Kleine Südwest Tour 2006
11. Tag, Sonntag 21.05.2006
• Sequoia Np.
Heute steht, so wie auch schon gestern ein langer Tag vor uns, denn wir wollen von Bakersfield zum nordöstlich gelegenen Sequoia Np. und danach ins Death Valley, wo wir die Furnace Creek Ranch vorgebucht haben.
Um 6:00 Uhr brechen wir auf, als wir in der Hotellobby sind, ist von Frühstück um
diese Zeit weit und breit nichts zu sehen. Das einzige was auf dem Tisch steht, ist
ein uraltes Waffeleisen, der dazugehörige Teig ist in Kaffee-
Der südliche Eingang des Sequoia Np. liegt in der Nähe der Stadt Three Rivers, ungefähr 35 Meilen östlich von Visalia an dem Hwy. 198. Hier stehen sie gewaltigen Mammutbäume, von denen es leider nicht mehr allzu viele auf der Welt gibt.
Wir erreichen den General Sherman Tree, der im Giant Forest, umgeben von ähnlichen
Riesen wie "The President" und "Senate Group" steht. Der General Sherman Tree ist
der gewaltigste aller Mammutbäume und gleichzeitig der größte Baum sowie das älteste
Lebewesen der Welt. Sein Bodendurchmesser beträgt 11,1 Meter, seine Höhe 83,8 m,
sein Alter schätzt man auf 2.300-
Nach 3 Stunden Besichtigung der Mammutriesen und leider ständigem Dauerregen fahren wir den gleichen Weg wie heute morgen zurück. Und fast an der gleichen Stelle wo wir auf der Hinfahrt den Bären gesehen hatten, ist wieder ein Bär auf der Straße. Es dauerte eine Ewigkeit bis ich endlich meine Kamera in Position gebracht hatte und ihn gerade noch, bevor er in den Wald ging, ablichten konnte.
Wir halten an und haben diesmal mehr Glück, den Bär im Gebüsch eine ganze Zeit lang zu beobachten. Mittlerweile halten die vorbeifahrenden Autos ebenfalls an und als wir den Leuten sagen, dass dort unten im Gebüsch ein Bär ist, springen einige sofort aus den Autos um den Bär ebenfalls zu betrachten. Andere sind eher zurückhaltend und trauen sich scheinbar nicht den Wagen zu verlassen. Nach ca. 2 Minuten hat der Bär scheinbar genug von den Touris und wandert ab in den Wald.
Über Exeter und den Hwy. 65 fahren wir etwa eine Stunde nur an Obstplantagen vorbei. Wir biegen auf den Hwy. 155 Richtung Osten ab und unterwegs kommt man durch herrliche weitläufige Wiesen auf denen das Vieh grast vorbei. Nach einem leichten Pass über einen Sierra Ausläufer liegt der Isabella Lake vor uns. Je weiter wir auf der 178 nach Osten kommen, desto trockener wird es. Joshua Trees beherrschen jetzt die Landschaft, die Palmen stehen hier direkt am Straßenrand.
Wir überfahren den Walker Pass und haben damit die Sierra Nevada endgültig bezwungen. Gleichzeitig erreichen wir den Großraum der Mojavewüste. Die Landschaft ist jetzt durchgängig mondähnlich. In Indian Wells angekommen, biegen wir links ab und folgen der 395. Rechterhand ist ein riesiger Truppenübungsplatz "China Lake Naval Weapons Center" der von der US Navy genutzt wird.
Am Owens Lake biegen wir in Olancha rechts auf die 190. Ein wenig später müssen wir zunächst den auf 4956 ft. liegenden Townes Pass bezwingen, der für manches Auto bei dieser Hitze eine echte Herausforderung darstellt. Auch die Kühltemperatur im Trailblazer verlässt erstmalig den Normalbereich. Nach dem Pass geht es dann steil wieder hinunter auf 0 ft und wir sind mitten in der Wüste des Death Valley. Erst im Dunkeln erreichen wir nach insgesamt 748 Kilometern abends die Furnace Creek Ranch.
Bis wir jedoch die "Riesen" erreichen, müssen wir erstmal die ellenlose Straße entlang fahren die sich auf und ab in Serpentinen zum 2500 Meter hohen Gipfel schlängelt. Mit dem Wetter heute haben wir leider Pech, es regnet in Bindfäden und es ist saukalt draußen, selbst auf den Berggipfeln sind noch Schneereste vom letzten Winter.
Wir folgen der Straße und plötzlich hinter einer Kurve sehen wir gerade noch wie ein Bär von der Straße zurück ins Gebüsch verschwindet. Wir halten an, steigen aus um vielleicht noch einen Blick zu erhaschen, aber der Bär ist längst verschwunden und weit und breit ist nichts mehr von ihm zu sehen. Schade, wären wir ein paar Sekunden eher um die Kurve gebogen, hätten wir ihn wohl noch in voller Breitseite erwischt.
Nachdem wir die Straße hochgefahren sind, sehen wir die ersten Riesen direkt links und rechts neben der Straße im Herzen der Sierra Nevada. Die mehrere Tausend Jahre alten Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 80 Metern bei einem Durchmesser am Stamm von fast 15 Metern. Es sind die ältesten und die größten Bäume überhaupt.
Wir fahren den Scenic Drive entlang und halten immer mal wieder an. Bevor das obige Foto entstand, wo Doris vor dem ausgehöhlten Baum steht, haben wir erstmal vorsichtig hinter dem Baum geschaut, ob dort nicht gerade ein hungriger Bär wartet. Man kann ja nie wissen.
Dann kommen wir zum "Tunnel Log". Dies ist ein im Jahre 1937 umgekippter Baum der die Straße blockierte. Den Baum hat man so liegen gelassen und ihn zu einem Tunnel ausgehöhlt, so dass man mit dem Auto durchfahren kann. Jetzt fahren die Touris darunter her und lassen sich von ihren Mitreisenden fotografieren, so wie wir in dem Bild unten auch.
Strecke: Bakersfield -
Entfernung: 465 Meilen -
Anzahl der Fotos: 165
Furnace Creek Ranch: 88,-
Letztes Update am 05.04.2009
© by Andreas Mai