15. Tag 10.07.2008

Yellowstone Tour 2008-2

15. Tag, Donnerstag 10.07.2008

Heute geht es zu zwei spektakulären Sights, für die wir einen ganzen Tag eingeplant haben, dies wären:

• White Pocket (WP)

• Coyote Buttes South (CBS)

Der Vorteil ist, dass diese beiden Highlights relativ nah beieinander liegen, der Nachteil und dem ist die größere Bedeutung zuzuordnen, dass diese nur und ausschließlich mit einem 4-wheel zu erreichen sind. Wer also nur einen normalen PKW hat, kann es getrost vergessen dort hinzukommen.

Wir haben uns, da wir wussten was auf uns zukommt, im Wal Mart in Page eine Schaufel gekauft, da es sein kann, dass wir je nach Beschaffenheit der Dirt Road durch tiefen Sand müssen. Wir hoffen zwar das wir diese nicht brauchen, aber man weiß ja nie, besser ist besser zumal die Anschaffung sage und schreibe mal nur 4 ,- $ gekostet hat.

Des weiteren ist der Zutritt zur CBS über Permits geregelt, die man 4 Monate vorher online bei der BLM (Bureau of Landmanagement) für 5,-$/Tag/Person (Stand 2008) erhält. Maximal 10 Permits werden pro Tag verkauft.

Bei der online Permitvergabe kann man zwischen 3 Zugängen wählen:

1. Lone Tree Reservoir

2. Cottonwood Cove

3. Paw Hole

Wir haben uns für die längere Anfahrt über Cottonwood Cove entschieden. Warum, weil wir im Vorfeld zur CBS diesen Beitrag hier gelesen hatten, und den wollten wir aus dem Weg gehen bzw. fahren.

Da die CBS bei weitem nicht so stark besucht ist, wie die Coyote Buttes North (CBN) besser als „The Wave” bekannt, stehen die Chancen relativ gut ein solches Permit zu erhalten. Zumindest hatten wir 5 Wochen vorher keinerlei Probleme. Nach 10 Tagen kamen diese per Post bei uns zu Hause an. Außer den Permits erhält man eine Wegbeschreibung mit GPS-Koordinaten und einer Karte in der der Weg eingezeichnet ist. Wer ein GPS-Gerät besitzt, hat es sicherlich einfacher, da es doch die ein oder andere Gabelung gibt, die es zu beachten gilt.

Von Page aus fahren wir über den Highway 89 in nordwestliche Richtung. Zunächst geht es zur Paria Contact Station, nahe Milepost 21, die nach ca. 29 Meilen auf der linken Seite kommt und erkundigen uns über den Zustand der Dirt Roads.

Als wir der Rangerin mitteilen, dass wir zu WP und CBS wollen, schaut sie erst mal aus dem Fenster um sich unseren Wagen anzuschauen und fragt ob dieser 4-wheel hat. Dann teilt sie uns mit, dass der Sand sehr tief ist, was uns nicht gerade beruhigt.

Na ja wir machen uns schließlich auf den Weg und fahren den Highway 89 in westliche Richtung weiter. Unser erstes Ziel heißt:

Zwar ist das bei der Hitze recht anstrengend, aber das erscheint und doch die bessere Wahl zu sein. Als wir am Ziel ankommen, sind wir beeindruckt von den Felsformationen und den Farben. Wir holen die Kamera heraus und fotografieren wie die Wilden.

Coyote Buttes South (CBS)

Nachdem wir durch die Hitze zurück zum Auto gegangen sind, fahren wir die 5,9 Meilen wieder zurück bis zur Poverty Flat Ranch. Als wir dort ankommen biegen wir die erst mögliche rechts ab, stellen aber nach kurzer Fahrt fest, dass wir hier nicht weiterkommen. Also fahren wir das Stück zurück und nehmen dann die 2. rechts, wo wir dann in nordwestliche Richtung noch ca. 2,6 Meilen bis zur CBS fahren. Achtung CBS ist Permitarea wie eingangs erwähnt.

Als Tipp sei erwähnt, dass kurz vor dem Ende eine extrem sandige Stelle kommt (Bild links), die man bedingt durch einen Hügel viel zu spät entdeckt.

Wir konnten jedenfalls nicht mehr bremsen und haben das abschüssige Stück dann mit Vollgas durchfahren, um nicht stecken zu bleiben.

Zurück war es dann umso schwieriger, da es bergauf ging. Wir fuhren ein Stück rückwärts auf noch festen Untergrund, um möglichst viel Schwung mit nach oben zu nehmen.

Also am besten das Auto oben auf dem Hügel parken und die paar Meter zu Fuß gehen.

Nachdem wir das Auto abgestellt haben, gehen wir nur ein kurzes Stück und kommen schon zu den ersten eindrucksvollen Motiven.

Fazit:

Heute haben wir einen sehr erlebnisreichen Tag verbracht. Zum einen haben wir sagenhafte Naturschönheiten gesehen, die wir in dieser Art zuvor noch nicht erlebt haben.

Zum anderen das Wagnis auf eigene Faust in eine von der Zivilisation total abgelegene Gegend zu fahren, in der man ganz auf sich allein gestellt ist. Vom Abzweig der House Rock Valley Road 15 Meilen oneway durch zum Teil sehr sandiges Gelände zu fahren ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache.

Wer sich das nicht zutraut, der kann alternativ eine geführte Tour bei Paria Outpost and Outfitters buchen.

Wer es dennoch ohne geführte Tour versuchen will, der sollte sich vorher über den Zustand der Dirt Roads informieren, dazu fährt man am besten zur Paria Contact Station:

Paria Contact Station

Hwy 89, MP 21, New Paria, UT

Lage: am Highway 89, 44 Meilen östlich von Kanab bzw. 29 Meilen westlich von Page nahe Milepost 21, auf der Südseite des Highways (im Winter geschlossen).

Achtung: Die Station befindet sich in Utah. Dort gilt im Gegensatz zu Arizona ab dem ersten Sonntag im April die Sommerzeit, d.h. zum Beispiel 8:30 Uhr in Arizona ist dann bereits 9:30 Uhr in Utah !

White Pocket (WP)

Nach 4 Meilen von der Paria Contact Station aus, biegen wir am Ende einer langgezogenen Rechtskurve links auf die House Rock Valley Road ab.

Nach gut 10 Meilen passiert man die Staatsgrenze zwischen Utah und Arizona und nach weiteren 10,4 Meilen biegen wir links ab auf die BLM 1017. Diese folgen wir für ca. 3 Meilen, wo wir uns links halten und auf die BLM 1066 fahren. Nach ca. 5,6 Meilen erreichen wir die Poverty Flat Ranch, die wir links liegen lassen. Nach weiteren 1,9 Meilen biegen wir rechts ab. Die nächsten ca. 4 Meilen bis White Pocket sind selbst auf der Topo Karte von DeLorme nicht mehr eingezeichnet.

Der Weg ab der House Rock Valley Road ist zu Anfang ganz passabel wird aber zunehmend abenteuerlicher. Wechselnder Untergrund von felsig wo wir nur in Schritttempo bzw. in Schneckentempo weiterkommen, zu sehr sehr sandigen Passagen.

Da man die sandigen Passagen zum Glück schon von weitem erkennt, beschleunigen wir jedesmal vorher und fahren mit dem nötigen Schwung hindurch. Dies ist scheinbar das beste Rezept um nicht stecken zu bleiben. Doch weit gefehlt auf dem letzten Stück kommen wir an eine Stelle wo wir gerade noch so aus dem tiefen Sand herauskommen. Wir beschließen das Auto abzustellen und das letzte Stück zu Fuß zu gehen.