Prolog & Tourmap

 

Tourübersicht

 

1. Tag:

Anreise

Las Vegas

 

2. Tag:

Dantes View

Twenty Mule

Team Canyon

Zabriskie Point

Golden Canyon

Artist Drive

Sand Dunes

 

3. Tag:

Rhyolite Ghoast Town

Titus Canyon

Racetrack

Ubehebe Crater

Scotty´s Castle

 

4. Tag:

Cathedral Gorge State Park

 

5. Tag:

Kanarra Creek Canyon

Zebra Canyon &

Tunnel Slot

 

6. Tag:

Neon Canyon

 

7. Tag:

Buckskin Gulch

Cottonwood

Canyon Road

Yellow Rock

 

8. Tag:

Canaan Mountain Water Canyon

White Domes

 

9. Tag:

Zion Np.

Observation Point Trail

 

10. Tag:

Yant Flat

 

11. Tag:

Little Finland

Whitney Pocket

 

12. Tag:

Las Vegas

 

13. Tag:

Las Vegas

 

14. Tag:

Las Vegas

 

15. - 16. Tag:

Rückreise nach Deutschland

 

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Desire Tour 2015

• Rhyolite Ghoast Town

• Titus Canyon

• Racetrack

• Ubehebe Crater

• Scotty´s Castle

Heute stehen gleich zwei Highlights auf unserer Liste, die wir schon lange im Visier hatten, dies aber bisher nicht in einer der Touren mit einbauen konnten. Sei es, dass die Ziele zu weit entfernt waren oder wir es rein zeitlich nicht geschafft haben. Die Rede ist vom Titus Canyon und vom Racetrack im Death Valley. Neben diesen beiden Highlights wollen wir aber auch noch die Ghost Town Rhyolite, den Ubehebe Crater und Scotty´s Castle einen Besuch abstatten, da diese auf dem Weg liegen und wir praktisch dran vorbei fahren werden.

 

Da es im Motel 6 in Beatty kein Frühstück gibt, lediglich Kaffee wird angeboten, fahren wir zur Tankstelle und versorgen uns mit Baguette und Kaffee. Um kurz nach 8 Uhr starten wir zu der westlich von Beatty und nicht weit entfernten Ghost Town Rhyolite. Über den Highway 374 und der folgenden ca. 1,5 Meilen lange Gravelroad sind wir schnell vor Ort.

 

3. Tag, Sonntag 20.09.2015

Geisterstadt Rhyolite

Die Geisterstadt entstand 1904 nach einem Goldfund. Zwischen 1905 und 1910 lebten in Rhyolite über 10.000 Einwohner. Von den Eisenbahnlinien, der Telegraphenstation, 50 Minen, der Oper, dem Krankenhaus, drei Zeitungen, Schulen, mehren Hotels und 50 Saloons ist kaum was übrig geblieben. 1914 waren die letzten Goldvorkommen ausgebeutet, 1919 schloss als letztes das Postamt von Rhyolite und der letzte Einwohner verließ die Stadt. Nur von den gemauerten Gebäuden wie der Bank, Hotels, das Gefängnis sowie das Bahnhofsgebäude, der früheren "Las Vegas and Tonopah Railroad" sind Ruinen zu besichtigen. Sehr vieles, was aus Holz war, ist leider verschwunden.

 

Geisterstadt Rhyolite
Geisterstadt Rhyolite
Geisterstadt Rhyolite
Geisterstadt Rhyolite

Eine der Sehenswürdigkeiten ist das Bottlehaus, es wurde 1906 aus etwa 50.000 miteinander vermörtelten Flaschen als Wohnhaus errichtet, die meisten davon weggeworfene Bierflaschen aus dem benachbarten Saloon.

 

Bottlehaus

Unmittelbar neben Rhyolite befindet sich das "Goldwell Open Air Museum, hier sind die Geisterskulpturen eines belgischen Künstlers, der hier in den 80zigern lebte, ausgestellt. Die Skulpturen sind die heutigen "Bewohner" von Rhyolite.

 

Goldwell Open Air Museum
Goldwell Open Air Museum
Goldwell Open Air Museum

Für den Besuch der Ghost Town Rhyolite sowie des Museums wird kein Eintrittsgeld verlangt, der ehrenamtliche Ranger freut sich über jeden Besucher und jedes Gespräch. Spenden sind gerne gesehen. Wenn man Zeit hat, kann man sich den Ort ansehen aber es ist bestimmt kein Muss und wer eine typische Goldgräberstadt wie aus einem Wildwestfilm sucht, ist hier auf jeden Fall falsch.

 

GPS Ghost Town Rhyolite: 36.901161, -116.828903

 

Benötigte Zeit Ghost Town Rhyolite: 45 Minuten

 

Benötigte Zeit Goldwell Open Air Museum: 20 Minuten

 

Nun wollen wir das erste Highlight des Tages ansteuern, der Titus Canyon, den wir mit dem Auto durchfahren wollen. So wie wir im Vorfeld gelesen haben steht uns folgendes bevor: Rauhe Berge, farbige Felsformationen, Petroglyphen, eine Ghost Town, Wildlife, seltene Pflanzen und einen spektakulären Canyon als Finale. Wir sind gespannt, ob dies alles zutreffen wird.

 

Zurück von Rhyolite erreichen wir wieder den Highway 374, schon bald geht es rechts ab auf die Gravelroad, die zum Titus Canyon führt. Die ersten 10 Meilen der Strecke sind eine noch recht breite und relativ öde und unspektakuläre Schotterpiste. Hier werden ordentlich die Stoßdämpfer getestet und auch wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Erst wenn die Straße sich in die Ausläufer der Grapevine Mountains Richtung Red Pass herauf windet, wird die Landschaft schöner und attraktiver, aber es wachsen auch die Anforderungen an den Fahrer und die Strecke wird immer enger und steiler. Der Fahrer sollte schon etwas Offroad-Erfahrung besitzen und alle Insassen besser schwindelfrei sein und keine Höhenangst haben. Die Fahrspur wird mit zunehmender Höhe immer enger und kurviger und ist natürlich an den Seiten nicht befestigt oder gesichert, sondern fällt stellenweise steil einige hundert Meter ab. Also insgesamt keine Tour für ängstliche Naturen.

 

Titus Canyon
Titus Canyon
Titus Canyon

Mit dem Red Pass erreichen wir dann den höchsten Punkt der Tour, ab hier windet sich der Weg in engen und steilen Kurven einige Meilen bergab bis nach Leadfield, den Überresten einer verlassenen Minenstadt aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ein paar alte Gebäude und Minen kann man noch sehen.

 

Erst hinter Leadfield beginnt die Einfahrt in den eigentlichen Titus Canyon. Hier dient ein Flussbett als Straße - ebener und rückenfreundlicher als die steinige Bergpiste zuvor, aber immer noch kurvenreich. Die Abstände der Felswände an den Seiten werden mit der Zeit immer geringer, die schroffen Felsen ragen immer höher in den Himmel. Nicht einmal zur Mittagszeit erreicht an diesen Stellen die Sonne den Grund des Canyons. In einigen Passagen des Canyons wird es ziemlich eng.

 

Wir waren über einen großen Zeitraum allein in diesem Abschnitt des Canyons unterwegs und konnten daher trotz der Enge (und mangelnden Überholmöglichkeit für nachfolgende Fahrzeuge) anhalten, den Motor abstellen und aussteigen. Eine sagenhafte Stille! Kein Windhauch, kein Geräusch, nicht einmal ein Vogelzwitschern oder das Summen von Insekten, nichts. Ein wirklich einmaliges Erlebnis. Nach rund 7 Meilen endet der Titus Canyon dann ziemlich abrupt und unerwartet und gibt einen atemberaubenden Blick frei über die trockene Wüste des Death Valley.

 

Für uns war die Fahrt über den Red Pass und durch den Titus Canyon sehr spektakulär und ein wirkliches Highlight. Insgesamt sollte man für die rund 25 Meilen lange Strecke inklusive Pause, Fotostopps ca. 2,5 - 3 Stunden Zeit einplanen. Zu beachten ist außerdem, dass die Strecke eine Einbahnstraße ist und dies bei der Tourplanung berücksichtigt werden sollte.

 

GPS Abzweig Gravelroad am Hwy 374: 36.859276, -116.845717

 

Benötigte Zeit : Mindestens 2:20 Stunden

 

Nachdem wir den Titus Canyon verlassen haben, fahren wir gleich zum nächsten Highlight, zum Racetrack. Den Ubehebe Crater und Scotty´s Castel heben wir, falls die Zeit noch reicht, für später auf, da die Anfahrt zum Racetrack sehr zeitintensiv sein soll. Besonders das letzte Stück soll es in sich haben, da die Schotterpiste nur so mit scharfen Steinen übersät sein soll.

 

Aber was ist überhaupt der Racetrack im Death Valley wird sich vielleicht jetzt einer fragen. Vereinfacht ausgedrückt sind es wandernde Steine, die auf einer Playa lange Schleifspuren hinter sich herziehen. Geologen rätselten Jahrzehnte lang was die bis zu 350 kg schweren Felsen antreibt.

 

Im August 2014 wurde eine Studie veröffentlicht, dabei lüften Videoaufnahmen das Geheimnis der wandernden Steine. Kleine Eisflöße trieben die Felsbrocken voran, berichten Forscher um Richard Norris von der Scripps Institution of Oceanography in La Jolla, USA. Norris und seine Kollegen hatten sich über einen längeren Zeitraum auf die Lauer gelegt, Messgeräte und Kamera aufgestellt und die Steine bei ihren Streifzügen beobachtet. Eines Nachts passierte es dann. Nachdem es geregnet hatte, bildete sich ein flacher See auf der Hochebene, er gefror. Millimeterdünnes Eis umschloss die Steine. Im Tauwetter am Morgen zerbrach es in Abertausende Schollen, die vom Wind getrieben wurden. Eingekeilt im Eis nahmen auch die Steine Fahrt auf. Die Forscher entdeckten frische Schleifspuren hinter vielen Brocken.

 

Hier ist die Erklärung der wandernden Steine in einem You Tube Video zu sehen:

 

Selbst bei Google Map kann man bei nahen heran zoomen, die Steine mit ihren Hinterlassenschaften sehr gut erkennen, siehe z.b. hier bei GPS: 36.673831, -117.569129

 

Nachdem wir den Ubehebe Crater und Scotty´s Castel links liegen gelassen haben, erreichen wir die Teakettle Junction. Hierbei handelt es sich um nichts weiter, als eine Kreuzung mit einem Hinweisschild in Richtung Racetrack sowie Hunter Mountains. An dem Schild sind normalerweise zig Teekessel angebracht, die Besucher füllen diese mit Münzen und persönlichen Andenken. Bei unserem Besuch hingen jedoch nur einige wenige Kessel an dem Schild, wir halten dennoch kurz an, um ein paar Fotos zu machen.

 

Teakettle Junction

Doch dann geht es auch wieder weiter in Richtung der Playa. Nach weiteren 11 km und gefühlten unendlichen Stunden, bei wirklich langsamer Fahrt, 20 – 30 m/h erreichen wir endlich den ersten Parkplatz. Hier sehen wir schon den ersten Stein mit seinen Schleifspuren.

 

Playa - Racetrack

Da wir aber wissen, dass mehr Steine am Ende der Playa sind, fahren wir bis zum 2. Parkplatz, wo auch Infotafeln stehen, GPS Koordinaten sind weiter unten gelistet. Wir stellen den Wagen ab, und prüfen erst mal ob die Playa trocken ist, denn die Hinweisschilder weisen darauf hin, dass wenn die Playa nass ist, die Fußspuren über Jahre erhalten bleiben und die Playa dann ziemich verunstaltet aussieht. Nach einem prüfenden Blick und einem abtasten der Playa stellen wir fest, dass diese ausreichend trocken ist, denn wir hinterlassen keine Fußspuren. Es kann also losgehen, mit ausreichend Wasser ziehen wir in die Weite der Playa.

 

Playa am 1. Parkplatz
Steine auf der Playa mit ihren langen Schleifspuren
Steine auf der Playa mit ihren langen Schleifspuren
Steine auf der Playa mit ihren langen Schleifspuren
Steine auf der Playa mit ihren langen Schleifspuren

Nach rund 200 Metern tauchen die ersten Kandidaten dann auf, mit ihren imposanten Schleifspuren, die sie hinter sich herziehen. Es scheint so, dass sich die Steine von dem Berg, der etwa in der Mitte des Südufers steht, lösen und man deswegen in der Nähe auch die meisten Steine entdeckt, bevor sie in die Weite abdriften.

 

Wir laufen von einem Stein zum nächsten und machen unsere Fotos. Nachdem wir die schönsten Exemplare abgelichtet haben, gehen wir zurück zum Parkplatz. Es fällt uns ein wenig schwer uns von den Moving Rocks zu trennen. Aber irgendwann muss einmal Schluss sein. Wir fahren an der Playa wieder Richtung Norden und halten noch einmal kurz am nördlichen Ende, um noch einen abschließenden Blick über die gesamte Playa zu werfen.

 

Als wir wieder die asphaltierte Straße am Ubehebe Crater erreichen, sind wir absolut happy, dass wir keinen Reifenschaden gehabt haben. Ein ungutes Gefühl, hatten wir aufgrund der Berichte die wir im Vorfeld gelesen hatten, die ganze Zeit. Außer unserem Reserverad hatten wir deswegen auch ein Reifenreparaturset nebst Kompressor an Bord, diese hatten wir schon in Deutschland zur Sicherheit gekauft.

 

GPS Teakettle Junction:     36.759985, -117.542330

 

GPS Erster Parkplatz am Anfang der Playa  36.694314, -117.571484

 

GPS Zweiter Parkplatz am Ende der Playa:  36.665740, -117.568252

 

Benötigte Zeit Racetrack in & out: 4 Stunden

 

Es ist bereits kurz vor17 Uhr als wir am Ubehebe Crater ankommen, ausreichend Parkplätze direkt am westlichen Rand des Kraters sind vorhanden, wo wir den Wagen abstellen. Außer uns ist hier weit und breit kein Mensch zu sehen. Der Ubehebe Crater ist ein 7000 Jahre alter trichterförmiger Vulkan, der ungefähr 1 km groß ist. Dieser Krater entstand durch explosionsartiges Verpuffen von Wasser beim Kontakt mit Lava. Dies geschieht noch heute, was man an den grauen Ablagerungen am Rand des Ubehebe Crater erkennt.

 

Ubehebe Crater

Ausgeschilderte Wege um den Krater herum bzw. zum Nebenkrater sind vorhanden, aber aufgrund der knappen Zeit die wir noch haben, sehen wir von der 1,5 Meilen langen Umrundung des Kraters ab. Wir sind nur oben am Kraterrand ein wenig entlang gewandert. Am Kraterrand selbst herrscht extrem starker Wind, auch aufgrund dessen sind wir hier oben nicht lange geblieben.

 

GPS Ubehebe Crater: 37.010971, -117.454864

 

Benötigte Zeit Ubehebe Crater: 10 Minuten

 

Nach dem relativ kurzen Stopp am Crater wollen wir uns jetzt noch Scotty´s Castle anschauen, dieses protzige Anwesen taucht auf einmal vor uns auf, mit grünen Büschen und Bäumen und das mitten in der Wüste. Allerdings sind wir zu spät, da bereits um 15:45 Uhr das Castle schließt, auch hier ist weit und breit kein Mensch zu sehen, lediglich ein Wolf zieht seine Kreise. Da das Gelände offen zugänglich ist, können wir jedoch bis zu dem Castle gehen.

 

Scotty´s Castle

An der Info liegen draußen Informationsblättchen aus. Man kann die Geschichte gar nicht glauben, ein Wahnsinn. Im Anschluss haben wir uns das Anwesen von außen selbst angeschaut, mit der Garage, dem Powerhaus, der Glockenturm und der Solaranlage. Oben auf dem Berg befindet sich Scotty's Grab. Das Anwesen ist absolut sehenswert und es ist sehr gut erhalten.

 

GPS Scotty´s Castle: 37.031821, -117.340486

 

Benötigte Zeit Scotty´s Castle: 15 Minuten

 

Von Scotty´s Castle müssen wir jetzt noch bis nach Tonopah, wo wir die Tonopah Station vorgebucht haben. Der Highway 95 zieht sich, zu jetzt später Stunde, endlos in die Länge und wir kommen erst nach rund 1,5 Stunden Fahrt im Motel an. Dieses ist noch aus der guten alten Zeit, hier wurde anscheinend über die Jahre nichts verändert, alles sehr urig und traditionell. Auch die alte Dame, die uns an der Rezeption empfängt, hat wohl die 70 weit überschritten und passt einfach wunderbar hierher.

 

Strecke: Beatty - Tonopah

Gefahrene Strecke: 211 Meilen - 340 Kilometer

Anzahl der gemachten Fotos: 181

Motel Tonopah Station: 87,75 $ - 77,65 € incl. tax

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Letztes Update am 24.10.2015

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