16. Tag 13.10.2010

Open Country Tour 2010

Reiseberichte

16. Tag, Mittwoch 13.10.2010

Heute Morgen wollen wir zum Wynn fahren um dort zu frühstücken. Nachdem wir uns fertig gemacht haben, fahren wir mit dem Aufzug nach unten. Als wir durch das Casino vom MGM gehen, wundern wir uns immer wieder, dass einige die ganze Nacht durchgezockt haben und immer noch an den Spieltischen auf den großen Gewinn warten. Da scheint das Ende der Zockerei noch lange nicht in Sichtweite zu liegen, wenn man da überhaupt von einer gewissen Sicht sprechen kann.

Im Wynn kostet das Frühstücksbuffet mittlerweile auch schon 19,95 $ zzgl. tax, so dass wir für 2 Personen und tax 43,13 $ bezahlen. Dafür bekommt man dann aber auch ein Buffet der extra Klasse. Die Qualität und Auswahl der Speisen ist sehr gut, es gibt eine große Auswahl an Eierspeisen, Fisch, Lachs, eine tolle Ecke mit Müsli, frischem Obst, Joghurt und eine tolle Dessertabteilung.

Danach schauen wir uns im Wynn sowie im benachbarten Encore ein wenig um. Es fallen sofort die sehr schönen Bodenmosaike und die vielen, mit wunderschönen Pflanzen dekorierten Freiflächen und Minigärten, ins Auge.

Das ist eine echte Augenweide. Eine kleine Allee, deren Baumstämme das ganze Jahr über mit tausenden von kleinen Lichtern beleuchtet sind, weist dem Gast den Weg in den Einkaufsbereich. Auf 7000 qm bieten Geschäfte, Boutiquen und Souvenirläden, Schnickschnack an, die man eigentlich nicht braucht, zu völlig überteuerten Preisen.

Außer den überzogenen Preisen werden zudem noch Dinge angeboten, die man ebenso wenig brauchen kann und von denen man wohl nicht behaupten kann sie seien besonders komfortabel und gesundheitlich unbedenklich, Birkenstock lässt grüßen.

Dann folgt der obligatorische Stadtbummel der uns entlang des Strip führt, dem weltberühmten etwa vier Kilometer langen Teilstück des Las Vegas Boulevard, zwischen dem Stratosphere Tower im Norden und der in der Nähe des Flughafens liegenden schwarzen Pyramide des Luxor Hotels im Süden.

Entlang des Strips reihen sich die größten und schönsten Hotels und Casinos, aber auch andere Vergnügungseinrichtungen aneinander. Wir sind jetzt mittlerweile zum 4. Mal in Vegas, gesehen haben wir jedoch noch längst nicht alles. Sicherlich wiederholt sich das ein oder andere, besonders bei den Casinos kann man sagen, dass wenn man eins gesehen hat, man im Großen und Ganzen auf die Besichtigung der anderen verzichten kann.

Es bedarf schon mehrerer Tage, um allen Hotels dieser Stadt mit seinen touristischen Attraktionen einen Besuch abzustatten. Hinzu kommen die vielen abendlichen Hotel-veranstaltungen vor den Hotels und die zahlreichen großen Shows. Ganz zu schweigen, dass außerhalb von Las Vegas ja auch noch einige lohnenswerte Sehenswürdigkeiten zu besichtigen sind, wie etwa der Hoover Dam, Valley of Fire, Death Valley oder der Red Rock Canyon.

Das Wynn ist eigentlich kein Themenhotel, wie sonst fast alle anderen Hotels am Strip. Es hat 18 Restaurants, in denen die Spitzenköche dieser Welt kochen, Nachtclubs und Bars und natürlich gibt es auch ein modernes Casino, dass auf 10.200 qm mit einarmigen Banditen, Black Jack- und anderen Tischen lockt.

Kein anderes Hotel in Las Vegas bietet seinen Gästen, direkt auf dem Hotelgelände, einen 18 Loch Golfplatz. Sehr schön ist der künstliche See, mit einem wirklich beeindruckenden Wasserfall. Auf die herabstürzende Wasserwand werden Bilder projiziert.

Wem der Sinn nach höheren Genüssen steht, findet in der Inhouse-Kunstsammlung Werke von van Gogh, Picasso und Gauguin. Günstiger ist da ein Eintritt in die Wynn Ferrari Ausstellung, die alle zurzeit erhältlichen Edelflitzer der italienischen Marke zeigt.

Am Abend dann fahren zu einem der höchsten Punkte in Las Vegas, zum Frenchman Mountain. Dies ist ein Berg der sich nordöstlich von Las Vegas befindet und von dem man einen tollen Blick auf die Stadt hat. Dies ist natürlich am Abend umso beeindruckender wenn das Lichtermeer der Stadt von zig Lampen erleuchtet wird.

Wir fahren über die Interstate I-15 nach Norden bis zur Ausfahrt 45 Lake Mead Blvd. und biegen an der Ausfahrt rechts ab. Von nun an geht es immer über den Lake Mead Blvd. nach Osten geradeaus. Nach rund 15 Minuten und 7 Meilen, gerechnet von der Ausfahrt 45, erreicht man die Stadtgrenze von Las Vegas, hier hört das Häusergewirr schlagartig auf und die Wüste beginnt.

Kurze Zeit später nach gesamt 7,4 Meilen zweigt rechterhand eine Dirtroad vom Highway ab. Diese ist relativ schlecht zu erkennen, wie sind erstmal dran vorbeigefahren und mussten drehen und den Abzweig erneut suchen, GPS Koordinaten: 36°11'55"N, 115°0'28"W.

Eigentlich hatten wir vor gehabt mit den Wagen zumindest ein Stück den Berg hoch zu fahren, und dann den Rest zu Fuß zu gehen, denn im Vorfeld hatten wir gelesen, dass die Anfahrt nach ganz oben nicht so ohne ist. Dieses letzte Stück soll sehr steil sein und ein Wenden aufgrund der schmalen Road sehr schwierig bis fast unmöglich sein.

Zudem sollen abseits schon einige Autowracks liegen, die den Weg nach oben wohl nicht geschafft haben. Als wir den Abzweig gefunden haben, hatte sich die Überlegung nach oben zu fahren aber schon von selbst geklärt, da die Dirtroad durch Steine und Autoreifen gesperrt wurde. Auch wenn man hier noch mit dem SUV evtl. am Rand der Blockade vorbei fahren kann, so kommen später weitere Hindernisse in Form von großen Felsen, die eine Weiterfahrt unmöglich machen.

Blick auf Las Vegas vom Frenchman Mountain

Also stellen wir den Wagen ab und gehen zu Fuß los. Jedoch nicht bis ganz nach oben, das wäre viel zu weit und zu zeitintensiv gewesen, sondern nur für ca. 15 Minuten, dies reicht vollkommen aus.

Auf dem Weg nach oben verdecken leider einige Berge die freie Sicht auf die Stadt und man weiß zuerst nicht so recht ob man ausreichend Höhe gewonnen hat. Erst wenn man die Dirtroad nach rechts über kleine Wege verlässt, ist der Blick auf die Stadt frei und man darf sich auf ein Lichtermeer über Las Vegas freuen, ein sagenhafter Blick den man einfach nur genießen kann.

Im Anschluss geht es zurück in die Stadt und zwar direkt zur Koval Lane zu Ellis Island. Wer gut und preiswert in Vegas essen möchte, der sollte hier einmal vorbei fahren. Das Ellis Island befindet sich direkt neben dem Motel Super 8.

Wir schauen schon gar nicht mehr großartig auf die Speisekarte, da unser Favorit das "Daily Special" ist, das wir nur empfehlen können. Es ist ein Steak mit Bohnen, Folienkartoffel und Salat für gerade mal 6,99 $. Wer dann noch Lust auf Karaoke hat, der kann hier jeden Abend ab 9 Uhr sein bestes geben, oder einfach nur zuhören, oder im angeschlossenen Casino den ein oder anderen Dollar verlieren oder gewinnen.