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Sunshine & Cruise Tour 2009-2
6. Tag, Donnerstag 03.09.2009
• Ybor City
• Homosassa Springs State Park
Von St. Petersburg Beach geht es heute bis nach Ocala, im wesentlichen stehen auf unserer DoToList 2 Punkte, zum einen "Ybor City" bei Tampa gelegen und zum anderen der State Park namens "Homosassa Springs". Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass das Wetter wie schon die vorangegangenen Tage wohl schön werden wird, wolkenloser Himmel und Sonnenschein, was wollen wir mehr.
Eines allerdings fehlt heute Morgen doch noch, denn als Grundlage für den heutigen Tag haben wir noch kein gutes Frühstück bekommen, und das finden wir durch Zufall auf der Fahrt durch Seminole bei "Mamas Kitchen II". Ein typisches amerikanisches Breakfast Restaurant, in der unser Essen schnell und gut zubereitet wird.
Über die Interstate 275 und 4 erreichen wir gegen 11 Uhr Ybor City. Zunächst fahren wir in dem historischen District etwas planlos herum, denn wir finden nicht auf Anhieb das Zentrum. Erst nach ein paar Runden um die Blocks, wissen wir wo es liegt. Ganz in de Nähe finden wir dann noch ein Parkhaus, danach marschieren wir zur 7th Avenue, dies ist die Hauptstraße in Ybor City.
Die Straßen der Stadt sind rechtwinklig angelegt. Das heutige Leben spielt sich entlang der Mainstreet und zwei Parallelstraßen ab. In der Architektur der Wohn- und Geschäftshäuser dominiert der Backstein, gepaart mit gusseisernen Elementen wie Balkonen und Verzierungen. Der ehemalige Wohlstand der alten Stadt ist erkennbar in den Prachtbauten der Clubs und Zigarrenfabriken.
Ybor City war einmal eine selbständige Stadt, in der überwiegend lateinamerikanische Bevölkerung lebte. Heute gehört sie zum Stadtbezirk Tampa. Schon 1886 gründete Vincente Martinez Ybor hier die erste Zigarrenfabrik, weil die Stadt Tampa bessere Vermarktungs-möglichkeiten bot, vorher hatte er in Key West und Havanna Zigarren hergestellt.
Mit der Zeit wurde Tampa zum Zentrum der Zigarrenproduktion in der Welt. Auch heute kann man noch in der Hauptstraße einige kleine Läden besuchen, in denen manuell Zigarren gedreht werden. Man kann sie auch käuflich erwerben.
Das "Centro Ybor" an der 1600 East 8th Avenue gelegen, ist ein Einkaufs- und Unterhaltungszentrum, welches in einem historischen Gebäude untergebracht ist. Es gibt ein Kino, ein Comedytheater und außerdem genügend Restaurants und Clubs.
In dem Centro ist ebenfalls das Brauhaus "Tampa Bay Brewing Company" kurz TBBC , indem wir nach der ganzen Lauferei eine Pause machen. In dem Brauhaus mit gemütlicher Pub-Atmosphäre, stehen die Kessel in der das eigene Bier gebraut wird im Restaurant und wer möchte kann bei der Herstellung zuschauen.
Wir kommen zu den "Casitas", das sind die kleinen Hütten die als Wohnhäuser für die Familien der Zigarrenarbeiter gebaut wurden. Sie befinden sich auf der Ecke der 9. Ave. und der 18th St., gegenüber dem Ybor City Stadtmuseum. Die Casitas sind ein Teil von dem Museum.
Drei der Casitas wurden um 1895 gebaut. Ursprünglich standen sie auf der 5th Avenue, wurden aber im Jahr 1976 auf diese Position gesetzt. Die Häuser bestehen aus drei Räumen, die Art der Häuser war sehr beliebt in den frühen Jahren von Ybor City.
Von Ybor City fahren wir zurück zum Golf von Mexico und folgen ab Crystal Beach der SR 19 in nördliche Richtung bis nach Homosassa Springs. Diese Variante entlang der Küste hatten wir uns eigentlich etwas reizvoller vorgestellt, leider haben wir vom Meer nicht viel gesehen, besser wäre gewesen von Ybor City aus gleich auf die Interstate 75 zu fahren.
Die gut 80 Meilen haben sich jedenfalls endlos in die Länge gezogen und erst um 15:00 Uhr erreichen wir den Homosassa Springs State Park, der sich an der 4150 S. Suncoast Blvd. in Homosassa befindet.
Wir gehen ins Visitorcenter und erfahren, dass man entweder mit der Tram oder mit dem Boot zum eigentlichen Hauptpark gefahren wird.
Da die Tour mit dem Boot in wenigen Augenblicken startet, begeben wir uns halb in Laufschritt direkt zu der Ablegestelle, steigen ins Boot ein, das nachdem wir gerade Platz genommen haben, auch schon losfährt. Das nenn ich mal Punktlandung.
Der State Park liegt in einem 85 Hektar großen Naturschutzgebiet. Im Herzen des Parks entspringt eine Quelle. Sie speist den Homosassa River aus 14 Metern Tiefe mit 180.000 Liter Wasser pro Minute. Das Quellgewässer hat eine konstante Temperatur von 22 °C und bietet Schildkröten, Alligatoren und Seekühen (Manatees) einen idealen Lebensraum.
Mit dem Boot tuckern wir in gemächlichem Tempo über den Pepper Creek, entlang einer traumhaften Landschaft mit Palmen, Eichen, Kiefern, Myrten, Magnolien und viele weiteren Bäumen und Pflanzen.
Der Bootsführer erzählt während der Fahrt einiges wissenswerte über den Park und sobald ein Tier irgendwo auftaucht, zeigt er wo sich dieses befindet. Natürlich drehen sich, wie auf Kommando, alle Köpfe in die gezeigte Richtung. Die Fahrt mit dem Boot ist natürlich viel schöner als wie mit der Tram, da man am Fluss viel mehr sieht.
Nach 20 Minuten erreichen wir den Hauptpark. Bevor uns der Zutritt gewährt wird, müssen wir unseren Obolus entrichten. Diejenigen die ihre AAA-Karte dabei haben, erhalten einen 20% Nachlass. Unsere Karte haben wir natürlich auch dabei, nur leider nicht in der Hosentasche, sondern im Auto. So müssen wir den regulären Eintrittspreis von 13,- $ pro Person zahlen.
Als erstes schauen wir uns die beeindruckende Fütterung der Manatees an, die dreimal täglich im Manatee Pool stattfindet und einer der Höhepunkte im Park ist. Auf einer Tribüne sitzend haben wir beste Sicht aufs Wasser. Ein Park Ranger wirft Karotten in das Wasser, um die scheuen Meeressäuger anzulocken. Es dauert nicht lange und zwei der Riesen kommen angeschwommen.
Während die Manatees, die bis zu 1.300 kg auf die Waage bringen, die Karotten auffressen, verrät der Ranger wissenswerte Details über die Lebensgewohnheiten und die Schutzbedürftigkeit der bulligen und doch absolut harmlosen und liebenswerten Seekühe.
Die Ranger haben sich insbesondere der Pflege verletzter und verwaister Seekühe verschrieben, die sie sorgsam pflegen und aufpäppeln. Fragen der Besucher werden vom Ranger ausführlich und geduldig beantwortet.
Wenige Meter von der Tribüne entfernt gibt es ein schwimmendes Unterwasser-Observatorium. Durch dessen Glasfenster kann man die Unterwasserwelt des Manatee Pools, und mit etwas Glück auch die Seekühe, beobachten.
Nachdem wir einen Blick riskiert haben, machen wir einen Rundgang durch den Park, denn der State Park bietet noch viel mehr. Ein gepflastertes Wegenetz führt uns auf einer guten Meile an den verschiedenen Tiergehegen vorbei, vergleichbar ist dieser Abschnitt mit einem Zoo.
Auf unseren Weg durch den Park kommen wir an verschiedenen Gehegen vorbei, in denen zum Beispiel Schwarzbären, Flamingos, Schlangen, Weißkopf-Seeadler, Pumas, und natürlich Alligatoren, wie der folgende "Fettwanz" zu Hause, sind.
Dann ist da noch das Nilpferd Lucifer, dass vor vielen Jahren im Homosassa State Park geboren wurde, zu einer Zeit, als dies noch ein exotischer Tierpark war. Mit immerhin etwa 600 Pfund Gewicht und einem riesigen Eckzahn ist er äußerst verfressen.
Im rückwärtigen Teil des Parks findet man schließlich eine Vielzahl der in Florida lebenden Vögel, von Ibissen über Pelikane bis hin zu Eulen und natürlich nicht zu vergessen, das amerikanische Wappentier, den Weißkopf - Seeadler.
Fazit Homosassa Springs State Park:
Der Besuch war absolut super und empfehlenswert. Hauptattraktion sind natürlich die knuffigen Manatees. Daher sollte man zu den angegebenen Fütterungszeiten am Manatee Pool sein, da dann die beste Möglichkeit besteht die Meeressäuger zu sehen.
Insgesamt haben wir ab Visitorcenter, dass heißt einschließlich der Bootstour und der Rückfahrt mit der Tram gut 2 Stunden gebraucht.
Zu guter letzt steht nach dem heutigen Tag nur noch die Fahrt in das ca. 36 Meilen entfernte Ocala an, wo wir im Holiday Inn & Suites, das wir über Priceline gebucht haben, übernachten. Das Motel macht schon von außen einen sehr ordentlichen und gepflegten Eindruck, dieser wird noch verstärkt als wir in die Lobby kommen.
Hinter der Rezeption schließt sich ein großer Innenhof an, von dem die Zimmer aus erreichbar sind. Das Ganze wirkt auf uns sehr modern und durch die von der Decke herabhängenden grünen Lampen, ergibt dies ein sehr warmes und harmonisches Bild.
Auch die Zimmer, zu mindestens unseres, ist sehr dekorativ eingerichtet, selbst die Stühle sind vom Stoffbezug farblich auf den Rest des Zimmereinrichtung passend abgestimmt. Dieses Motel ist sicherlich mit keinem anderen uns bekannten Kettenmotel vergleichbar.
Unsere Wertung: Absolut empfehlenswert !!
Strecke: St. Petersburg Beach - Ocala
Gefahrene Strecke: 163 Meilen - 262 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 104
Motel Holiday Inn & Suites Ocala Conference Center: 55,42 $ - 38,92 € incl. tax
Letztes Update am 02.11.2009
© by Andreas Mai