8. Tag 13.07.2017

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Spirit Tour 2017

Den heutigen Tag werden wir vornehmlich in Portland, der größten Stadt in Oregon verbringen. Es ist die aufstrebende Stadt der Region und Vorreiter für viele Innovationen, so dass es viele Gründe gibt, dieser sehenswerten Stadt einen Besuch abzustatten. Wir haben mal die Besonderheiten von Portland im Folgenden aufgeführt.

Die Stadt wird von einigen als die "europäischste" Stadt der USA bezeichnet. Ganz untypisch für die USA hat man in Portland das Gefühl, in Europa zu sein, beinahe wie zu Hause. Nicht zuletzt wegen der Radwege, die so gut ausgebaut sind wie in keiner anderen amerikanischen Großstadt. Auf einer Gesamtlänge von 290 Kilometern wird Portland von zahlreichen Radwegen durchquert.

Eine Besonderheit in Portland sind die Food Carts, etwa 700 Imbissbuden mit Köstlichkeiten aus aller Welt, die überall in der Stadt anzutreffen sind. Im Internet gibt es eine Liste aller Food Carts und deren genaue Lokalisation. Dies macht Portland zur Stadt mit den meisten und besten Imbissbuden weltweit.

Ein weiteres Superlativ kann man sich vorstellen, wenn man hört, wie Portland in gewissen anderen Kreisen genannt wird "Beervana". Die Stadt ist die mit den meisten Bierbrauereien weltweit. Es gibt zahlreiche Pubs, wo man sich tagelang durch die Liste der einheimischen Biere trinken kann. Jedes Jahr im Juli findet seit 1987 ein dreitägiges Brauereifest statt, zu dem Vertreter aus ganz USA mit ihren Produkten kommen. Es sind die kleinen „Microbreweries“, die den Ruf Portlands als Bierhauptstadt der USA begründet haben.

Ein weiterer Grund ist die Fülle von Natur in der Stadt. Portland bietet Besuchern fast 15.000 Hektar Grünfläche in Form von Parks und Wanderwegen mit einer Gesamtlänge von 267 Kilometern. Per Fahrrad, bei einem ausgiebigen Spaziergang in der Natur oder bei einer Paddeltour mit dem Kajak lässt sich die Natur genießen – mitten in der Stadt.

Und Einkaufen lohnt sich in Portland, denn eine bundesstaatliche Verkaufssteuer gibt es in Oregon nicht. Zahlreiche Markengeschäfte, charmante Läden und ausgefallene Kunstgalerien machen das Shoppingerlebnis perfekt. Unbedingt einen Besuch wert ist der Portland Saturday Market (auch sonntags geöffnet) hier gibt es einzigartige, handgemachte Souvenirs für sich und die Daheimgebliebenen. Ebenfalls einen Besuch lohnt Powell’s City of Books, der "Flagship Store" der Buchladenkette. Und der Name ist hier Programm, der Laden ist so groß, dass im Geschäft eigens eine Karte verteilt wird, die Besuchern als Orientierungshilfe dienen soll. Ein Paradies für jeden Bücherfan!

Und Portland bietet eine enorme Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Unterhaltungsangeboten. Von Klassikern wie dem Portland Art Museum und dem Oregon Museum of Science and Industry (OMSI) über die Vielfalt an Gärten, International Rose Test Garden, Japanese Garden, Chinese Garden, bis hin zu einer Bandbreite an Stadtführungen per Schiff, Fahrrad oder zu Fuß. Nicht zu vergessen die zahlreichen Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Zu den schönsten Gärten der Stadt gehört der International Rose Test Garden, der zu einem Spaziergang zwischen rund 7.000 üppig blühenden Rosenbüschen einlädt. Am schönsten ist die duftende Blütenpracht im Juni.

Wer gerne einen Fabel für Süßes hat, der ist definitiv erst recht richtig in Portland. Schlange stehen für einen Doughnut? Nicht ungewöhnlich in Portland. Es geht um eine Art Neuerfindung einer Ikone der amerikanischen Esskultur. Die exotischen Kreationen, die in alle Welt exportiert werden, sind süß oder salzig, gerne auch beides gleichzeitig. Und sie sind bunt. Aber vor allem müssen sie ungewöhnlich sein. Überall in Portland werden ihre pinken Kartons gesichtet, die Menschen stehen sogar Schlange für die Doughnuts. An einem Samstagnachmittag warten schon einmal 50 Doughnut-Liebhaber auf ihre Ration. Ihnen geht es speziell um "Voodoo Doughnuts". 2003 eröffneten Kenneth "Cat Daddy" Pogson und Tres Shannon ihren ersten Laden im Stadtzentrum Portlands.

Nun haben wir so viele Möglichkeiten aufgezählt, um Portland zu erkunden, dass uns dazu bei weitem nicht die Zeit ausreichen wird, da wir nur einen einzigen Tag haben, um uns das Wichtigste anzuschauen. Gestern hatten wir noch 7 Highlights, dies toppen wir heute, um einen Punkt, denn heute sind es insgesamt 8 Highlights, die auf unserer Do To Liste stehen.

Zunächst fahren wir zu Voodoo Doughnuts, wo es die tollen bekannten Doughnuts gibt. Ein absolutes Muss, wenn man in Portland ist. Der gesamte Laden lebt von dem Hype, der um ihn gemacht wird. Es befinden sich immer Kunden vor dem Laden, die in einer langen Warteschlange stehen, um endlich ihre Order aufzugeben und dann anschließend genussvoll in den oder die Doughnuts beißen zu dürfen. Und das obwohl der Laden rund um die Uhr geöffnet hat, sprich 24 Stunden.

Da wir wussten, dass der Andrang riesig ist, sind wir bewusst nicht zu dem originalen Laden (One) im Pearl District an der 22 SW 3rd Avenue gefahren, sondern zu einem weiteren, etwas abseits gelegenen Laden, der in East Portland an der 1501 N.E. Davis St. ist. Dieser mit (Two) bezeichnete Laden lag eh auf unserem Weg und als wie ankommen ist tatsächlich wenig los.

8. Tag, Donnerstag 13.07.2017

• Vodoo Doughnuts

• Oregon Museum of Science and Industry

• Portland

• Pearl District

• Stumptown Coffee

• Pioneer Square

• Providence Park

• International Rose Test Garden

• Jimi Hendrix Grabmal

Voodoo Doughnut - East Portland an der 1501 N.E. Davis St.

Ja und dann haben wir die Qual der Wahl, zwei riesige Glasvitrinen mit jeweils 3 Etagen voller verschiedener Doughnutkreationen. Kunterbunt gestaltet und gefüllt, von Vanille, Kokos, Schoko bis hin zu Kürbis und Schinken und vielen mehr, sowie noch einige Spezialitäten. Echt der Wahnsinn da was auszuwählen. Als wir dran sind, haben wir ganz spontan entschieden, nach Geschmacksrichtung und Optik.

6 Stück sollten es schon sein, wir schoben 12,5 $ über den Tresen und bekamen dafür unsere heißersehnte rosa Schachtel. Um aber in den Genuss zu kommen, müssen wir noch ein paar Stunden warten, es ist ja noch früh am Tag und auf Süßes so früh ist uns noch nicht, also erst einmal ab damit in den Kofferraum.

GPS Voodoo Doughnuts Two: 45.52433, -122.65048

Benötigte Zeit: 20 Minuten

Jetzt wollen wir aber mit unserem eigentlichen Tagesprogramm starten, zunächst fahren wir zum Oregon Museum of Science and Industry, kurz OMSI genannt, das sich südöstlich von Portland am Willamette River befindet. Direkt am OMSI gibt es einen großen Parkplatz, der 5 $ kostet. Für den Eintritt ins Museum werden verschiedene Pakete angeboten. Wir haben uns für das Combo Ticket für 35 $ pro Person entschieden. Dieses beinhaltet einmal den eigentlichen Museumsbesuch, sowie ein Besuch ins Kino, es wird eine Auswahl verschiedener Filme angeboten, die zu unterschiedlichen Zeiten beginnen. Wir haben uns für das Movie "Future of Natural" entschieden. Weiterhin kann man bei dem Combo Ticket wählen, zwischen dem Besuch ins Planetarium oder einer Schiffstour, wobei wir erst genanntes gewählt haben.

Nun haben wir Zugang in eines der führenden Wissenschaftsmuseen der USA. Es gibt fünf Ausstellungshallen mit Hunderten von interaktiven Exponaten und Displays, die Wissenschaft zum Leben erwachen und ein echtes U-Boot der US-Marine.

In einem Chemielabor können wir echte Chemikalien vermischen, die Reaktionen beobachten und eigene Experimente durchführen. Im Labor für Geologie & Fossilien ist man hautnah dabei, wie z.b. Gesteinsproben bearbeitet werden.

An einer Anlegestelle neben dem Museum finden wir die USS Blueback. Dieses außer Dienst gestellte U-Boot der Barbel-Klasse diente 31 Jahre lang in der United States Navy und konnte danach als Drehort für den Film "Jagd auf Roter Oktober" seine Starqualitäten beweisen.

Am Flussufer des Willamette Rivers kann man noch das Museums Café besuchen, dies haben wir aber nicht mehr gemacht. Für unseren Besuch haben wir 3,5 Stunden in dem Museum verbracht. Der Eintrittspreis von 35 $, ist unseres Erachtens für das gebotene, aber viel zu teuer. Ein zweites Mal wird es für uns daher nicht geben.

GPS Oregon Museum of Science and Industry: 45.50850, -122.66505

Benötigte Zeit: 3,5 Stunden

Von East Portland überqueren wir den Willamette River und fahren zum Pearl Dictrict. Das beliebte Einkaufsviertel von Portland, das unter den Einheimischen "The Pearl" genannt wird, befindet sich östlich von der Interstate 405. Einst war dies ein einsames Industriegebiet mit verfallenen Lagerhäusern, doch der Boom der Stadtsanierung Ende der 90er und Anfang der 2000er sorgte dafür, dass die verwahrloste Architektur zu neuem Leben erwacht ist.

Zuerst kamen Künstler, die ihre Ateliers und Galerien aufbauten, heute findet man hier auch elegante Restaurants, kleine Kulturzentren und unabhängige Boutiquen. Aber vereinzelt auch noch diese wunderbaren alten historischen Bauten, halt noch aus der guten alten Zeit und dafür können wir uns immer wieder begeistern. Wir lieben diesen Baustil, diese alte Werbung, diese verruchte Umgebung in und um der SW 3rd Ave.

GPS Pearl District: 45.52063, -122.67424

Benötigte Zeit: 20 Minuten

Etwas weiter nördlich von der SW 3rd Ave gibt es Stumptown Coffee, was gibt es besseres, als zu einem Doughnut einen leckeren Kaffee zu trinken. Und Stumptown Coffee ist nicht irgendein Kaffee. Im Jahr 1999 eroberte Stumptown Coffee die Herzen von Portlands Kaffeegourmets im Sturm. Nach der Eröffnung der ersten Rösterei in der Southeast Division Street hat sich Stumptown Coffee schnell auf den Rest Portlands und in jüngerer Vergangenheit New York City und Seattle ausgedehnt.

Stumptown legt Wert auf direkten Handel und betont die unterschiedlichen Aromaprofile der verschiedenen Kaffeesorten. Da es den Kaffee von Stumptown Coffee aber auch noch in vielen anderen kleinen Cafés zu kaufen gibt, ist Stumptown eine echte Alternative zu den stark kommerzialisierten Ketten.

Übrigens befindet sich unweit von Stumptown Coffee, der Original Laden von Voodoo Doughnuts. Auf deren Webseite wird dieser mit „Voodoo Doughnuts One“ betitelt. Und zum Glück haben wir unsere Doughnuts heute Morgen schon in "Voodoo Doughnuts Two" gekauft, die Warteschlange wäre uns hier einfach zu lang.

GPS Original Voodoo Doughnuts One: 45.52254, -122.67335

GPS Stumptown Coffee: 45.52183, -122.67359

Benötigte Zeit: 15 Minuten

Bestückt mit unseren Stumptown Kaffee, suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen und kommen nun endlich in den Genuss unserer Doughnuts, ein wirklich wahres gourmethaftes Vergnügen. Nachdem wir jeweils drei Doughnuts vertilgt haben und pappe satt sind fahren wir weiter zum Pioneer Square.

Der Pioneer Square ist ein Platz in der Innenstadt, der treppenförmig wie ein Amphitheater angeordnet ist, wo man bei schönem Wetter draußen sitzen kann. An dem Pioneer Square befindet sich das Pioneer Courthouse, sowie der Jackson- und der Fox Tower, hier trifft das Alte auf das Moderne.

GPS Pioneer Square: 45.51921, -122.67903

Benötigte Zeit: 5 Minuten

Wir kommen am Providence Park vorbei, dies ist das Mehrzweckstadion in Portland. Das Stadion liegt zwischen der Southwest 18th Avenue und der Southwest 20th Avenue, mit einer vor dem Stadion, schönen markanten "Fratze".

GPS Providence Park: 45.52266, -122.69247

Benötigte Zeit: 5 Minuten

GPS Providence Park: 45.52266, -122.69247

Benötigte Zeit: 5 Minuten

Zu guter Letzt schauen wir uns noch den Rose Test Garden an, auch ein Muss für alle Portland Besucher. Der Rosengarten befindet sich im Washington Park, wo mehr als 10.000 Rosenstöcke gedeihen. Es ist ein wunderschön angelegter Park mit etlichen Rosenzüchtungen, von denen jedes Jahr eine prämiert wird.

Viele Bänke laden zum Verweilen ein, von einigen Stellen haben wir einen tollen Blick auf Downtown Portland. Führungen werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern von Portland Parks gegen ein geringes Entgelt durchgeführt. Der Garten ist täglich geöffnet und der Eintritt ist frei.

GPS International Test Garden: 45.51925, -122.70675

Benötigte Zeit: 30 Minuten

Somit ist unser Portland Besuch beendet, mittlerweile ist es auch schon 15:30 Uhr und es wird Zeit in Richtung Norden zu düsen. Kurz hinter Portland verlassen wir das schöne Oregon, nun sind wir im Bundesstaat Washington. Über die Interstate 5 fahren wir hoch Richtung Seattle. Durch einen Unfall auf der Interstate verlieren wir rund eine halbe Stunde, bis zur Unfallstelle geht es leider nur zähfließend voran.

Nach 170 Meilen erreichen wir nach einer Fahrtzeit von knapp 3,5 Stunden die Stadt Renton, die sich südöstlich von Seattle befindet. Aber was wollen wir in dem nahezu unbekannten Renton, wo sich doch die beliebte und bekannte Stadt Seattle in unmittelbarer Nähe befindet. Klammern wir mal die wahren Rockfans aus, so wissen nur die wenigsten, dass hier das Grabmal, bzw. besser die Gedenkstätte von Jimi Hendrix ist.

Es ist ein typisch amerikanischer Friedhof, der sich auf dem Greenwood Memorial Park befindet, sehr gepflegte begehbare Rasenflächen, in denen die Gräber eingelassen sind. Das Jimi Hendrix Memorial sticht gleich ins Auge und erinnert an einen Pavillon, der aus Granit errichtet wurde. Außer uns ist hier keiner, wir bleiben eine Weile und machen ein paar Fotos.

GPS Gedenkstätte Jimi Hendrix: 47.48753, -122.17426

Benötigte Zeit: 15 Minuten

Nun müssen wir noch weiter bis nach Lynnwood, dass sich nördlich von Seattle befindet, hier haben wir das Best Western Alderwood/Lynnwood für 4 Nächte gebucht. Morgen gehen wir symbolisch in die Lüfte, denn wir nehmen bei Boeing in Everett an einer Werksbesichtigung teil.

Strecke: Gresham - Lynnwood

Gefahrene Strecke: 221 Meilen - 356 Kilometer

Anzahl der gemachten Fotos: 135

Motel Best Western Alderwood: 116,93 € incl. tax

Letztes Update am 01.10.2017