7. Tag 12.07.2017

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Spirit Tour 2017

Was für ein Tag, heute stehen gleich acht Sehenswürdigkeiten auf dem Programm und diese befinden sich wie an der Perlenkette aufgeschnürt, alle am schönen Columbia River, östlich von Portland. Der Flusslauf des Columbia Rivers bildet auf den letzten 480 Kilometern vor seiner Mündung, die Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Washington und Oregon, die Grenze verläuft also quasi mitten durch den Fluss.

Zunächst fahren wir von Government Camp am Mt. Hood in nördliche Richtung, bis zu dem Örtchen Hood River, wo wir direkt am Columbia River entlangfahren, der sich zu unserer Rechten befindet. Erster Stopp ist in Cascade Looks, wo wir uns die Bridge of the Gods anschauen wollen. Die Brücke verbindet seit 1926 das Städtchen Cascade Locks in Oregon, mit dem benachbarten Bundesstaat Washington.

Die Bridge of the Gods ist eine der ältesten Brücken zur Überquerung des Columbia Rivers. In Kombination mit dem Columbia River ergibt sich ein schönes Fotomotiv, selbst die Pfeiler der Brücke sind historisch bemalt. Die aufwendige Stahlkonstruktion, ganz in Grau gehalten, hebt sich schön von der Umgebung ab und ist einfach ein Hingucker, so dass sich ein kurzer Stopp wirklich lohnt. Um die Brücke zu erhalten wird von jedem überquerenden Fahrzeug ein geringer Mautbetrag erhoben.

GPS Bridge of the Gods, Fotostandpunkt: 45.66744, -121.89658

Benötigte Zeit: 15 Minuten

Nun wir es fischig, denn nach knapp 5 Meilen erreichen wir Bonneville, wo sich die Fischzucht "Bonneville Hatchery" befindet, der wir nun einen Besuch abstatten. Wir lassen uns eine Self Guided Tour Map geben, und ziehen anhand der Karte auf eigene Faust los.

Das Ganze hier wird von dem "Department of Fish and Wildlife" verwaltet. Die Hatchery ist die älteste Fischzucht in Oregon und die größte in Bezug auf die Fischproduktion. Ursprünglich hieß die 1909 erbaute Fischzucht "Central Hatchery", weil sie als zentrale Brut- und Aufzuchtstätte für andere Fischzuchtbetriebe diente. Der Fischzuchtbetrieb wurde in den 1930er Jahren, in den 1950er Jahren, und in den 1970er Jahren erweitert.

Heute am Mittwoch sind außer uns, kaum Besucher hier, wir schauen uns die verschiedenen Aufzuchtbecken an. In dem "Sturgeon Viewing Center", einem separaten Haus, können wir durch große Schaufenster die Fische unter Wasser beobachten. Hier gedeihen Lachse, Forellen und auch Stör. Am Schluss gehen wir noch in den obligatorischen Shop, es bleibt aber beim Schauen, gekauft haben wir nichts.

GPS Bonneville Hatchery: 45.63382, -121.95670

Benötigte Zeit: 30 Minuten

Nach diesem Abstecher kommen wir zu den Wasserfällen. Die Gegend ist bekannt für die zahlreichen Fälle, die am Columbia River inmitten grüner Wälder liegen. Von den vielen Fällen, die hier vorhanden sind, haben wir uns für vier Stück entschieden. Da wäre zunächst der Horsetail Fall und der Ponytail Fall, gefolgt von dem Multnomah Falls und zu guter Letzt der Latourell Fall.

Als wir die Straße zu den Horsetail- & Ponytail Falls erreichen, sehen wir schon von weitem ein uns leider mittlerweile bekanntes Schild "Road closed". Hier scheint der Wald zu brennen, über uns kreisen Hubschrauber, die aus dem Columbia River Wasser auftanken und wieder zu dem betreffenden Gebiet fliegen. Da wir mittlerweile wissen, dass ein warten und hoffen nichts bringt, fahren wir gleich weiter.

GPS Horsetail Fall & Ponytail Fall: 45.59044, -122.06853

Benötigte Zeit: 0 Stunden

Nach ein & zwei kommt drei. Der dritte Wasserfall ist Multnomah Falls, den wir nach weiteren 2,7 Meilen Richtung Portland erreichen. Bei der Zufahrt muss man darauf achten, dass die Abfahrt vom Highway auf der linken Seite ist und nicht wie üblich rechts ist. Verpasst man diese, muss man bis zur nächsten Ausfahrt fahren und von dort wieder zurück fahren. Der große Parkplatz selbst ist nicht zu verfehlen, auch deshalb nicht, weil sich die Multnomah Falls Lodge direkt am Parkplatz des Historic Columbia River Hwy befindet.

Der Wasserfall, der von Quellen aus dem Larch Mountain gespeist wird, ist zweistufig, 165 mtr. und 21 mtr. und hat eine Gesamthöhe von knapp 190 Metern. Schon von unten aus hat man einen prima Blick.

Der Wanderweg hinauf zu der ersten Stufe, also zur Brücke, genauer gesagt zur Benson Bogenbrücke, ist nicht allzu schwierig zu laufen und die Aussicht ist grandios. Dutzende Meter stürzen sich die Wassermassen, oben vom Waldrand, in die Tiefe, ein ganz tolles Fotomotiv.

Wir belassen es aber nicht dabei, sondern gehen noch weiter zu der Aussichtsplattform, die sich weit oben über der malerischen Brücke befindet. Allerdings ist der Weg nach oben sehr steil und anstrengend. Insgesamt gibt es 11 Switchbacks, wir haben nur für den Hinweg 30 Minuten gebraucht und wie gesagt, es geht stetig steil nach oben.

Oben angekommen hat man zwar einen fantastischen Blick in die Ferne, von den herabstürzenden Wassermassen sieht man allerdings kaum etwas. Ein zweites Mal würden wir wohl nicht mehr hinauf gehen. Der Blick von unten auf den Fall ist tausend Mal besser.

Wer noch eine Erfrischung braucht, der kann dies an der Multnomah Falls Lodge vollbringen, hier gibt es einen kleinen Kiosk, ein Souvenirshop und öffentliche Toiletten.

GPS Multnomah Falls: 45.57777, -122.11781

Benötigte Zeit: 2 Stunden

• Bridge of the Gods

• Bonneville Hatchery

• Horsetail Falls & Ponytails Falls

• Multnomah Falls

• Latourell Falls

• Vista House

• Women´s Forum Overlook

7. Tag, Mittwoch 12.07.2017

Interessante Fotomotive ergeben die herunterstürzenden Wassermassen, wenn man den Zoom der Kamera ausnutzt, denn die Massen treffen unten auf einen kleinen Basalthügel, von dem die Wassermassen in allen Richtungen abfließen.

Der dritte Aussichtspunkt geht von Mitte des Parkplatzes ab. Hier führt ein kurzer aber sehr steiler Teerweg zu einem Aussichtspunkt gegenüber den Fällen. Der Blick auf den Wasserfall wird hier schön von der Vegetation eingerahmt. Egal wie man es macht, der 75 mtr. hohe Wasserfall stürzt in freiem Fall über eine moosbewachsene Klippe aus Säulenbasalt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

GPS Latourell Falls: 45.53879, -122.21774

Benötigte Zeit: 25 Minuten

Damit ist unsere kleine Waterfalltour beendet, weiter wollen wir jetzt zum Vista House. Wer auf dem Historic Columbia River Highway unterwegs ist, der wird das Vista House schon von weiten erkennen. Das berühmte Rasthaus, das auf einem 225 Meter hohen Felsvorsprung thront, ist genauso alt wie der Historic Highway selbst. Es steht direkt am Crown Point, einem bekannten Aussichtspunkt.

Das achteckige Gebäude mit den grünen Fliesen auf dem Dach beherbergt ein Museum, einen Souvenirshop und ein Cafe. Vom Aussichtspunkt hat man einen tollen Panoramablick auf die Columbia River Gorge. Ein Stopp den keiner verpassen sollte.

GPS Vista House: 45.539410, -122.244452

Benötigte Zeit: 30 Minuten

Unmittelbar in der Nähe des Vista House befindet sich der nächste Aussichtspunkt Women's Forum, auf den wir uns besonders gefreut haben. Am Eingang zum Parkplatz befindet sich ein Felsen mit Gedenktafeln von Persönlichkeiten der Regionalgeschichte.

Mit dem malerischen Vista House auf dem Felsvorsprung und der Weite der Columbia River Gorge im Hintergrund ist die Aussicht einfach atemberaubend. Wir sind zum richtigen Zeitpunkt angekommen, denn mit den kräftigen Farben der Abendsonne wirkt das Postkartenmotiv umso schöner.

GPS Women's Forum Overlook: 45.534533, -122.260653

Benötigte Zeit: 10 Minuten

Damit ist unsere Tagestour entlang am Columbia River Gorge fast beendet, nun müssen wir noch ins Motel, das sich östlich von Portland in Gresham befindet. Hier haben wir die Travelodge an dem Sandy Blvd vorgebucht. Beim einchecken erfahren wir das wir scheinbar zu einem sehr guten Preis gebucht haben, normal scheint das von uns gebuchte Zimmer doppelt so teuer zu sein. Gut ist auch, dass sich direkt gegenüber ein Wal-Mart Supercenter befindet, wo wir unsere zu Neige gehenden Vorräte für die nächsten Tage wieder auffüllen.

Der letzte im Bunde, unsere Nummer 4, ist Latourell Falls und wie könnte es auch anders sein, dieser liegt natürlich ebenfalls am Historic Columbia River Hwy. Es gibt nun drei Möglichkeiten die Fälle abzulichten. Direkt am Westende des Parkplatzes ist eine kleine Balustrade, von der aus man einen schönen Blick entlang des Latourell Creek zum Wasserfall hat. Dies wäre die erste Möglichkeit und was für lauffaule, quasi vom Autofenster aus, ein Bild zu schießen.

Wer etwas näher ran möchte, kann rechts vom Parkplatz einen kurzen geteerten Pfad zur kleinen Brücke am Fuß der Fälle laufen. Von hier aus hat man vor allem einen sehr schönen Blick auf die Struktur der Basaltsäulen hinter den Fällen.

Strecke: Government Camp - Gresham

Gefahrene Strecke: 135 Meilen - 217 Kilometer

Anzahl der gemachten Fotos: 83

Motel Travelodge East Portland/Gresham: 64,24 $ - 56,47 € incl. tax

Letztes Update am 01.10.2017