Puerto Rico & Cruise Tour 2011-1
2. Tag, Samstag 05.03.2011
Unser heutiges Ziel ist der tropische Regenwald, der gleichzeitig ein US-Nationalpark ist, denn wenn man schon auf Puerto Rico ist, sollte man den Besuch des majestätischen El Yunque National Forest auf jeden Fall mit einplanen. Das El Yungue-Naturreservat befindet sich im Osten der Insel und ist von San Juan in ca. einer dreiviertel Stunde erreicht.
Auf der Fahrt in Richtung National Forest entdecken wir hinter Canovanas ganz unerwartet das Outlet "Belz Factory". Eigentlich wollte ich nicht direkt am ersten Tag mit dem shoppen anfangen, aber nach einem kurzen seitlichen Blick zu Doris war klar, dass ich den Blinker setzen musste. Nach einer Stunde verlassen wir das Outlet, natürlich mit ein paar Taschen unter dem Arm, denn irgendetwas finden wir immer.
Auf der Weiterfahrt zum Regenwald sehen wir am Straßenrand wie die Einheimischen mit einfachsten Mitteln gegrillte Teigwaren zubereiten und zum Verkauf anbieten. Alte Holzpaletten werden hierzu zerkleinert, um mit dem Holz die zweck entfremdeten Blechfässer zu füllen auf dem zu oberst der Rost und die Teigwaren gegrillt werden.
Unser erster Halt ist das El Portal Rain Forest Center, das eine Fülle von Informationen für die Besucher mit seinen Sehenswürdigkeiten bereithält. An Schautafeln wird anschaulich vermittelt, welche Baum- und Pflanzenarten, welche Vogel- und Insektenarten hier vorkommen.
Am Infoschalter erkundigen wir uns über die lohnenden Sehenswürdigkeiten die man sich anschauen sollte und fahren bestückt mit einer Landkarte die Serviceroad PR 191 entlang.
Mit unserem National Park Pass der hier gültig ist, da es ein Nationalpark ist, erhalten wir freien Zutritt. Wir entschließen uns die La Coca Falls, den Yokahu Tower und schließlich die La Mina Falls, die man über den Big Tree Trail erreicht, anzuschauen.
Über die gut aber kurvenreiche ausgebaute asphaltierte Straße fahren wir los zu unserm ersten Ziel, zu den La Coca Falls. Wir haben Glück und bekommen noch auf dem gut besuchten und recht kleinen Parkplatz, der sich direkt neben der Straße befindet, einen freien Platz.
Nach ein paar Metern zu Fuß erreichen wir die La Coca Falls, ein beeindruckender 85 Meter hoher Wasserfall, der über eine riesige Felswand fließt. Der Wasserfall ist sehr schön mit dicht bewachsenen Bäumen und Sträuchern umgeben.
Der Straße folgend erreichen wir wenig später den Yokahu Tower, ein 21 Meter hoher Aussichtsturm. Nachdem wir die ersten Stufen erklommen haben, sind wir schon nach einigen Höhenmetern angetan von der tollen Aussicht aus einem der Fenster.
Oben angekommen genießen wir den atemberaubenden Blick von dem Yokahu Tower auf den umliegenden Regenwald mit seinen grün bewachsenen Bergen und das Zickzack der Bergkette. An einem klaren Tag wie wir ihn haben, reicht der Blick bis hin zu der Küste und San Juan.
Wer zu den La Mina Falls will, unserer nächster Stopp, muss etwas wandern, denn diesen Trail erreicht man nur über den sogenannten Big Tree Trail. Der Trail ist one way 0,7 Meilen lang und über einen gut ausgebauten Pfad erreichbar. Der Pfad windet sich herunter zu dem Wasserfall, die Leute die uns entgegen kamen waren durch den Anstieg zum Teil ganz schön außer Atem.
Sehr schön anzusehen sind die vielen Sträucher, Bäume und Palmen, die hier links und rechts dicht neben dem Pfad wachsen. Nach Regenfällen kann der Pfad allerdings recht nass und matschig werden, daher ist anzuraten geeignetes Schuhwerk mitzunehmen.
Nach 20 Minuten erreichen wir die La Mina Falls, ein Wasserfall mit einem davor gelegenen kleinen See, wo viele ein erfrischendes Bad im kühlen Wasser genießen, Badesachen also nicht vergessen.
Somit ist dies das perfekte Ende unseres Besuches im El Yunque Rainforest. Über die Serviceroad fahren wir wieder die gleiche Strecke zurück und verlassen den Regenwald im Norden.
Über zum Teil recht einsame kurvenreiche Straßen fahren wir durch den dicht bewachsenen Regenwald in den Süden der Insel nach Ponce. Nach San Juan ist Ponce die zweitgrößte Stadt von Puerto Rico.
Unser Hotel "Ramada Ponce" liegt sehr schön im Zentrum der Altstadt an der Plaza Degetau und hat nicht nur durch seine schöne gelbe Außenfassade einen ganz eigenen Charme, auch die Inneneinrichtung besticht, da die Farben und die Einrichtung sehr schön aufeinander abgestimmt sind. Nach dem einchecken begeben wir uns direkt wieder nach draußen, um die nähere Umgebung der Plaza noch in der Abenddämmerung zu sehen.
Viele Bauwerke auch in den angrenzenden Straßen wurden in den vergangenen Jahren unter großem Aufwand wieder hergerichtet. Die Casa Armstrong, die Casa Alcaldia und weitere restaurierte Gebäude, vorwiegend aus dem 19. Jh., vervollständigen das historische Ensemble sehenswerter Häuser rund um die zentrale Plaza.
Ebenso thront die Kathedrale in strahlendem Weiß an der Plaza. Gewidmet ist das Gotteshaus der Schutzheiligen der Stadt, "Unserer Lieben Frau von Guadeloupe". Ihr zu Ehren zieht einmal im Jahr eine große, farbenfrohe Prozession durch die Straßen der Stadt.
Nicht weit hinter der Kathedrale gehört das fast 120 Jahre alte, aus Holz errichtete Feuerwehrhaus "Parque de Bombas" mit markantem, schwarz-rot gestreiften Anstrich, orientalisch anmutender Kuppel und feinen schmiedeeisernen Geländern zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt. Heute ist hier ein Feuerwehrmuseum untergebracht.
Mit ihren großen, Schatten spendenden Bäumen und dem kühlen Granitpflaster ist die Plaza de Ponce ein guter Ort zum Flanieren und Ausruhen. Der nachts beleuchtete Brunnen der Löwen, der Fuente de los Leones, erinnert an die acht mutigen Bürger der Stadt, die vor etwa 100 Jahren unter Einsatz ihres Lebens das Feuer in einem Munitionsdepot der Stadt löschten.
Wer abseits der Plaza durch sie Gassen streift, der versteht sehr schnell, diese Stadt wurde von Puertoricanern erbaut. Zwar ist das spanische Erbe hier und da noch zu erahnen, in einem Balkon oder einem Innenhof, doch die Straßen werden bestimmt vom Ponce Creole. Pastellfarbene Art Deco Fronten wechseln sich ab mit klassizistischen Stilelementen, jedes Haus ist mit einer hübschen Balustrade, vorspringenden Simsen oder einer verspielten Veranda geschmückt.
• Rainforest EL Yunque
• Ponce
Puerto Rico
Strecke: San Juan - Ponce
Gefahrene Strecke: 143 Meilen - 231 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 101
Hotel Ramada Ponce: 89,- $ - 67,84 € incl. tax
Letztes Update am 21.05.2011
© by Andreas Mai