Hawaii Tour 2012
19. Tag, Sonntag 18.11.2012
Gleich vier Sights stehen heute an, als erstes der kleine Ort Honomu, dann der Akaka Falls State Park, als drittes Waipio Valley Lookout und zum guten Schluß der Mauna Kea.
Von Hilo aus fahren wir über den Hwy 19 in Richtung Norden, um zum eigentlichen ersten Ziel zu kommen, der Akaka Falls State Park, doch bevor wir diesen Park erreichen, kommen wir unwillkürlich in das Örtchen Honomu, das sich am Hwy 220 befindet. Die meisten Besucher des Akaka Falls State Park lassen den Ort links liegen und fahren weiter.
Doch den kleinen Ort sollte man etwas aufmerksam schenken, aussteigen und die hübschen Häuser mit Fassaden im Westernstil anschauen. Keine große Sache, aber wenn man eh hier vorbeikommt, kann man für ein paar Minuten einen Zwischenstopp einlegen und sich gut die Beine vertreten.
• Honomu
• Akaka Falls State Park
• Waipio Valley Lookout
• Mauna Kea Observatorium
Danach fahren wir weiter zum Akaka Falls State Park, die Straße endet am State Park, wo sich ein kleiner Parkplatz befindet. GPS N 19.854061, W 155.152194. Der Eintritt in den Akaka Falls State Park kostet für Fußgänger 1 $ pro Person oder 5 $ pro Auto. Parkt man den Wagen am Straßenrand vor dem Akaka Falls State Park, bezahlt man nur den Eintritt der für Fußgänger fällig wird.
Die Eintritts- und Parkgebühr bezahlt man an einem Automaten, der auch Kreditkarten akzeptiert. Bei unserem Besuch stand vor dem Parkautomat ein Parkwächter, scheinbar war oder ist die Zahlungsmoral nicht die beste. Wir zahlen gleich bei ihm die Gebühr für Fußgänger von 2 $.
Bei dem kurzen 0,4 Meilen langen Trail durch den Park über einen asphaltierten Weg, kann man gleich zwei Wasserfälle bewundern. Schon gleich zu Beginn gabelt sich der Weg, links geht es zu den Akaka Falls, rechts zu den Kahuna Falls.
Wir biegen links ab, der Trail führt durch einen üppigen Regenwald mit wild wachsenden Orchideen, Bambushainen und herab hängenden Farnen. Nach nur 5 Minuten darf man dann den hoch aufragenden Akaka Falls bewundern, der 442 Fuß, entspricht 135 Meter, tief in eine Schlucht niederstürzt.
Unten bildet sich durch das herabstürzende Wasser eine Gischt. Der wunderschöne Akaka Falls ist vielleicht der berühmteste Wasserfall auf Big Island.
Wir gehen den Trail weiter, es geht über einige Treppen nach oben, wo sich rechts ein imposanter Baum befindet, der ein Foto wert ist. Nach nur wenigen Minuten endet der Weg, wo sich auch die Kahuna Falls befinden. Diese können jedoch mit dem Akaka Falls bei weitem nicht mithalten, da die Falls weniger imposant sind. Nach einer Stunde sind wir wieder am Auto, länger braucht man für den Akaka Falls State Park eigentlich nicht.
Nun wollen wir zum Waipio Valley Lookout, der sich im Nordosten von Big Island befindet. Über den Hwy 19 brauchen wir vom Akaka Falls State Park eine Stunde. An dem kleinen Parkplatz stellen wir den Wagen ab, es führt ein kurzer Weg herab zum Lookout, von dort hat man einen schönen Überblick auf die Steilküste, das Valley, den Strand mit seinem schwarzem Sand und den Pazifik.
GPS Waipio Valley Lookout Parkplatz: N 20.11764, W 155.58368
Unser letztes Ziel ist der Mauna Kea, ein nicht mehr aktiver Vulkan und daher wird dieser auch als schlafender Vulkan bezeichnet. Da er vom Meeresboden aus gewachsen ist beträgt seine gesamte Höhe vom Fuß unter Wasser bis zum Gipfel etwa 10.205 Meter und er ist nach dieser Messung der höchste Berg der Erde.
Über Weimea, wo wir nochmal tanken, geht es über die Saddle Rd. nach oben. Überrascht sind wir über die gut ausgebaute Straße. Da wir vom Meeresspiegel bis zum Gipfel auf über 4.000 mtr. fahren, machen wir unterwegs noch eine Pause, um uns ein wenig an die Höhe zu gewöhnen. Wir erreichen das Mauna Kea Visitor Center, wo jeder Besucher eine Belehrung über Höhenkrankheit erhält.
Wer jetzt noch weiter zum Observatorien hoch fahren möchte, verliert seinen Mietwagenversicherungsschutz. Es besteht die Möglichkeit einen Allrad bei Harper zu buchen. Kostet aber richtig, d.h. so um die 150 $ pro Tag. Ab dem Visitor Center sind die nächsten 6 Meilen Gravelroad, die sich aber bei unserem Besuch gut fahren ließen.
Die Road ist gut und breit ausgebaut, sicher es gibt einige Waschbrettbereiche, die sich aber bei langsamer Fahrt gut durchfahren ließen. Da die linke Spur bergauf besser befahrbar war, haben wir oft diese Seite genutzt. Die letzten 2 Meilen sind dann wieder asphaltiert.
Hier akklimatisieren wir uns nochmal, indem wir ein Zeit lang verweilen. Im Visitor Center kann man sich Löskaffee oder Tee selbst für ein Dollar zubereiten, es gibt auch ein paar wenige Snacks zu kaufen.
Nach 40 Minuten sind wir oben an den Observatorien, als erstes ziehen wir uns warme Sachen an, Fleece, Jacke, Mütze und Handschuhe. Nachdem wir die ersten Fotos gemacht haben und noch Zeit bis zum Sunset ist, wollen wir nun ganz nach oben und dies geht nur zu Fuß.
Die dünne Luft macht sich aber schon jetzt bemerkbar, die Schritte sind klein, wir legen viele Pausen ein und ein wenig Kopfschmerzen haben wir auch. Nach ungefähr 15 Minuten stehen wir, gemessen vom Meeresboden, auf dem höchsten Berg der Welt.
Ein Foto mit der Markierung der 13.796 feet hoch ist, ist natürlich ein Muss. Durch den kalten Wind der hier oben weht, halten wir es nicht allzu lange aus, es geht wieder zurück ins Auto, wo wir uns aufwärmen und auf den Sonnenuntergang warten.
Eigentlich braucht man gar keine Uhr, um zu wissen wann es mit dem sunset so weit ist, denn wenn die Busse der Touristikunternehmen ankommen, dauert es nicht mehr sehr lange. Leider ist der Himmel sehr mit Wolken bedeckt, ein paar gute Fotos gelingen uns trotzdem, mit Blick auf den gegenüberliegenden Hualalai, der auch schon 8,271 feet hoch ist.
Wir fahren wieder herunter zum Visitor Center, wo wir nochmal einen Stopp einlegen. Nicht nur um sich wieder zu akklimatisieren, nein jetzt besteht bei Dunkelheit auch die Möglichkeit sich die Sterne oder den Mond anzuschauen. Nicht einfach so mit bloßem Auge, nein das Visitor Center hat große Teleskope aufgestellt.
Leider haben wir Pech mit den Wolken, die eine gute Sicht verhindern. Ab und an ist für ein paar Sekunden der Mond zu sehen, der dann wieder hinter den Wolken verschwindet. Da wir in der wartenden Schlange vor dem Teleskop stehen, 3-4 Stück sind vorhanden, ist es ein Glücksspiel wann man gerade vorne steht und die Wolken mal freie Sicht gewähren.
In der Dunkelheit geht es zurück nach Hilo, die Saddle Road ist auch hier sehr gut ausgebaut, breit und gut asphaltiert. Gut ist auch, dass wir uns einem vorausfahrenden Auto anschließen, so ist es viel einfacher den Verlauf der Straße in der Dunkelheit zu folgen.
Das Stück bis Hilo zieht sich mächtig in die Länge und wir sind froh die ersten Lichter von Hilo zu erkennen. Um 20:30 Uhr endlich, sind wir wieder zurück in unserem Hotel. Morgen geht es in den Süden in den Volcanoes Nationalpark, ein weiteres Highlight auf Big Island, das wieder ein ganz anders Gesicht haben wird, worauf wir schon mächtig gespannt sind.
Strecke: Big Island - 18.11.2012
Gefahrene Strecke: 177 Meilen - 285 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 144
Hotel Castle Hilo Hawaiian: 116,16 € incl. tax
Letztes Update am 20.12.2012
© by Andreas Mai