bend” wo wir morgens zur Loop Road abgebogen sind. Von hier aus fahren wir noch weitere 3,8 Meilen, um dann nach rechts auf die Shark Valley Loop Road abzubiegen. Kurz nach dem wir abgebogen sind befindet sich schon der Parkplatz, wo wir unseren Wagen abstellen.
Am Visitor Center informieren wir uns über den Park. Es gibt drei Möglichkeiten den Park zu erkunden. Zu Fuß, mit Leihrädern oder mit einer Tram (Bustour). Wir entscheiden uns fürs letztere und berappen für 2 Personen 30,50 $. Bevor die Tour beginnt, findet eine ca. 10- minütige Einweisung durch den Guide statt, danach starten wir.
Durch die offenen Wagen erleben wir die Natur aus nächster Nähe. Die Führung durch den Guide und die Erklärungen sind unterhaltsam und informativ. So werden unter anderem die „dry Season” und die Auswirkung auf die Vegetation erklärt.
Im Verlauf der Tour tauchen am Straßenrand immer wieder Alligatoren sowie diverse Vögel auf. Oft weiß der Guide schon im Voraus wo die besonders großen Alligatoren liegen und weißt den Fahrer an, an den entsprechenden Stellen anzuhalten.
Nach der Hälfte der Fahrt hält der Wagen am Observation Tower an. Der Weg nach oben lohnt sich, von dort hat man einen spektakulären, weiten Rundblick über die Everglades.
Nach ca. 2 Stunden endet die Tour wieder am Visitor-Center. Da es mittlerweile schon 18:00 Uhr ist und wir noch eine Airboat Tour in Coopertown machen wollen, beeilen wir uns und fahren die knapp 13 Meilen bis wir bei Coopertown Airboats ankommen.
Wir erwischen gerade noch die letzte Tour, zahlen 38,- $ für 2 Personen und haben auch noch Glück, da außer uns nur noch ein weiterer Besucher an der Tour teilnimmt.
Da der Propellermotor sehr laut ist, wird uns empfohlen etwas Watte in die Ohren zu stopfen. Wir fahren durch die Sümpfe, halten immer mal wieder an, und beobachten die Vogelwelt und den ein oder anderen Alligator. Durch die untergehende Sonne erstrahlen die Everglades in einem besonderes schönen Licht.
Erst im Dunkeln erreichen wir Homestead, checken im Budget Host Inn ein und gehen ins Applebees essen und lassen den langen Tag ausklingen. Morgen geht in den Everglades Np. und danach nach Key Largo.
6. Tag, Dienstag 05.02.2008
• Loop Road
• Ochopee - Post Office
• Kirby Storter
• Shark Valley Tram Tour
• Air Boat Tour - Coopertown
Strecke: Miami Beach - Homestead
Entfernung: 179 Meilen - 288 Kilometer
Anzahl der Fotos: 136
Motel Budget Host Inn: 53,10 $ - 37,39 € incl. tax
Letztes Update am 27.02.2009
© by Andreas Mai