Georgia Aquarium Stone Mountain
Museum of the Cherokee Indian Mingus Mill Clingman´s Dome Roaring Fork Motor Nature Trail
Great Falls of the Potomac River
Gettysburg National Military Park
Harley-Davidson Manufacturing Plant Washington D.C.
Historic Jamestowne Settlement
Wright Brothers National Memorial
Tyran Palace Historic Sites & Garden
Hampton Plantation State Historic Site Boone Hall Plantation & Gardens
History Tour 2014-1
Von Gettysburg fahren wir heute zu dem nördlichsten Punkt unserer Tour nach York in Pennsylvania. Hier befindet sich das Produktionswerk von Harley Davidson, wo wir an einer Werksführung teilnehmen wollen. Eigentlich wollten wir online die 2-stündige Steel Toe Tour für 30 $ pro Person buchen, aber ausgerechnet für den heutigen Freitag wird diese Tour nicht angeboten. So müssen wir mit der "free factory tour" Vorlieb nehmen, diese dauert eine Stunde und ist, wie es der Name schon sagt, kostenlos. Nachteil ist, dass man diese nicht im Voraus buchen kann, es wird nach dem "first come, first serve" Prinzip verfahren.
Wer also früh vor Ort ist, der hat auch gute Chancen ein Ticket zu bekommen. Die free factory Tour wird von Montag bis Freitag jeweils von 9 am bis 2 pm durchgeführt. Da wir heute Morgen bereits um 7:30 Uhr in Gettysburg los gefahren sind, erreichen wir das Harley Werk rechtzeitig nach einer Stunde Fahrzeit. Das Auto stellen wir auf einen der zahlreichen gebührenfreien Parkplätze ab, wir gehen zum Tour Center, um uns die Tickets zu beschaffen.
9. Tag, Freitag 27.06.2014
Um es gleich vorweg zu nehmen, zieht euch feste Schuhe an, denn Flip Flops oder offene Sandalen sind verboten. Wenn ihr keine festen Schuhe vorweisen könnt, dann kann man nicht an der Tour teilnehmen, denn ihr bekommt keine Tickets ausgestellt. Rucksäcke, Fototaschen oder sonstige Umhängetaschen müssen vor der Tour abgegeben werden und dürfen nicht in das Fabrikgelände mitgenommen werden.
Wir erhalten die Tickets von einer freundlichen Mitarbeiterin, die Zeit bis zum Tourstart verbringen wir in der Eingangshalle des Tour Centers. Hier stehen verschiedene Motorräder herum und man kann überall rauf steigen und alles ausprobieren und auch Fotos machen. Davon sollte man auch ordentlich Gebrauch machen, denn leider besteht während der Werksführung striktes Fotografier- und Filmverbot.
Zu Beginn der Tour wird ein 10 minütiger Film über die Geschichte von Harley Davidson gezeigt. William S. Harley und seine Freunde Arthur, Walter und William Davidson bauten 1903 in einer Scheune in Milwaukee ihre ersten Motorräder und vier Jahre später gründeten sie ihr Unternehmen. Harley Davidson hat eine turbulente Zeit hinter sich, aber dennoch nie aufgegeben und die Schwierigkeiten gemeistert. Der Unternehmenshauptsitz liegt immer noch in Milwaukee, beschäftigt werden rund 10.000 Mitarbeiter. Die Harley-Davidson Motor Company ist einer der ältesten Motorradhersteller der Welt.
Nach dem Film heißt es dann erst einmal Rücksäcke abgeben, Schutzbrille aufsetzen und Kopfhörer aufsetzen. Die Kopfhörer haben den Zweck, dass man den Guide gut versteht, denn der geht immer vorneweg. Eine Hilfskraft bleibt ganz hinten. Danach geht es im Entenmarsch zu einem riesigen Gebäude, in dem die Endmontage der Harleys stattfindet, hier werden aus zig Einzelteilen die Motorräder zusammengeschraubt. Am Ende der Fertigungsstraße stehen dann die neuen in Chrom glitzernde Harleys, die auf ihre neuen Besitzer warten. Absolut faszinierend und sehenswert, auch für die, die nichts für Motorräder übrig haben.
Zum Abschluss bekommen wir noch eine Postkarte in die Hand gedrückt. Wenn man sie ausfüllt, dann übernimmt Harley Davidson den Versand, allerdings nur innerhalb der Staaten. Natürlich ist es eine Werbepostkarte für Harley Davidson, aber das war ohnehin zu erwarten. Den Besucherbutton, den wir zu Beginn der Tour erhalten haben und den wir gut sichtbar an die Kleidung anbringen mussten, dürfen wir als Erinnerung behalten. Und dann ist auch alles schon wieder vorbei, leider viel zu schnell.
Natürlich fehlt am Ende der Gift Shop nicht, es ist wohl überflüssig zu erwähnen, was es hier alles von der legendären Marke zu kaufen gibt. Bei unserem Besuch haben die Besucher auf jeden Fall so einiges an Harley Davidson Souvenirs über die Tresen geschoben, uns können wir da nicht ausschließen, ob nützlich oder unnützlich sei einmal dahin gestellt.
GPS Parkplatz Harley Davidson in York: 39.984996,-76.712875
Zeitbedarf 2,5 Stunden
Nach der Besichtigung fahren wir Richtung Washington D.C. Für den noch verbleibenden Tag wollen wir uns einige Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt anschauen. Anschließend geht es weiter in den nordwestlich von Washington gelegenen Stadtteil Georgetown, dort sind auch einige lohnenswerte Ziele, wie etwa das Old Stone House, die M Street oder der Chesapeake & Ohio Canal. Bevor wir dann abends in unser Hotel fahren, wollen wir noch einen Abstecher zum Pentagon machen, zumindest wollen wir uns dieses Mal aus der Ferne anschauen, sicherlich ist es nur ein fünfeckiges Gebäude, Pentagon steht für Fünfeck, aber diesen kleinen Umweg wollen wir zu später Stunde noch abfahren.
Zunächst aber fahren wir ins Zentrum von Washington, als erstes steuern wir Union Station an, dies ist der Hauptbahnhof von Washington D.C. Dieser 1907 eröffnete, im Beaux Arts Stil entworfene Bahnhof ist eines der meistbesuchten Gebäude in Washington DC. Das Auto stellen wir im danebenliegenden Parkhaus, zu 8 $ die Stunde, ab.
Vor der Union Station befindet sich noch die Columbus Fountain, die 1912 eingeweiht wurde. Das Memorial wurde aus einheimischem Marmor erbaut, den man vorzüglich aus Georgia nahm. Zwei sitzende Figuren befinden sich noch zu beiden Seiten von Columbus. Diese repräsentieren die neue und die alte Welt. Die drei Fahnenmasten hinter dem Memorial symbolisieren die drei Schiffe von 1492, mit denen Columbus unterwegs war.
Der Bahnhof besteht aus weißem Granit und hat drei imposante Hauptbögen, die dem Konstantinbogen in Rom nachempfunden sind. Die 29 mtr. hohe Decke im Inneren ist mit 22 karätigen Goldblättern geschmückt und der Blick auf die große Eingangshalle sollte auf keinen Fall fehlen. Es gibt außerdem jede Menge Geschäfte und Restaurants, die zu einem Besuch einladen.
GPS Union Station: 38.897045,-77.006377
Zeitbedarf 1 Stunde
Die nächsten drei Sehenswürdigkeiten liegen relativ nahe beieinander, dies ist das FBI Gebäude, das Old Post Office und schließlich das weiße Haus. Das FBI Gebäude befindet sich in der 935 Pennsylvania Avenue NW. Das J. Edgar Hoover Building ist das Hauptquartier des FBI, benannt nach seinem langjährigen Director J. Edgar Hoover.
Das Gebäude ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, nachdem man im Jahr 1999 die Besucherführungen eingestellt hat. Vom Hauptquartier aus werden die 56 Außenstellen, die über 400 Satelliten-Büros sogenannte "Resident Agencies", die 4 spezialisierten Außeneinrichtungen und über 45 verbundene Posten im Ausland "Legal Attaches" genannt, geleitet. Wir schauen uns das Gebäude von außen an und machen einige Fotos.
GPS FBI Gebäude: 38.894156,-77.026
Zeitbedarf 10 Minuten
Zu Fuß geht es weiter zum Old Post Office, dies ist nur ein katzensprung entfernt vom FBI Gebäude und es befindet sich an der 1101 Pennsylvania Ave NW. Es ist ein besonders schönes architektonisches Bauwerk mitten in Downtown, leider finden zurzeit im inneren Bauarbeiten statt, so dass wir uns mit einigen Fotos von der Außenansicht begnügen müssen. Normalerweise sind in den unteren Etagen Geschäfte und Restaurants untergebracht.
Mit einem gläsernen Aufzug kann man den Turm besuchen und den schönen Blick über das Zentrum genießen. Im Turm unterhalb der Aussichtsplattform gibt es ein kleines Museum und einige Glocken sind auch zu sehen. Da sich das Gebäude nicht weit entfernt von der "Mall" befindet, können auch diese Sehenswürdigkeiten gut miteinander kombiniert werden.
GPS Old Post Office: 38.894791, -77.027270
Zeitbedarf 10 Minuten
Und dann stehen wir vor dem weißen Haus, den Wohnsitz der amerikanischen Präsidenten. Ob Roosevelt, Kennedy, Nixon, Carter, Reagan, Clinton oder George Bush, alle waren hier zu Haus, außer George Washington selbst. Von der sogenannten Ellipse, eine kleine Parkanlage, hat man einen schönen Blick auf das Regierungsgebäude. Und es sind jede Menge Touristen hier, die wie wir leider nur von außen einen Blick auf das Haus werfen können, denn leider ist es sehr schwierig geworden für das weiße Haus Eintrittskarten zu bekommen, da selbst US Bürger sich vorher an ihren Kongressabgeordneten wenden müssen, um eine Tour zu erhalten. Deshalb empfehlen wir den Besuch des Visitorcenter, wo man auch Maps, Karten und Videos zum Objekt erwerben kann.
GPS White House: 38.895208,-77.036585
Zeitbedarf 0,5 Stunden
Wieder im Auto fahren wir nach Georgetown, das 1789 gegründet wurde. Wir parken in einer Seitenstraße der M Street, in einem der Public Parkhäuser, für 2 Stunden zu 15 $. Nicht gerade günstig, aber irgendwo muss der Wagen in dem quirligen Georgetown abgestellt werden. Georgetown ist ein wunderschönes Stadtviertel und so ganz anders als Washington. Früher waren der Hafen und der 1828 gebaute Chesapeake and Ohio Canal (C&O-Kanal) ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, heute ist der Kanal ein denkmalgeschützter Nationalpark.
Zunächst gehen wir zum Old Stone House, dies ist das älteste Gebäude in Washington bzw. im Stadtteil Georgetown. Es stammt aus dem Jahr 1765 und musste restauriert werden, da auch hier die Zeit Ihre Spuren hinterließ. Der hübsche Garten hinter dem Gebäude lädt zum verschnaufen ein und bietet einen Ausgleich zur quirligen M Street. Das Haus wirkt im Gegensatz zu den anderen Häusern in seiner Nachbarschaft sehr klein und zierlich. Besichtigungen sind möglich.
GPS Old Stone House: 38.905681,-77.060361
Zeitbedarf 10 Minuten
In Georgetown gibt es 2 Hauptgeschäftsstraßen, erstens die Wisconsin Avenue und zweitens die M Street. Da, wo sich beide Straßen kreuzen, steht das bekannte Gebäude der PNC Bank, mit der Goldkuppel. Auf der M Street kann man stundenlang bummeln. Es reihen sich Geschäfte und Restaurants aneinander. Da das Wetter sehr schön ist, sind wir einmal die M Street bis zur Pennsylvania Avenue und weiter bis Washington Circle gelaufen. Ein schöner Spaziergang, wenn uns auch hinterher die Füße qualmten.
GPS M Street/ Wisconsin Avenue: 38.905175,-77.062809
Zeitbedarf 1 Stunde
Südlich der M Street verläuft parallel der Chesapeake and Ohio Canal, kurz C&O Canal. Der Kanal wurde 1828 gebaut, genutzt bis 1924, ist 296 km lang und führt von Georgetown nach Cumberland in Maryland. Er war das geniale und revolutionäre Transportsystem, hatte Schleusen, Äquadukte und Tunnel. Doch seit die Eisenbahn die Transporte im 19. Jahrhundert übernahm, wurde dieser Kanal nicht mehr benutzt. Seit 1971 erklärte man den C&O-Canal zu einem denkmalgeschützten Nationalpark.
Wir sind den Kanal an der Uferstraße entlang gewandert, eine Idylle, vorbei an restaurierten alten Schleusen, und wunderschönen Federalhäusern. Ein Ausflug der besonderen Art, ist es in einem nachgebauten Boot, das von 2 Mauleseln gezogen wird, auf dem Kanal zu fahren. Es werden die alten Schleusen durchfahren und die Parkranger haben Kleider der damaligen Zeit an, praktisch eine Reise in die Vergangenheit. Tickets kauft man hierzu im C&O Canal Visitor Center, das von der M Street aus ausgeschildert ist.
GPS C&O Canal / 29th Street NW: 38.904007,-77.058074
Zeitbedarf 20 Minuten
Zum Abschluss des Tages fahren wir noch am Pentagon vorbei, wenigstens einen Blick vom Auto aus, wollen wir von der Interstate 395 auf das fünfeckige Gebäude erhaschen. Leider gelingt uns dies aus dem fahrenden Auto heraus nicht. Der Blick bzw. ein brauchbares Foto, von dem Hauptsitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums zu machen, wird uns leider verwehrt.
Mit seinen je 280 Meter langen Außenwänden, einer Grundfläche von rund 135.000 Quadratmetern, einer Bürofläche von etwa 344.280 Quadratmetern und einem Volumen von rund 2 Millionen Kubikmetern gilt es als das neuntgrößte Gebäude der Welt. Die Gesamtlänge aller Korridore beträgt knapp 17,5 Meilen (ca. 28,2 km). Jeder Punkt im Bau ist von jedem anderen Punkt innerhalb des Gebäudes zu Fuß in unter sieben Minuten erreichbar.
GPS Pentagon: 38.868591,-77.057828
Um kurz vor 20 Uhr erreichen wir schließlich das Hyatt House Falls Church, das wir für 3 Nächte vorgebucht haben. Bevor wir einchecken, fahren wir aber noch zur der in der Nähe befindlichen Metro Station „Dunn Loring-Merrifield“. Wir wollen uns informieren, wie wir die Tickets kaufen, um mit der Metro nach Washington zu fahren.
Und hier haben wir so einige Schwierigkeiten, denn man braucht eigentlich gar kein Ticket so wie wir es kennen, sondern man benötigt einen Pass, den sogenannten SmarTrip. Diesen ziehen wir uns gleich an einem der Automaten, der 10 $ kostet, davon sind 2 $ für den Pass und 8 $ hat man als Guthaben. Der Pass muss dann am Eingang sowie am Ausgang der Metrostation gescannt werden, das auf dem Pass befindliche Guthaben wird dann automatisch abgebucht. Man muss halt nur aufpassen, dass genügend Guthaben auf dem Pass ist, sonst hat man ein Problem am Ausgang.
Strecke: Gettysburg - Washington D.C.
Gefahrene Strecke: 155 Meilen - 249 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 193
Hotel Hyatt House Falls Church: 94,08 $ - 68,79 € incl. tax
Letztes Update am 10.08.2014
© by Andreas Mai