Bill Baggs Cape Forida State Park
Fort Clinch SP.
Fernandina Beach
Flagler College & Lightner Museum
Bruce Rossmeyer Harley Davidson
Sunshine & Cruise Tour 2009-2
5. Tag, Mittwoch 02.09.2009
• Myakka River State Park
• Don Cesar Beach Resort
• John´s Pass Village
Heute wollen wir uns als erstes den Myakka River State Park ansehen. Dieser befindet sich südöstlich von Sarasota an der SR72. Von der I-75 sind es knapp 9 Meilen bis auf der linken Seite die Einfahrt zum State Park auftaucht.
Am Kassenhäuschen zahlen wir 6,- $ Eintritt, wir erhalten ein Infoblättchen auf dem die wichtigsten Dinge, die es gilt im Park anzuschauen aufgeführt sind, nebst Landkarte. Der State Park ist einer der ältesten und größten State Parks von Florida mit weiträumigen Feuchtgebieten und Wäldern, die unter Naturschutz gestellt sind. Durch den Park windet sich der Myakka River, der nördlich der SR72 in den Upper und südlich in den Lower Myakka Lake mündet.
Eigentlich hatten wir geplant den Park über den Nordeingang zu verlassen und unsere Tour über die SR 780 weiterzuführen. Am Eingang erfahren wir aber, dass der Nordeingang nur an den Wochenenden und an Feiertagen geöffnet ist, so müssen wir halt die gleiche Strecke über die SR 72, wieder zurückfahren.
Als erstes fahren wir zum Visitorcenter, das sich kurz hinter der Einfahrt auf der linken Seite befindet. Auf unseren USA Touren haben wir ja mittlerweile einige Visitorcenter zu Gesicht bekommen, dieses hier ist aber mit den uns bekannten in keinster Weise vergleichbar. Es ist eine kleine Holzhütte in der ein paar ausgestopfte Tiere ausgestellt sind, sowie ein kleines Kino, wo man sich selbst per Knopfdruck eine Auswahl an Filmen über den Park anschauen kann. That's it. Alles ist mittlerweile in die Jahre gekommen und das Ganze macht einen recht altbackenden Eindruck.
Wir fahren den Park Drive entlang bis zu der Brücke die den Myakka River überquert, von hier aus hat man einen schönen Blick über den Fluss und das angrenzende Ufer. Laut Rangerin soll man von der Brücke aus immer mal wieder Alligatoren sehen können.
Auf der Weiterfahrt kommt rechterhand der Nature Trail mit dem Canopy Walkway & Tower. Schon im Vorfeld hatten wir uns über den Trail informiert, den wir uns unbedingt anschauen wollten. Der Trail führt mitten durch den Wald, über eine zwischen Bäumen hängende Holzbrücke gelangt man zu einem ebenfalls hölzernen Aussichtsturm, von wo man einen tollen Blick über den Park haben muss.
Ja richtig gelesen "muss", denn uns blieb der Eindruck leider verwehrt, als wir am Parkplatz ankommen, ist der Trail überflutet und Gummistiefel hatten wir nun mal nicht im Reisegepäck. Aber ich glaube auch wenn wir welche dabei gehabt hätten, wäre uns nicht ganz wohl gewesen, in den Fluten zu waten, schließlich ist dies hier schon fast eine Art Dschungel und wer weiß was da alles für Ungetier auf uns gewartet hätte.
Die Park Drive wird mit seinen mit Spanish Moss behangenen Bäumen, die links und rechts der Straße stehen zusehends fotogener und je weiter wir uns vom Eingang weg bewegen, umso öfter halten wir zwischendurch an, um einige Eindrücke festzuhalten.
Als wir den Upper Myakka Lake erreichen, werden wir schon mit ausgebreiteten Armen bzw. Flügeln empfangen. Wir wissen nicht so recht wieso, jedoch ist es nicht der einzige Vogel, der hier wie eingefroren minutenlang sein offenes Federwerk zur Schau stellt.
Der Myakka Lake ist der Ausgangspunkt für Fahrten mit dem Kanu, Kayak oder dem Airboat. Wir entscheiden uns für die Airboattour mit der "Gator Gal", auf der insgesamt 70 Passagiere Platz finden. Die Tickets für 12,- $ pro Erwachsenen gibt es schräg gegenüber der Anlegestelle in der "Myakka Outpost". Auf unserer Tour sind es knapp 20 Leute, die sich für die einstündige Tour auf dem größten Airboat der Welt, entschieden haben.
Der Kapitän der eigentlich schon längst im wohlverdienten Ruhestand sein könnte, ist ein Allroundmann, zu mindestens was den Umgang und die Bedienung des Bootes angeht. Ohne weitere Unterstützung erledigt er alles ganz allein in gemächlicher Ruhe.
Nachdem wir abgelegt haben tuckert das Boot langsam am Ufer entlang. Der Kapitän erzählt fachkundig über die hier lebende Tierwelt, es soll Weißkopfseeadler, Kraniche, Wilde Truthähne, Otter und Alligatoren geben. Etwas enttäuscht sind wir von der Tierausbeute die wir zu Gesicht bekommen, denn außer zwei weit entfernten Alligatoren und ein paar Vögeln haben wir nicht mehr gesehen.
Insgesamt haben wir uns in dem Park drei Stunden aufgehalten und da es schon nach Mittag ist, wird es Zeit in Richtung Norden nach St. Petersburg Beach aufzubrechen. Als wir St. Petersb. erreichen, fahren wir als erstes an dem bekannten Don Cesar Beach Resort vorbei, dass praktisch am Ende der SR 682 auf der linken Seite auf dem Weg liegt und nicht zu verfehlen ist.
Das fünf Sterne Hotel liegt direkt am Strand und ist im spanischen Stil erbaut. Das wunderschöne, pinkfarbene Beachhotel wird von den Einheimischen "Don" genannt und hat 277 Zimmer und Suiten.
Wie so viele andere Hotels auch, diente das Don Cesar während des Zweiten Weltkriegs als Militärlazarett. Nach dem Krieg wusste das Verteidigungsministerium immer weniger mit dem Riesenbau anzufangen und gab es 1967 auf. Das Hotel begann zu verrotten, wurde zu einem graffitibeschmierten Symbol für Vergänglichkeit, dass nur wegen der enorm hohen Abrisskosten stehen blieb, die keiner übernehmen wollte.
Im Jahr 1972 wurde ein neuer Besitzer gefunden, der das gesamte Anwesen samt einem riesigen Grundsbesitz für den Spottpreis von weniger als einer halben Million Dollar erwarb. Allerdings erwies sich die Restaurierung als äußerst kostenintensiv und verschlang bis zum Ende die enorme Summe von sechs Millionen Dollar. Der Wert stieg zwar auf über 30 Millionen Dollar, es trieb allerdings seinen Besitzer in den Ruin, so dass er 1975 an zwei Versicherungen verkaufen musste.
Für die Region war es indes ein Glücksfall. Das am 24. November 1973 wiedereröffnete Hotel wurde zum Wahrzeichen der Gegend. Alle fünf Jahre wird "Floridas Pink Palace" neu angestrichen, in einer "Don Cesar Pink" Mischung, die das Haus sogar vom Flugzeug aus erkennen lässt.
Nach dem Einchecken im Hotel geht es schon wieder weiter zu John´s Pass Village. Das Village liegt an der SR 699 zwischen Madeira Beach and Treasure Island und ist einem Fischerdorf um die Jahrhundertwende nachgebildet.
Es ist ein Dorf auf Stelzen am Wasser mit zahlreichen kleinen Holzhütten, hübschen Boutiquen, Geschäften und Restaurants. Das Village ist wirklich nett anzusehen und wer in der Ecke schon einmal ist, der sollte einen Stopp von vielleicht einer Stunde einlegen, um sich alles anschauen zu können.
So das wars auch schon wieder für heute. Es war auf jeden Fall ein unerwartet schöner Tag und wir sind gespannt was wir morgen auf den Weg bis nach Ocala sehen und erleben werden.
Strecke: Sarasota - St. Petersburg Beach
Gefahrene Strecke: 86 Meilen - 138 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 66
Motel Tradewinds Sandpiper: 69,40 $ - 48,98 € incl. tax
Letztes Update am 02.11.2009
© by Andreas Mai