Hawaii Tour 2012
23.-24.Tag, Donnerstag - Freitag 22.-23.11.2012
In Los Angeles kommen wir morgens um 5:30 Uhr an, der Flug verlief ruhig und ohne nennenswerte Turbulenzen. Durch den Schlaf den wir über den Pazifik gefunden haben, verging dieser schneller als wie gedacht. Mit unserem Handgepäck im Schlepptau marschieren wir mal wieder zu Alamo, diesmal ist es der fünfte Mietwagen den wir auf dieser Reise gebucht haben, denn wir wollen bis zum Abflug am Nachmittag um 16:25 Uhr nach Los Angeles und Umgebung, um uns einige Sachen anschauen.
Da die Schlange vor dem Alamoschalter recht lange ist, verwenden wir den Self Check Inn, selbst die deutsche Sprache ist mittlerweile auswählbar. Die Schritte sind selbsterklärend, nur bei der Gültigkeitsdauer des deutschen Führerscheins, muss man dem Computer irgendetwas vorgaukeln, da die Dauer bei uns Deutschen ja nicht im Führerschein steht. Ich habe plus 10 Jahre angegeben, also den 22.11.2022. Nach der Prozedur wird die Quittung ausgedruckt, mit dieser geht man nach draußen auf das Parkdeck, um den Wagen abzuholen.
In der Midsize SUV Choiseline haben wir die Qual der Wahl, diese ist der ganzen Länge nach mit Autos gefüllt. Wir wählen einen Ford Escape, den wir erst gar nicht richtig unter die Lupe nehmen, schließlich sind es nur ein paar Stunden, bis wir den Wagen wieder abgeben. Wir fahren zuerst zu der Crystal Cathedral, die südöstlich von Los Angeles ist, unterwegs frühstücken wir noch beim Mäces, denn seit gestern Nachmittag haben wir nichts vernünftiges mehr in den Magen bekommen.
Anfangs hatten wir vorgehabt, noch einige Einkäufe zu erledigen, da aber heute Thanksgiving ist, sind sämtliche Outlets, die in vertretbarer Reichweite sind, geschlossen. Erst um 8 pm öffnen diese und dann ist der große Black Friday angesagt, wo die Amis in die Läden stürmen und ihre hartverdienten Dollars ausgeben. Für uns leider zu spät, dann sind wir bereits auf dem Weg nach Europa.
Wir erreichen die Crystal Cathedral bei GPS N 33.785764, W117.898924. Eine riesige Kathedrale aus Glas, die die Form eines Sterns besitzt. Die 40 m hohe Stahlkonstruktion trägt 10.000 Glasfenster, die von außen verspiegelt sind. Im Inneren befinden sich 3.000 Sitzplätze und Raum für 1.000 Sänger und Musiker.
Neben dem Glasgebäude steht ein 73 Meter hoher Glockenturm aus hochpolierten Stahlprismen mit 52 Glocken. Unterhalb, im Fuß des Turmes, befindet sich eine kleine Andachtskapelle, gebildet durch einen Kreis aus zwölf unterschiedlichen Marmorsäulen.
Die Baukosten der Crystal Cathedral von 17 Millionen Dollar wurden durch private Spenden bezahlt, u. a. durch Verkauf von Namensgravuren für alle Fenster zu je 500 US-Dollar. Die jährlichen Instandhaltungskosten für die gesamte Anlage sollen sich auf knapp 5 Millionen Dollar belaufen.
Im Jahr 2010 hat die neue Führung der Crystal Cathedral Gläubigerschutz beantragt. Dies ist die Reaktion auf einen nachhaltigen Spendenrückgang von etwa 30 Prozent in den USA. Die Rückführung der Verbindlichkeiten von ca. 44 Millionen Dollar war demnach nicht mehr möglich. Als Folge des Insolvenzverfahrens wurde die Crystal Cathedral im November 2011 an das römisch-katholische Bistum Orange in Kalifornien verkauft, welches das Gebäude nach einem Umbau ab 2014 als Bischofskirche nutzen will.
Danach ist Nostalgie angesagt, wir fahren Richtung Long Beach und wollen zur alten Lady, die legendäre Queen Mary aus dem Jahr 1934, die hier im Hafen liegt. Am Eingang zu dem Gelände ist ein großer Parkplatz mit Schranke, bleibt man nicht länger als 30 Minuten, so fallen keine Parkgebühren an. Für eine kurze Besichtigung mit ein paar Fotos sollte dies reichen. 30-60 Minuten kosten 5 $, über 1 Stunde 15 $ dies ist gleichzeitig auch die Tagesgebühr.
Die Queen Mary ist heute ein Hotel, für bewundern die Lady nur von außen, schießen einige Fotos, die aufgrund der Größe des Schiffes und dem begrenztem Platz vor der Lady einfach nicht so recht gelingen wollen.
Erst als wir weiter fahren und durch Downtown von Long Beach kommen, sehen wir rechterhand die Queen Mary in voller Breite liegen. Ein guter Standpunkt ist z.b. der Parkplatz in der Nähe des Shorline Aquatic Parks, von wo man gute Fotos machen kann.
GPS N 33.760748, W 118.197271
Wieder in Richtung Norden kommen wir zu den Watts Towers. Die Towers sind ein Komplex aus 17 Konstrukten, die sich in der Nachbarschaft Watts befinden. Zwei der Türme ragen ca. 30 mtr. in die Höhe. Die skulpturartigen Konstrukte sind aus Stahlrohren und Stäben geschaffen, die mit Maschendrahtzaun umzogen wurden, mit Mörtel verkleidet und dann mit Porzellan- und Glasstücken verschönert wurden.
Die Anlage ist wirklich beeindruckend und sehenswert, man sollte unbedingt während der Öffnungszeiten hingehen, so dass man in die Anlage kommt und die Türme aus nächster Nähe betrachten kann. Also wenn man mal gerade in der Nähe ist, sollte es einem den Abstecher wert sein, man wird es nicht bereuen.
GPS Watts Towers: N 33.938614, W 118.241081
Nun wollen wir noch Santa Monica mit seinem berühmten Pier besuchen. Auf der Fahrt dorthin haben wir aber irgendwie die falschen Koordinaten ins Navi eingegeben, dies bemerken wir als wir immer weiter von der Küste weg ins Landesinnere fahren, also Kehrtwende um 180 Grad und mit den richtigen Werten gelangen wir nach 20 Minuten endlich ans Ziel.
Da heute Feiertag ist, haben wir etwas Mühe einen nahen Parkplatz zu bekommen, schließlich finden wir einen, in einer Seitenstraße mit Parkautomat. Wir füttern diesen mit unseren letzten Quarters und marschieren los in Richtung Pier.
Der italienische Einwanderer Simon Rodia brauchte 30 Jahre (1921 bis 1955) um aus einfachen Materialien tolle Kunst zu schaffen. Die Watts Towers sind eines der neun Kunstwerke, die in dem National Register of Historic Places aufgelistet werden.
Das Los Angeles City Cultural Affairs Department möchte den Bewohnern der Stadt, sowie den Besuchern, die Möglichkeit geben, mit Hilfe von Führungen, Vorträgen, Ausstellungen und Workshops die kulturelle Seite Los Angeles zu schätzen.
Der Pier wurde in den 1920er Jahren gebaut und ist heute ein kleiner Vergnügungspark. Viele Amis sind heute unterwegs und bevölkern die Touristenattraktion mit seinem Riesenrad, das ein beliebtes Fotomotiv ist. Vom Ende des Piers, der etwa 300 mtr. in den Pazifik hineinragt, hat man einen fantastischen Blick auf die gesamte Küstenregion.
Danach fahren wir wieder zum Car Rental von Alamo, um den Wagen abzugeben. Allerdings ist jetzt auf dem Highway verdammt viel los, es geht zwar voran, aber nur zäh und wir sind doch ein wenig gestresst, schließlich geht um 16:25 Uhr unser Flieger und den wollen wir auch irgend wie pünktlich erreichen.
Bei Alamo wird das Auto eingescannt, uns wird mitgeteilt, dass wir den verbrauchten Sprit nachzahlen sollen. Da wir diesen aber bei der Buchung includiert hatten, müssen wir um dies zu klären nochmal ins Gebäude zum Schalter. Nach kurzem Check wird der Betrag von rund 26 $ wieder auf null gesetzt. Geht doch, warum nicht gleich so.
Mit Britisch Airways starten wir pünktlich von Los Angeles nach London, der Flug ist bis auf wenige Plätze ausgebucht. Zum Essen gibt es Pasta und nicht wie sonst üblich Chicken, nein heute an Thanksgiving gibt es Turkey, wie passend, wir wählen den Flattermann, der uns ausgesprochen gut bekommt.
15 Minuten früher als geplant landen wir in London Heathrow, mit dem Bus fahren wir durch die unendlichen Weiten des Airports zu Terminal 1. Die Fahrt ober- und unterirdisch kam uns irgendwie verdammt lang vor.
Nun noch einmal rund 2,5 Stunden warten, dann heben wir zum letzten Mal ab, um nach Düsseldorf zu fliegen, wo wir nach 3,5 Wochen wieder sicher zurückkehren.
Fazit Hawaii Tour 2012
Vor der Reise haben wir uns gefragt, welche Inseln auf Hawaii sollen wir besuchen, welche wird die schönste sein, welche ist am reizvollsten. Nun nach der Rückkehr, fällt uns ein Vergleich sehr schwer und eine Beantwortung nicht so leicht, denn jede Insel hat ihre Reize gehabt.
Oahu mit Honolulu und dem Blick vom Diamand Head auf die Skyline hatte was, den berühmten Waikiki Beach braucht kein Mensch. Die Meeresschildkröten die wir in Oahu am Laniakea Beach und auf Big Island am Black Sands Beach gesehen haben, waren einfach toll. Diese, in freier Natur zu sehen, war ein Erlebnis womit wir im Vorfeld nicht gerechnet haben.
Auf Kauai war der Kalalau Trail an der imposanten Na Pali Coast mit dem Ausblick auf den Pazifik imposant, ebenso der Waimea Canyon, der Kokee State Park und der Heliflug. Maui und die Hana Road ist ein wildes Kurvengeschlängel, das einen ganzen Tag in Anspruch nimmt. Den imposantesten Wasserfall haben wir auf Big Island im gleichnamigen Akaka Falls State Park gesehen.
Die Trails, die wir unternommen haben, waren leicht bis sehr anstrengend. Dabei fällt der Cliff - Canyon - Kumuwela - Halemanu Koke´e Trail auf Kauai mit 5 Stunden in die Rubrik sehr anstrengend. Die atemberaubende Natur kann man aber, abgesehen vom Heliflug, meist nur auf diese Weise entdecken, dies sollte man wissen.
Wettermäßig können wir ganz klar Stellung beziehen, zumindest für unsere Reisezeit. Oahu, Kauai und Maui absolut top mit Sonne satt und dies bei klarem blauen Himmel, Big Island regnerisch und mit Wolken verhangen und das auf der Ost- und Westseite der Insel.
Zu den Vorbereitungen der Reise und den Buchungen, die aus insgesamt 9 Flugverbindungen, 5 Mietwagenbuchungen und 21 Übernachtungen bestand, hat alles reibungslos geklappt. Das die Gepäckgebühr bei Hawaiian Airlines und Island Air mit 17 $ und 15 $ pro Gepäckstück teurer war als wie der eigentliche Flug mit 2,50 $ pro Person, wurde durch die jeweils eingesetzten 5.000 Meilen aus dem Meilenprogrann Mileage Plus von United möglich. Ein schmunzeln konnten wir ins hierzu nicht verkneifen.
Da bleibt uns nur noch eins zu sagen:
Strecke: Los Angeles - 22.11.2012
Gefahrene Strecke: 140 Meilen - 225 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 133
Hotel: -
Letztes Update am 20.12.2012
© by Andreas Mai
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