Neuengland Tour 2009-1
2. Tag, Samstag 16.05.2009
• Mystic Seaport Museum
• Chatham Lighthouse
• Provincetown
Im Ramada haben wir genüsslich unsere erste Free Night verbracht, einfach herrlich wenn man nichts zahlt und oben drauf auch noch ein gutes Frühstück bekommt. Nach dem Ausschecken fahren zum wir zum Walmart, der direkt gegenüber vom Hotel liegt und kaufen das wichtigste ein. Anschließend geht es zum ca. 8 Meilen entfernten Seaport Museum nach Mystic.
Wir parken auf dem gegenüberliegenden Parkplatz, gehen über die Straße und kaufen zwei Eintrittskarten. Normal kosten die Karten 24,- $ pro Person, da wir die AAA Card dabei haben, erhalten wir einen Rabatt von 3,- $ pro Person.
Das 1929 eröffnete Mystic Seaport Museum ist ein Freilichtmuseum mit historisch bedeutenden Schiffen, sowie einem Dorf aus dem 19. Jahrhundert. Hier sind originale toll restaurierte Segelschiffe, komplett im alten Stil eingerichtete Holzhäuschen, Darsteller in Kostümen, ein kleiner Leuchtturm und vieles mehr zu sehen.
Die Anlage ist von außen und innen sehr gepflegt. Die Lage am Mystic River mit Segelbooten, Villen und bewaldetem Ufer ist sehr schön, das Museum ist interessant und sehr umfangreich insbesondere für maritime Fans ein Muss.
Das Walschiff Charles W. Morgan ist das letzte aus Holz gebaute Schiff der Welt. Einige der hier ausgestellten Schiffe darf man betreten und auch in die Kajüten und Kombüsen schauen, die alle authentisch rekonstruiert und eingerichtet sind.
Das eigentliche Fischerdorf besteht aus einer Ansammlung alter Häuser, die von den Museumsinhabern vor dem Verfall gerettet und in Mystic Seaport aufgebaut wurden. So ist im Laufe der Zeit eine richtige Hafenstadt entstanden, komplett mit Kirche, Wohnhäusern, einem Geschäft, Uhrmacher, Schmied etc. In vielen der Häuser kann man Menschen bei der Arbeit zu sehen, die natürlich so vollzogen wird, wie es vor über 100 Jahren Standard war. Der Fassmacher beispielsweise repariert ein Fass und erklärt dabei genau was er macht und beantwortet Fragen der Besucher.
Neben dem Visitorcenter ist ein schönes Restaurant, das wir am Schluss unseres Rundganges besuchen, wir trinken noch einen Kaffee und fahren los Richtung Cape Cod. Auf der Greenmanville Ave ganz in der Nähe des Seaport Museums sehen wir noch dieses schmucke Häuschen.
Über die 95 fahren wir bis Wyoming, und weiter über die 138 bis zur Newport Bridge. Für die Überfahrt zahlen wir 2 $ toll. In Newport fahren wir nur kurz rein und beschließen das Auto erst gar nicht zu verlassen, sondern direkt weiterzufahren da es hier einfach zu voll ist. Überall Leute und Autos, so als wenn es etwas umsonst gäbe.
Auf dem Weg nach Provincetown machen wir einen kleinen Abstecher an die Südspitze von Cape Cod, im romantischen Herzen von Chatham, zum Chatham Lighthouse. Nachdem wir das obligatorische Foto im Kasten haben, schauen wir uns den gegenüberliegenden weitläufigen schönen Strand an, bevor wir zur Nordspitze von Cape Cod nach Provincetown fahren.
Eigentlich ist die Fahrt nach Provincetown recht unvernünftig, denn auf derselben Straße müssen wir nachher wieder zurück, und anschließend noch bis Boston fahren und dass im knapp bemessenen Urlaub. Na ja was solls, wenn wir schon einmal in dieser Ecke sind, nehmen wir die Fahrt auf uns.
Unterwegs müssen wir tanken, so dass wir die nächste Gelegenheit dazu nutzen. Der Tankwart schaut mich verdutzt an, als ich im sage das wir für 50 $ tanken möchten und meint, dass das zu viel ist und die Menge Sprit nicht in den Tank passt. Ohne weiteren Kommentar läuft der Sprit und wir sind gespannt wie viel denn nun wirklich rein passt.
Kleine Anekdote am Rande: Da der Sprit nur unendlich langsam aus dem Tankrüssel läuft, sage ich zu ihm "Slow Pump" und der Tankwart erwidert "No no, small tank". Wir lachen beide und schauen gespannt auf die laufende Zapfsäule. Schließlich klickt es bei 38,- $, so dass der Tankwart recht behalten hat.
Nach einer Stunde Fahrt auf einem schmalen Streifen Sand über die Route 6 kommen wir in das 3500-Einwohner-Städtchen Provincetown an, das mitunter auch "P’town" genannt wird.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts war hier der Schwerpunkt der Fischerei- und Walfangindustrie. Heute ist Provincetown für seine Strände, den natürlichen Hafen, die in der Stadt lebenden Künstler und vor allem als Tourismusziel bekannt, letzteres insbesondere auch als Urlaubsziel von Schwulen und Lesben.
Wir schlendern etwas über die Main Street, über das hier vibrierende Leben an dem es kaum eine Stelle im Ort geben soll, an der man ein idyllisches Fleckchen finden soll, können wir wahrlich nicht berichten, obwohl heute Samstag ist. Dies findet hier scheinbar wirklich nur in der Sommermonaten statt.
Strecke: Groton - Boston/Natick
Entfernung: 336 Meilen - 541 Kilometer
Anzahl der Fotos: 78
Motel Travelodge - Boston Natick: 103,- $ minus 80,- $ Rabatt = 23,00 $ - 18,36 € incl. tax
Letztes Update am 30.06.2009
© by Andreas Mai