Bill Baggs Cape Forida State Park
Fort Clinch SP.
Fernandina Beach
Flagler College & Lightner Museum
Bruce Rossmeyer Harley Davidson
Sunshine & Cruise Tour 2009-2
13. Tag, Donnerstag 10.09.2009
• St. Maarten - Philipsburg
Wir sind in St. Maarten angekommen, die dritte und gleichzeitig letzte Insel die wir auf der Kreuzfahrt besuchen. Bereits morgens um 8 Uhr erreichen wir St. Maarten, die Freedom liegt bereits am Pier. Unsere anfangs gebuchte Kayak & Snockel Tour haben wir gestern Abend storniert und dafür die St. Maarten Island Tour gebucht. Wir wollen doch lieber mehr von Land und Leuten sehen, als uns sportlich zu betätigen.
Um 9 Uhr stehen wir mit den anderen Gästen am Pier und warten bis es los geht. Unser Guide verpasst uns erst mal einen Aufkleber, den wir uns als Erkennungszeichen für die Gruppe an Shirt oder Hose anpappen müssen. Mit dem Bus starten wir, die Insel ist mit seinen dicht bewaldeten Bergen, die zum Glück noch nicht verbaut sind, sehr schön anzusehen.
Eines haben wir auf St. Maarten leider verpasst, nämlich uns die bekannten Starts und Landungen der Flugzeuge am internationalen Airport anzuschauen. Diese Start- und Landebahn reicht genau bis zum Strand und so kommt es regelmäßig dazu, dass die Flugzeuge beim Landen nur wenige Meter über dem Strandabschnitt hinweg fliegen oder beim Starten die Turbinen den halben Strand leer fegen. Muss ein echtes Erlebnis sein, das man beim Besuch dieser Insel nicht verpassen sollte. Einen Eindruck vermitteln diese Videos.
Wer an Bord mal eine Zeitreise in die 1950er Jahre unternehmen möchte, dem ist ein Besuch in "Johnny Rockets" nahezulegen. Dies ist eine amerikanische Restaurantkette, die im Style der American Diner gehalten ist. Retro-Dekorelemente wie Chrom, rote Ledersitze und Plakate aus der guten alten Zeit findet man hier wieder. Leckere Burger und herzhaftes amerikanisches Fast Food werden frisch auf den Teller gezaubert. Die Crew ist adrett ganz in weiß gekleidet, mit schwarzer Fliege und Schiffmütze. Ab und an tanzt die Bedienung dann zur Freude der Gäste, zu den damaligen Hits der 50er Jahre.
Abends heißt es dann mal wieder schlemmen im Galileo Restaurant, Vor- und Hauptspeise und anschließend noch einen Dessert. Mal schauen was die Waage dazu zu Hause meint, sicher gibt es einen Ausschlag nach oben, der sich hoffentlich in Grenzen halten wird. Interessant ist immer der allabendliche Austausch mit den anderen am Tisch, jeder berichtet von seinen Tageserlebnissen.
Nach dem Dinner beginnt die Show im Arcadia Theater um 10:45 Uhr mit Earl Turner, der laut Cruise Compass direkt von Las Vegas kommt. Earl Turner ist ein Entertainer, ein wahrer Vollblutmusiker. Er begeistert das Publikum und uns von der ersten Minute an, wir singen, tanzen und klatschen mit ihm zu der Musik der 50ziger/sechziger Jahre. Dieser Mann ist einfach nur klasse, schade das die Show so schnell zu Ende geht.
Dann erreichen wir die Grenze, ja richtig gelesen Grenze, denn die kleine nur 94 Km² große Insel, teilt sich in zwei Nationen. Niederlande im südlichen Teil und Frankreich im größeren nördlichen Teil. Im oberen Teil heißt die Insel daher auch Saint Martin und nicht St. Maarten. Den Namen verdankt die Insel Christoph Kolumbus, der sie am 11. November 1493 - dem Namenstag des heiligen Martin - entdeckt hat.
Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Hauptstadt Marigot im französischen Teil der Insel. Na ja Hauptstadt hört sich reichlich übertrieben an, denn es ist eher ein kleines beschauliches Hafenstädtchen mit zwei Marinas und Bauten im Kolonialstil.
Aufgrund des Tourismus ist das bevorzugte Zahlungsmittel in beiden Ländern der US-Dollar. Der Euro wird meistens akzeptiert, jedoch nur zu einem Wechselkurs von 1:1, was bei dem gegenwärtigen Kurs natürlich zu einem Verlust führt. Also die Zeche oder was auch immer, schön mit US Dollar zahlen.
Direkt neben dem Busparkplatz, am Place du Marche, ist ein Markt mit verschiedenen Ständen aufgebaut, leider werden größenteils Textilien angeboten, einheimische Produkte haben wir gar nicht bzw. nur ganz vereinzelt gesehen.
Das Stadtzentrum mit den meisten Geschäften erstreckt sich zwischen der Rue de la Liberte und der Rue de la Republique entlang der Bucht. Hoch oben auf dem Berg thront das Fort St. Louis über Marigot.
Erstaunt sind wir über eine relativ neu aussehende Einkaufspassage an der Rue de la Republique, gegenüber dem Hafenbecken. Schicke und exquisite Läden mit ebenso gesalzenen Preisen, die für die Touristen bestimmt sind, gibt es hier. Einheimische werden sich hierher wohl eher nicht verirren.
Von der französischen Hauptstadt fahren wir entlang der Westküste wider zurück Richtung Philipsburg. Kurz vor Koolbaai erreichen wir das Border Monument, welches mit ein paar Flaggen eingerahmt ist, nun sind wir wieder in dem südlichen niederländischen Teil von St. Maarten.
Es folgt noch ein kurzer Stopp auf einem Hügel, müsste Bethlehem Bar Viewing Point, gewesen sein, von wo man einen schönen Blick auf die Simpson Bay und bei gutem Wetter freie Sicht auf einige der umliegenden anderen Inseln hat. Dann erreichen wir nach 2,5 Stunden wieder Philipsburg, von der Anhöhe ist der Blick auf die Great Bay mit seinem türkisfarbenden Wasser und den Hügeln einfach nur grandios.
In der niederländischen Hauptstadt Philipsburg wieder angekommen, steigen wir wie einige andere Gäste auch, aus dem Bus aus, um uns noch den Ort anzuschauen. Schließlich ist es erst Mittag und wir haben noch über fünf Stunden Zeit bis die Freedom ausläuft und die wollen wir noch ausreichend nutzen.
Die Stadt besteht eigentlich nur aus vier langen, paralell verlaufenden und durch Seitenstraßen verbundenen Straßen. Zwischen Front und Backstreet finden sich unzählige Einkaufsmöglichkeiten in denen man so gut wie alles was der Markt hergibt zollfrei einkaufen kann. Wie schon auf St. Thomas haben wir auch hier Glück, dass nur ein Schiff die Insel angelaufen hat und so nur wenige Touristen den Ort bevölkern.
Zwischen den ganzen Läden befindet sich aber auch das ein oder andere schöne Gebäude. Auf der Höhe des Town Piers sieht man an der Front Street das Court House aus dem 19. Jahrhundert oder das in der Nähe der Front St. befindliche Sint Maarten Museum. Das winzige Museum befindet sich über einem Laden und bietet eine Fülle interessanter Informationen zur Inselgeschichte. Ebenfalls sehenswert ist die alte Kirche.
Der Rückweg von Philipsburg zu unserem Schiff dauert zu Fuß knapp 15 Minuten, alternativ kann man auch mit einem Shuttle-Boot vom Pier aus fahren. Wir ziehen den Fußweg am Boardwalk und am Strand vor. Am Strand gibt es übrigens sehr schöne und große Muscheln, wo von wir uns einige als Andenken mit nach Hause nehmen.
Nachdem wir Bordwalk und den dahinter befindlichen kleinen Hafen passiert haben, kommen wir an ein Kies- und Sandwerk vorbei mit diversen anderen Fabriken. Hier türmen sich die Sandberge, und die Gegend sieht wie so oft in Hafengebieten mit viel Industrie nicht sehr ansprechend aus, zum Glück ist es aber nur ein relativ kurzes Stück.
Wir erreichen den Security Checkpoint, wo wir unsere Pässe vorzeigen müssen, hier kommen nur die Gäste der Kreuzfahrtschiffe rein. Der Bereich ist mit hohen Zäunen abgesperrt. Wer noch mal vor dem Betreten des Schiffes shoppen möchte, der hat jetzt noch mal Gelegenheit dazu. Etliche Geschäfte mit Souvenirs sowie Uhren- und Juwelierläden reihen sich in einer Mall hier auf.
Bescheiden wie wir nun mal sind, haben wir keine Crown Juwelen und uns auch keine schicke Uhr zugelegt, sondern schlichtweg ein einfaches gebrauchtes vier Dollar teures Nummernschild von St. Maarten gekauft.
Diese wird als Andenken sicher einen schönen Platz zu Hause finden. Um 17 Uhr legt die Freedom ab und es heißt Abschied nehmen von St. Maarten.
Cruise Karte zum Vergrößern anklicken
Strecke: St. Thomas/Charlotte Amalie - St. Maarten/Philipsburg
Entfernung: Ca. 111 Seemeilen
Anzahl der gemachten Fotos: 155
Letztes Update am 02.11.2009
© by Andreas Mai