Relaxed Tour 2014-2
Wir wollten aber auch unbedingt den Chankanaab Nationalpark besuchen und in Kombination mit der Mietwagenrundfahrt erschien uns beides für den 8-stündigen Aufenthalt zu viel. Letztendlich haben wir uns für den Nationalpark entschieden. Der Nationalpark ist nun kein Park wie man es aus den USA her kennt, sondern eher ein Freizeitpark, mit einem botanischen Garten, einen wunderschönen gepflegten langen Strand, mit im Wasser versteckten Korallenriffen. Tauchen & Schwimmen mit Delphinen ist ebenso möglich wie relaxen, die Seele baumeln lassen und einfach nur ein paar schöne Stunden zu verbringen.
Bei der Preisrecherche zu dem Chankanaab Nationalpark konnten wir einerseits über die Reederei zu 49,90 $ pro Person buchen, der Preis beinhaltet die Eintrittsgebühr sowie den Transfer hin und zurück, oder auf eigene Faust buchen, was wir letztendlich auch gemacht haben. Denn mit 21 $ Eintritt pro Person, abzüglich einem 2 $ Coupon, den man sich auf der Homepage ausdrucken kann, ist man preislich auch mit den zuzüglichen Taxikosten besser gestellt.
Wir verlassen den Pier, am Ausgang warten schon jede Menge Taxis, für 1-4 Personen wird uns ein Preis von insgesamt 12 $ oneway genannt. Am besten man fährt mit mehreren Personen in einen Minivan, so ist es nochmals etwas günstiger. Es gibt aber auch eine Preistafel am Ausgang des Hafenbereichs, wo man sich vorher informieren kann, diese ist auch nach der Personenzahl gestaffelt. Wer nicht im Voraus eine Tour reserviert hat, der kann im öffentlichen Bereich des Terminals auch noch kurzfristig Ausflüge bei den örtlichen Anbietern buchen. Nach kurzer 15 minütiger Fahrt erreichen wir den Park, der sich auf der Westseite der Insel, rund 9 Kilometer unterhalb von San Miguel, befindet. Am Eingang zeigen wir den ausgedruckten 2 $ Coupon vor, mit diesem zahlen wir jetzt nur noch 19 $ pro Person, jetzt können wir uns den ganzen Tag hier aufhalten.
Im Zuge der Routenplanung zu dem heutigen Tag mussten wir uns im Vorfeld entscheiden zwischen einer Inselrundfahrt auf Cozumel mit einem Mietwagen, den Besuch des Chankanaab Nationalpark oder mit der Fähre auf das Festland zu fahren und dort die weltberühmten Maya-Stätten Chichen Itzá oder Tulum zu besuchen.
Letzeres kam für uns erst gar nicht in Frage, da die Preise der Reederei für diese Touren unverschämt hoch waren und es uns zu unsicher war, auf eigene Faust mit der Fähre auf das Festland zu fahren und womöglich das Schiff am Abend zu verpassen. Denn für die Touren, die nicht über die Reederei gebucht werden, ist man für das pünktliche erscheinen auf dem Schiff selbst verantwortlich. Ob man dann zu spät erscheint interessiert nicht, das Schiff ist dann weg. Bei Ausflügen die über die Reederei gebucht werden, genießt man jedoch den Schutz und das Schiff wartet auf die Tagesausflügler, bis diese eintreffen.
Gerne hätten wir Cozumel mit dem Mietwagen erkundet, hier bieten sich vor allen zwei sehenswerte Ziele an, zum einen den Punta Sur Eco Park und die Maya-Ruinen von San Gervasio. Mit dem Auto lassen sich beide Orte im Verlauf einer Rundfahrt im Süden der Insel wunderbar kombinieren. Bei der Recherche zu einem Mietwagen, sind die Anbieter in San Miguel ansässig, also nicht weit entfernt von den Piers, wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen. Die Tagespreise für z.b. einen Jeep Wrangler liegen bei rund 50-55 $.
Nachdem wir vier von fünf Häfen bisher angelaufen haben, folgt heute leider schon mit Cozumel in Mexico der letzte Hafen. Morgen folgt nochmals ein Seetag und am Samstag erreichen wir Miami und die 10-tägige Kreuzfahrt ist dann auch schon wieder fast vorbei, die Zeit verfliegt wie im Nu.
Da wir Cozumel erst um 10 Uhr erreichen, verbleibt uns heute Morgen mehr Zeit, als wie auf den bisher angelaufenen Häfen. In Ruhe frühstücken wir, diesmal aber nicht im Buffetrestaurant, sondern im Black Crab Restaurant auf Deck 5, wo man sich von 7 – 9 Uhr bedienen lassen kann. Anhand der Frühstücksspeisekarte kann man sich sein Frühstück zusammenstellen, die Kellner bringen einem alles zum Tisch. Mehrmals machen diese auch ihre Runde und schenken Kalt- und Heißgetränke aus oder kommen mit einem Korb mit verschiedenen Brotsorten oder Leckereien aus der süßen Ecke, wie etwa Teilchen, Muffins u.s.w. und dies natürlich bis zum abwinken. Dies hat uns so gut gefallen, das wir direkt beschließen, morgen gleich wieder hier im Black Crab Restaurant zu frühstücken, da einfach weitaus weniger Hektik herrscht, als wie oben im Buffetrestaurant.
Dann sehen wir aus der Ferne die Insel Cozumel, diese ist grob gerechnet 45 Kilometer lang und 17 Kilometer breit und liegt rund 16 Kilometer vom Festland entfernt. Ein großer Teil der Inselbewohner, etwa 90.000, leben in der Hauptstadt San Miguel de Cozumel. Was uns direkt auffällt ist das weder Berge noch Hügel die Sicht einschränken, vom Schiff aus wirkt die Insel flach, keine natürliche Erhebung stört den Blick. Stattdessen dichte, üppige Vegetation, soweit das Auge reicht. Bekanntheit erlangte Cozumel durch den berühmten Naturfilmer Jacques Cousteau, der auch die hervorragenden Tauchmöglichkeiten hervorhob. Die Insel ist bei Tauchern aus der ganzen Welt zu einem beliebten Reiseziel geworden, die in mehr als 40 ausgedehnten Korallenriffen eine faszinierende Unterwasserwelt entdecken können. Gegen 9:30 Uhr docken wir am Pier San Miguel de Cozumel an, kurz nach uns kommt noch das Kreuzfahrtschiff Neuw Amsterdam von der Holland American Line, welches direkt gegenüber von der Divina am Pier anlegt. Mal sehen ob noch weitere Kreuzfahrtriesen im Hafen liegen, denn je mehr Schiffe sich in Cozumel befinden, umso voller wird es auf der Insel.
Es erwartet uns ein sauberer und schön angelegter Park, mit ruhigen Liegezonen, freundlichem Service und kristallklarem Wasser im Meer und im Pool, das zum Baden oder Schnorcheln einlädt. Beim Schnorcheln kann man ein Kanonenrohr, Jesusstatue und Inkastatuen entdecken. Es gibt eine ganze Anzahl von farbenprächtigen tropischen Fischen, die in Reichweite an einen heran schwimmen und die bei dem klaren Wasser gut zu erkennen sind. Hier befindet sich auch eine schöne Lagune, die unzählige Meeresbewohner und Pflanzenarten beherbergt. Schwimmen kann man auch mit Delphinen, allerdings nur gegen Extrabezahlung von 40 $.
Den typischen mexikanischen sandüberfluteten Strand, findet man hier wegen der vielen Felsen zwar nicht, aber die aufgeschütteten Sandflächen am Wasser umsäumt von Palmen laden trotzdem zum Sonnen baden ein. Auch der botanische Garten in diesem ökotouristischen Park, mit seiner großen Anzahl von Pflanzen aus unterschiedlichen Ecken dieser Welt, ist einen Spaziergang wert.
Wenn man einfach nur mal die Seele baumeln lassen möchten, sucht man sich eine Palmhütte oder eine Hängematte und lauscht dem regelmäßigen Rauschen der Wellen. Wer hungrig oder durstig ist, der kann das gute Essen im Restaurant bei angemessen Preisen probieren. An den Strandliegen wird man von sehr netten Mitarbeitern immer mit kaltem Bier, Cocktails oder leckeren Snacks verwöhnt, die Preise hierfür sind auch zivil.
Was man mitnehmen sollte ist Handtuch, Badezeug, Sonnencreme und nach Bedarf die Schnorchelausrüstung, die aber auch vor Ort noch gemietet werden kann. Duschen und Umkleidemöglichkeiten sind vorhanden. Insektenschutz ist natürlich auch hilfreich, aber bitte kein mitgebrachtes, das kennen die Moskitos schon allzu gut. Und was gibt es sonst noch, ach ja, die im Park freilaufenden Leguane, die sehr sehenswert sind.
Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Taxi wieder zurück nach Cozumel. Da bis zum ablegen des Schiffes, um 19 Uhr noch Zeit ist, wollen wir uns noch das Treiben an der Uferpromenade sowie auf der Hauptgeschäftstraße ansehen. Cozumel ist mit seinen vielen Geschäften sehr touristisch, bunt und lebendig.
Wir haben auf der Insel einen wunderschönen Tag bei traumhaften Wetter verbracht. Den Chankanaab Nationalpark können wir uneingeschränkt weiter empfehlen, ein Traum in der Karibik bei dem jeder, sei es aktiv oder auch passiv, voll auf seine Kosten kommt. Gerne irgendwann einmal wieder.
Strecke: Mexiko - Miami
Entfernung bis nach Miami: 535 Seemeilen
Anzahl der gemachten Fotos: 174
Sonnenaufgang 5:55, Sonnenuntergang 17:06
Letztes Update am 08.12.2014
© by Andreas Mai
Mexiko