Acoma Pueblo Petroglyph NM Balloon Fiesta 2010
Railroad Cumbres & Toltec Antonito to Osier
Coal Mine Canyon Grand Canyon Viewpoints
Open Country Tour 2010
6. Tag, Sonntag 03.10.2010
Heute Morgen haben wir überlegt den Tagesverlauf zu ändern und nicht nach Acoma Pueblo zu fahren, sondern darauf ganz zu verzichten, um etwas mehr Zeit in Albuquerque zu verbringen. Denn wir sind übermorgen, am 8. Tag unserer Tour in Taos Pueblo, ebenfalls eine bewohnte Siedlung, jedoch der Taos Indianer und diese wird sich vielleicht mit der von Acoma Pueblo nicht sehr unterscheiden. Nach kurzer Diskussion haben wir uns aber dann doch dazu entschlossen nach Acoma Pueblo zu fahren und das war wie sich später herausstellt die richtige Entscheidung.
Acoma Pueblo auch Sky City (Himmelsstadt) genannt liegt südöstlich von Grants (NM) und ca. 14 Meilen südlich von der Ausfahrt 96 der I-40 entfernt. Dieses wunderbare indianische Dorf liegt auf einem 120 Meter hohen Tafelberg und überblickt die weite Prärie. Nach ca. 11 Meilen, gerechnet von der Ausfahrt der I-40, erreicht man eine Anhöhe von wo man einen herrlichen Blick auf das Dorf Acoma Pueblo hat.
Anschließend besuchen wir das Visitor Center, dort erfahren wir das der Boca Negra Canyon im nördlichen Abschnitt, bereits um 17 Uhr schließt. Zu früh für uns, denn es ist schon 16:30 Uhr, daher verschieben wir den Besuch auf morgen früh.
Unverrichteter Dinge beschließen wir nach Old Albuquerque, der schönste Teil der Stadt, zu fahren. In Old Town befinden sich heute noch historische Gebäude. Auch viele Neubauten lehnen sich an die ursprüngliche Bauweise an. Sie kombinieren die Farben von südwestlichen Erdtönen, den traditionellen Adobe-Baustil (runde Ecken und Kanten) und dekorative Motive von Indianerkulturen. Außerdem beheimatet Albuquerque zahlreiche bedeutende Museen zur Indianischen Kunst und Geschichte.
Wir müssen uns ein wenig beeilen, da wir in Albuquerque das jährlich stattfindende Spektakel, der Heißluftballone die Balloon Fiesta uns anschauen wollen. Das Gelände liegt nördlich von Albuquerque, über die I-25 fahren wir von Old Town ca. 10 Meilen nach Alameda, dort befindet sich der "Balloon Fiesta Park". Von der Ausfahrt der I-25 wird der Verkehr weiträumig durch die Polizei, die an jeder Straßenkreuzung durch zig Mann vertreten ist, geleitet. Straßensperrungen gibt es unzählige.
Kurz vor Erreichen des 30 Hektar großen Geländes werden wir erst mal zur Kasse gebeten, 10 $ Parkgebühren. Da wir relativ spät dran sind, bekommen wir einen Parkplatz zugewiesen, der noch nicht mal allzu weit von dem Eingang entfernt ist, Glück gehabt so müssen wir nicht mehr weit laufen.
Menschenmassen strömen jetzt in Richtung Eingang, zum Teil bepackt mit Campingstühlen, Decken und Kühlboxen. Schon von weitem sind die Ballons auf dem Gelände zu sehen. Am Eingang bezahlen wir dann nochmal 6 $ Eintrittsgebühr pro Person.
Ballonfahrer aus Dutzenden Ländern der Welt und fast allen amerikanischen Bundesstaaten treffen sich jedes Jahr hier in Albuquerque. Es ist das größte Heißluftballon-Fest der Welt, die Veranstaltung hat gestern am 02.10. begonnen und geht über 9 Tage bis zum 10.10.10. Es wird mit fast einer Millionen Zuschauern gerechnet.
Um 5:45 Uhr beginnt das sogenannte "Baloon Glow", dabei heizen die Teilnehmer ihre Ballone auf, ohne tatsächlich abzuheben. Außer den normalen runden Ballons, gibt es die sogenannten "Special Shapes", diese haben nicht die normale Tränenform, sondern ganz eigene Formen, wie etwa Herzen, Bienen, Sonnen, Blumen u.s.w., je ungewöhnlicher, umso besser.
Es ist unglaublich, was hier in den nächsten Tagen so alles durch die Luft fliegen wird, es werden Hunderte von Ballons sein, in den unterschiedlichsten Farben und Formen.
Jeder der 9 Tage beginnt morgens um 5:45 Uhr und endet abends frühestens um 6 Uhr. Es werden verschiedene Wettbewerbe ausgetragen, wie etwa "Long Distance Race", dabei geht es darum, mit 60 Gallonen Gas eine möglichst große Strecke zurückzulegen. Auch Besucher können mitfahren und die abwechslungsreiche Landschaft am Rio Grande aus der Luft erleben.
Heute abend beginnt um 8 Uhr die"After Glow Fireworks Show", leider zogen dunkle Wolken auf und mittlerweile blitzt und donnert es bereits gewaltig am Horizont. Da die "Baloon Glow Show" scheinbar auch wegen dem schlechten Wetter früher als geplant zu Ende geht, beschließen wir den Weg zum Motel aufzusuchen.
Über Priceline haben wir das MCM Elegante in Albuquerque für knapp 60 $ gebucht. Als wir dort ankommen, sind wir über die Größe des 3 Sterne Hotels mit 342 Zimmern erstaunt, mit Businesscenter, mehrere Tagungsräume, Restaurant, Bar, Lounge, Innenpool, Fitnessraum und Geschenkladen.
Noch erstaunter sind wir beim Einchecken, da es ungewöhnlich lange dauert bis wir ein Zimmer erhalten. Wir dachten schon, dass etwas mit unserer Reservierung nicht stimmt, bis wir hören das das Hotel ausgebucht ist und wir ein upgrade zum gleichen Preis auf eine Suite bekommen. Auf die Frage ob dies ok. wäre, konnten wir unser schmunzeln nicht verbergen. Im Zimmer, sorry wir meinen natürlich in der Suite ankommen, staunen wir nicht schlecht, zwei riesige Räume jeweils ausgestattet mit großen an der Wand hängenden Flachbildschirmen, nebst Kochecke. Einziger Wehrmutstropfen, wir haben leider nur für eine Nacht gebucht !!
Weiter werden wir von unserem Guide durch das Dorf an zahlreichen Verkaufsständen vorbeigeführt. Jedes Mal wenn wir einen neuen Dorfabschnitt erreichen, öffnen sich die Haustüren und die geschäftstüchtigen Indianer preisen ihren Schmuck, Bilder und die schönen Acoma Keramikwaren zum Verkauf an.
Die noch hier lebenden Indianer hausen in etwa so, wie ihre Vorfahren vor etwa 1000 Jahren es taten, nämlich ohne Elektrizität und fließend Wasser. Letztgenanntes hat zur Folge dass etliche Toilettenkabinen, zum Teil vor den Häusern, zum Teil aber auch etwas versteckt gebündelt am Rand stehen. Dies stört ein wenig das malerische Bild von Acoma.
Die guided tour hat insgesamt 1,5 Stunden gedauert und war so ganz nach unserem Geschmack. Denn hier oben meint man wirklich die Zeit ist stehen geblieben. Wer möchte, kann anstelle mit dem Bus auch zu Fuß zum Visitor Center zurückgehen. Wir haben den Bus bevorzugt und sind anschließend noch in das Museum gegangen, wo die Geschichte von Acoma Pueblo dokumentiert ist.
Gegen Mittag verlassen wir Acoma Pueblo. Da wir weiter Richtung Osten nach Albuquerque wollen, hatten wir eigentlich vorgehabt von Acoma Pueblo direkt nach Casa Blanca zu fahren, so hätten wir ein paar Meilen gespart. Die Straße war jedoch wegen Bauarbeiten gesperrt, daher müssen wir den gleichen Weg bis zur I-40 zurückfahren.
Auf der Interstate 40 unterwegs kommen wir an dem nicht zu übersehenden Route 66 Casino & Hotel vorbei. Dieses befindet sich ca. 10 Minuten vor West-Albuquerque. Wir fackeln nicht lange und biegen an der Ausfahrt 140, die direkt am Casino ist, rechts ab.
Nicht mit dem Gedanken zu zocken, sondern einfach nur gut und preiswert am Buffet 66 für 9,99 $ zu essen. Wir sind nicht enttäuscht worden, es schmeckt sehr gut und die Auswahl durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen wie etwa chinesisch, italienisch, mexikanisch und natürlich amerikanisch ist mehr als ausreichend, dies war schon einmal ein Vorgeschmack auf Las Vegas.
In Albuquerque angekommen fahren wir zum Petroglyph National Monument, dieser Park liegt im Westen der Stadt, nur wenige Meilen von Downtown Albuquerque entfernt, wo man die weltweit größte Ansammlung an zugänglichen Felszeichnungen vorfindet. Beinahe 20.000 urgeschichtliche indianische Petroglyphen sind in die Felsen der erloschenen Vulkane eingeritzt und geben ein beeindruckendes Dokument antiker Kunst wieder. Zu sehen sind Darstellungen von Tieren, Menschen aber auch von Symbolen oder Sternen.
Der Park gliedert sich in vier Abschnitte, südlich befindet sich der Rinconada Canyon, mittig gelegen ist das Visitor Center und nördlich ist der Boca Negra Canyon, sowie der Piedras Marcadas Canyon. Da wir den Park von Süden aus als Erstes erreichen, fahren wir gleich zum Rinconada Canyon, wo wir den 2,5 Meilen langen unasphaltierten Trail entlanglaufen, Zeitbedarf ca. 1 Stunde.
Das Pueblo ist ohne Genehmigung der Indianer nicht zugänglich, auch auf eigene Faust darf man das Dorf nicht betreten. Erst wenn man im Besitz eines Tickets ist (20 $ pro Person), wird man mit einem Tourbus zu dem auf dem Tafelberg gelegenen Dorf nebst Guide gefahren.
Möchte man Fotos machen benötigt man eine Erlaubnis, ansonsten herrscht Fotografierverbot, Filmen ist gänzlich untersagt. Die Erlaubnis in Form eines kleinen Pappkärtchen nebst Befestigungsschnur erhält man ebenfalls beim Ticketkauf im Visitor Center. Die Erlaubnis muss gut sichtbar am Fotoapparat angebracht sein, bei unserem Besuch war diese im Ticketpreis enthalten.
Geparkt haben wir unten am Visitor Center- einem Komplex aus Cafeteria, Museum und Souvenirladen, der Tourbus fährt direkt vom Vistor Center aus über eine asphaltierte Straße hinauf zu dem eigentlichen Dorf.
Oben angekommen werden wir zuerst zur mächtigen Mission San Esteban Rey geführt, deren mühseliger Bau 1629 begann und von deren vorgelagertem Friedhof aus man einen schönen Weitblick auf die Mesa vorfindet. Ein Schild vor der Mission weist darauf hin, dass in der Mission sowie am Friedhof Fotografierverbot besteht.
Die mehrstöckigen Stein- und Lehmziegelbauten sind besonders mit den Holzleitern, die zum zweiten oder dritten Stock der Häuser führen, sehr fotogen. Auch heute noch leben die Indianer mit ihren Familien in dem Dorf, das zur ältesten durchgehend bewohnten Siedlung der USA zählt.
Strecke: Grants - Albuquerque
Gefahrene Strecke: 133 Meilen - 214 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 168
Motel MCM Elegante: 58,36 $ - 45,00 € incl. tax
Letztes Update am 27.11.2010
© by Andreas Mai