3. Tag 30.09.2010

Open Country Tour 2010

Reiseberichte

3. Tag, Donnerstag 30.09.2010

Leider hatten wir es gestern nicht mehr rechtzeitig geschafft zum Sonnenuntergang an der Chapel Road zu sein, da bereits um 17 Uhr die Straße durch eine Schranke geschlossen wurde. Deshalb wollen wir uns heute, sofern es die Zeit zulässt, diesen Viewpoint noch anschauen. Vorher wollen wir jedoch den Devils Bridge und den Fay Canyon Trail entlangwandern. Diese beiden Trails hatten wir uns schon von zu Hause aus ausgesucht. Was uns noch nicht so ganz klar ist, wie das mit dem Parking Pass in Sedona und Umgebung funktioniert. Daher beschließen wir zuerst in das Visitor Center von Sedona zu fahren, welches an der 331 Forest Road & Hwy 89A in Uptown Sedona liegt. Blaue Hinweisschilder mit der Aufschrift "ARIZONA TOURIST INFO" weisen am Straßenrand auf das Visitor Center hin.

Wir erfahren, dass mit dem National Park Pass (den wir natürlich haben) das Parken frei ist und erhalten eine Art Pappscheibe, wo der Pass eingeklemmt wird. Das Ganze ist dann gut sichtbar vor die Windschutzscheibe zu platzieren. Ansonsten muss man den Red Rock Pass für 5 $ /Tag kaufen oder alternativ der Wochenpass für 15 $, somit wäre das Parken geklärt.

Der Ranger informiert uns noch über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten die es in Sedona zu sehen gibt. Wir erzählen ihm, dass wir u.a. zur Devils Bridge wollen und er weist uns noch darauf hin, dass wir für die Anfahrt bis zum Trailhead Devils Bridge ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit brauchen. Da wir dies haben bedanken wir uns für die ausführlichen Informationen und machen uns auf den Weg.

Von dem Hwy 89 A biegen wir auf die Dry Creek Road ab, die wir für für 2 Meilen befahren bis es rechts abgeht auf die Dirtroad Vultee Arch. Den Trailhead erreicht man nach weiteren 1,3 Meilen auf einer teilweise sehr ruppigen Dirtroad. Durch die etlichen Steine ist nur langsame Fahrt möglich, bis zum Trailhead haben wir 20 Minuten gebraucht. Während der Fahrt sahen wir auch einige normale PKW, aber ehrlich gesagt möchten wir diese Straße nicht mit einem solchen befahren.

• Devils Bridge & Fay Canyon Trail

• Scenic Overlook Airport & Chapel Road

Der Trail zur Devils Bridge ist zu Anfang leicht zu gehen, es geht immer etwas leicht bergauf. Nach ca. 1 Meile gabelt sich der Weg, wählt man den linken so gelangt man unterhalb der Bridge. Wer diesen nur kurzen Weg bis zum Ende wählt, muss über ein kurzes zum Abgrund hin fallendes Felsplateau gehen, vielleicht nicht jedermann Sache. Der Blick auf die Bridge von unten ist nicht so ganz so schön.

Möchte man die Bridge von oben betrachten, geht man rechts entlang, der Einstieg ist nicht ganz einfach zu finden, mit etwas Suchen gelangt man aber über zum Teil steile Naturtreppen auf die Spitze des Berges. Schwindelfrei sollte man sein, denn ein Geländer gibt es nicht. Oben angekommen hält man sich nach links und kann nach kurzer Zeit den Blick auf die Devils Bridge und die umliegende Berglandschaft genießen.

Für den Devils Bridge Trail ab Parkplatz haben wir für hin und zurück 1,5 Stunden benötigt. Das nächste Ziel heißt Fay Canyon, dazu fahren wir die Dirt Road wieder in Schrittgeschwindigkeit komplett zurück und biegen bei der asphaltierten Dry Creek Road rechts ab. Diese fahren wir bis zur T-Gabelung und biegen dort links ab auf die Boynton Pass Road, nach kurzer Fahrt erreichen wir linkerhand den Parkplatz zum Fay Canyon, wo wir den Wagen abstellen. Die Entfernung von Ende Dirt Road Devils Bridge bis zum Parkplatz Fay Canyon beträgt 3 Meilen.

Der Trailhead zum Fay Canyon ist direkt neben der Straße auf der gegenüberliegenden Seite vom Parkplatz. Von hier aus hat man einen imposanten Blick auf die rote Felslandschaft. Der Trail selbst ist sehr moderat, hat keine Steigungen und verläuft schon nach kurzer Zeit durch schattenspendende Bäume und Sträucher, besonders in der heißen Jahreszeit sicherlich von Vorteil.

Ziemlich am Ende des Trails liegen überall große Felsbrocken herum, wie nach einem Felssturz. Hier haben wir kehrt gemacht, wer über die Felsbrocken klettern möchte, kann noch weiter zum Fay Canyon Arch gehen.

Für die etwa 3 Meilen in und out haben wir 1 Stunde gebraucht. Das nächste Fotomotiv haben wir übrigens auf dem Hinweg auf der rechten Seite der Felswand entdeckt, wer genau hinschaut wird es bestimmt wieder finden.

Damit ist unser Wanderprogramm für heute beendet. Wir fahren wieder zurück nach Sedona um uns noch zwei Scenic Overlooks anzuschauen, zum einen der Overlook an der Chapelroad den wir gestern Abend verpasst haben und zum anderen der Overlook am Airport.

An der 89 A wieder angekommen, fahren wir diese ein Stück in östliche Richtung und biegen rechts auf die Airport Road, nach kurzer Fahrt kommt linkerhand ein kleiner Parkplatz. Wir haben Glück und bekommen noch einen Platz und gehen das kurze Stück nach oben auf den Berg (5 Minuten Gehzeit).

Von hier oben hat man einen grandiosen 360° Blick auf Sedona und die umliegende Bergwelt, dass ganze Red Rock Valley liegt vor bzw. besser gesagt unter uns, dies ist wohl einer der schönsten Orte für einen Sonnenuntergang.

Bevor wir Sedona verlassen fahren wir noch zur Chapel Road, diese führt zu der in den Felsen gebauten Chapel of the Holy Cross. Von dort geht der Blick auf die Felspfeiler der Two Nuns.

Auch hier muss der Sonnenuntergang toll anzuschauen sein. Hätten wir allerdings die Wahl zwischen dem Overlook am Airport und dem der Chapel Road, würden wir aufgrund des Rundumblickes den erstgenannten auf jeden Fall vorziehen.

Den Ort Sedona haben wir uns übrigens vorgemerkt, selten haben wir ein Örtchen gesehen, dass uns alleine schon beim durchfahren aufgrund der umliegenden roten Felslandschaft so sehr gefallen hat. Gerne hätten wir hier etwas mehr Zeit verbracht.

Für die Fahrt nach Flagstaff haben wir die Wahl zwischen der öden I-17 oder die Straße zu wählen, die durch den Oak Creek Canyon führt. Da es erst 15 Uhr ist und noch ausreichend Zeit vorhanden ist, entschließen wir uns natürlich für die gemütliche Fahrt durch den Canyon.

Der Oak Creek Canyon ist eine stark bewaldete Berglandschaft, welche von einem idyllischen Bach durchzogen wird. Der Canyon steht im krassen Kontrast zu den nüchternen, unbewachsenen monumentalen roten Felsen, die direkt an ihn angrenzen. Wir fahren vorbei am Slide Rock State Park, an verschlafenen Dörfern, rauschenden Wildwasserbächen und über Brücken, die eine schöne Aussicht bieten. Das Ganze endet in einer Serpentinenfahrt durch den Coconino National Forest zum Oak Creek Vista Point, von wo aus man einen Großteil des gesamten Canyons überschauen kann.