Kleine Südwest Tour 2006
9. Tag, Freitag 19.05.2006
• Grand Canyon -
• Grand Canyon -
Heute ist ein reiner Wandertag und unsere Wege, dass heißt Doris und meiner trennen sich. Da ich den South Kaibab Trail, herunter zum Canyon und wieder hinauf gehen möchte, geht Doris oben den West Rim Trail entlang, da es für sie zu anstrengend sein wird.
Da ich bereits im Jahr 1989 den South Kaibab Trail an einem Tag runter und wieder rauf gewandert bin, weiß ich dass es eine enorme Anstrengung ist und es einem so einiges abverlangt. Daher sollte eine Wanderung hinab in den Canyon gut überlegt sein. Nur wer körperlich wirklich fit ist und ausreichend Wasser mit sich führt kann sich auf den langen und mühsamen Weg machen.
Ich habe mich auch diesmal wieder für den South Kaibab Trail entschieden, da dieser zwar steiler, dafür aber um 3,5 Km kürzer ist als der Bright Angel Trail.
Wir stehen um 4:30 Uhr auf und fahren vom Motel aus mit dem Auto ins Village. Mit
dem kostenlosen Bus Shuttle der alle 10-
Um 5:30 Uhr bei schon 25°C starte ich mit ausreichend Wasser herunter zum Canyon.
Nicht das man meint um diese Zeit allein unterwegs zu sein. Außer mir sind bestimmt
noch 15-
Ich komme sehr gut voran und werfe immer wieder einen Blick auf den imposanten Canyon. Der Weitblick, wofür der South Kaibab Trail bekannt ist, ist zumindest zu Beginn des Trails einmalig schön. Dies wird noch durch die aufgehende Sonne unterstrichen, die den Canyon zum Leuchten bringt.
Nach bereits einer Stunde erreiche ich den Skeleton Point, der ca. 600 Meter unterhalb des South Rims liegt. Unterwegs begegnen mir einige Reiter auf Mulies, dies ist sicherlich auch kein schlechtes Fortbewegungsmittel, vor allen für diejenigen die körperlich nicht so fit sind.
Es folgen weitere 800 Tiefenmeter bis ich den kleinen Tunnel vor der Brücke erreiche. Im Tunnel selbst ist es stockfinster, am Tunnelausgang folgt dann direkt die Kaibab Suspension Bridge, eine Hängebrücke die im Jahr 1921 erbaut wurde. Beim überqueren der Brücke, erkennt man an den großen brauen Flecken im Wasser, sehr gut wie viel Sand der Colorado mit sich führt.
Für den Weg bis zum Colorado habe ich bei sehr zügigem Tempo 2 ¼ Stunden ohne Pause
gebraucht. Als ich das Ufer erreiche, ruhe ich mich erstmal aus, esse und trinke
vor allem viel. Erst jetzt merke ich so richtig, dass mein T-
Nach einer Pause von 30 Minuten beschließe ich aufzubrechen. Das erste Stück verläuft problemlos, das letzte Drittel jedoch zieht sich endlos dahin. Die Stufen auf dem Trail kommen mir unglaublich hoch vor und jeder Schritt nach oben zerrt an der Muskulatur. Um kurz nach 13 Uhr erreiche ich nach 5 Stunden geschafft aber stolz wieder den oberen Canyonrand.
Mit dem Shuttlebus fahre ich wieder zurück zum Village, wo ich Doris treffe die ebenfalls eine 18 Km lange Wanderung am oberen Canyonrand (West Rim Trail) unternommen hat. Erst am Abend im Motel bemerke ich wie verrunzelt die Haut meiner Füße ist, da fehlen dem Körper scheinbar doch einige Liter an Flüssigkeit.
Jedes Jahr müssen ca. 200 Personen, darunter auch sehr viele sportliche junge Wanderer, die sich selbst überschätzten, kostenpflichtig aus dem Canyon gerettet werden, darunter befinden sich auch Todesfälle. Nicht ganz unschuldig sind daran die extremen Temperaturen, die im Canyon herrschen. Im Hochsommer steigt die Quecksilbersäule nicht selten auf fast 40° C an. Um den enormen Flüssigkeitsverlust während der Wanderung auszugleichen, sollte jeder Wanderer ausreichend Flüssigkeit mitnehmen.
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Fakten und Beachtungspunkte des South Kaibab Trails nochmals aufgeführt.
Strecke: Tusayan -
Entfernung: 12 Meilen -
Anzahl der Fotos: 132
Motel Best Western Squire Inn: 104,00 € incl. tax
Letztes Update am 05.04.2009
© by Andreas Mai