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Coal Mine Canyon Grand Canyon Viewpoints
Open Country Tour 2010
5. Tag, Samstag 02.10.2010
Bei der Planung zu dieser Tour ist uns das Wigwam Motel in Holbrook aufgefallen. Bei diesem Motel übernachtet man halt nicht wie üblich in einem klassischen und normalen Motel, sondern halt in Wigwams. Gebucht haben wir dieses Motel dann jedoch nicht, aber da wir auf unserer Fahrt zum Petrified Forest an dem Motel praktisch vorbeifahren machen wir einen kurzen Stopp.
Das Motel haben wir schnell gefunden, da es direkt an der Hauptstraße von Hoolbrook liegt und die Wigwams recht auffallend sind. Allerdings sind die Wigwams nicht aus Zeltstoff sondern aus Stein gemauert, was den Komfort wohl erheblich zu Gute kommt.
Auf dem Gelände sind zahlreiche alte Autos aus den Glanzzeiten der Route 66 aufgestellt, die nun munter vor sich hin rosten, somit kann man viele schöne Fotos mit diesen alten US-Oldtimer machen. Von innen sahen die Wigwams recht eng aus, aber für eine Nacht ist es sicherlich recht witzig in so einem Wigwam zu übernachten.
Am Ortsausgang von Holbrook fällt uns ein riesiger Rock Shop namens Jim Gray´s Petrified Wood Co. auf, bei dem wir natürlich halt machen. Schon draußen liegen massenhaft Exemplare des versteinerten Holzes in allen Größen herum.
Im Inneren ist die Angebot wahrlich gigantisch, denn es ist die größte Auswahl von versteinertem Holz aus Arizona weltweit. Exemplare in verschiedenen Größen und Formen, riesige Tischplatten Buchstützen, Kugeln und vieles andere wird hier zum Kauf angeboten und dies alles schön poliert, damit die Farbenpracht der Steine so richtig zur Geltung kommt.
Auch wir konnten dem Angebot nicht wiederstehen und haben uns ein bestimmt 1 Kg großen Stein als Souvenir aus dem riesigen Sortiment gekauft. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass man auf jeden Fall die Rechnung aufbewahrt, für den späteren Besuch im Petrified Forest Np.
Denn die Ranger im Nationalpark wachen darüber, dass niemand etwas mitnimmt oder von seinem Platz entfernt. Wer dagegen verstößt muss mit hohen Geldstrafen, in besonders schweren Fällen sogar mit Gefängnis rechnen. Schon beim Zutritt wird jeder Besucher auf diesen Umstand hingewiesen. Auch haben die Ranger das Recht, jeden Wagen beim Verlassen des Parks zu durchsuchen.
Um 10 Uhr erreichen wir das Visitor Center am Südeingang, zunächst erkundigen wir uns über die Entstehung der versteinerten Baumstämme. Diese konnten entstehen, weil vor 225 Mio. Jahren Baumstämme aus den tropischen Wäldern im Süden dieser Region in die ausgedehnten Flussebenen geschwemmt wurden und dort versanken.
Dicke Schichten Schlamm, Vulkanasche und andere Sedimente bedeckten die Stämme, die unter Luftabschluss und Einfluss von silikatreichem Grundwasser versteinerten und durch eingeschlossene eisenhaltige Mineralien in Verbindung mit Quarz und Mangan in zahlreichen Farbtönen gesättigt wurden. Im Laufe von Jahrtausenden förderte die Erosion die versteinerten Baumstämme und Fossilien von Farnen und Dinosaurierknochen wieder zutage.
Der südliche Teil des Nationalparks besteht aus zwei Gebieten mit sehenswerten Versteinerungen. Dem Rainbow Forest Museum wo u. a. pflanzliche Fossilien und Dinosaurierskelette präsentiert werden, der hier beginnende asphaltierte Giant Logs Trail beginnt direkt am Visitor Center und ist 0,4 Meilen lang. Und der auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnende Long Logs Trail mit dem Agate House. Das Agate House ist einzigartig, da es komplett aus versteinertem Holz errichtet wurde.
Wir entschließen uns den Giant Logs Trail anzuschauen, ein schöner kleiner am Hang gelegener Trail mit den größten Versteinerungen im Park, für den man ca. eine halbe Stunde einplanen sollte.
Ein Stückchen weiter lädt Agate Bridge, eine natürlich erodierte Brücke eines versteinerten Holzstammes über einen kleinen Canyon, zum Verweilen ein. Aus den Anfängen des Parks existieren noch Aufnahmen, welche die Brücke ohne das heute zu sehende stützende Fundament aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts zeigen.
Der Straße folgend erreichen wir als nächstes den Crystal Forest. Auch hier gibt es einen kleinen Rundweg, etwa 0,8 Meilen lang. Entlang des Loops liegen Stämme mit einer Dicke von zum Teil fast einem Meter. Das Besondere an den Stämmen sind klare Quarz- und Amethyst-Kristalle, die sich in Hohlräumen ausgebildet haben.
Früher muss der Boden übersät gewesen sein von Kristallen und Bruchstücken bunter Hölzer. Nachdem in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr von diesen Schätzen entwendet wurde, ist von dieser Pracht leider nur noch wenig vorhanden. Dennoch stellen sehr schöne und farbenprächtige Hölzer eine wahre Augenweide dar.
Nur wenig später zweigt ein kurzer Seitenweg zum Jasper Forest Overlook ab, der einen Ausblick über die mit versteinerten Stämmen übersäte Landschaft bietet.
Die Loop Road der Blue Mesa ist unser nächstes Ziel, als wir oben an der Abbruchkante ankommen, verschlägt es uns erst einmal den Atem, denn die Aussicht auf die farbenprächtigen Badlands ist einfach nur Klasse.
Danach gehen wir den Trail ein kurzes Stück herunter, um einen besseren Eindruck dieser farbenprächtigen Mondlandschaft zu erhalten. Die Farbtöne der Badlands wechseln zwischen Weiß- Braun- und Grautönen, dazwischen ist die Landschaft gespickt mit versteinerten Holzresten. Dies ist für uns zweifellos eines der schönsten Plätze im Petrified Forest Nationalpark, jedes Fotografenherz muss hier unwillkürlich höher schlagen.
Wir fahren weiter zu den Teepees, zwei Hügel die an die gleichnamigen Indianerzelte erinnern. Hier halten wir kurz an, speichern das obligatorische Foto auf der Speicherkarte ab und fahren weiter zum Newspaper Rock. Hier sollte man ein Fernglas zur Hand haben, da die Indianer-Felszeichnungen so weit vom Overlook entfernt sind, dass man kaum etwas erkennen kann.
Damit haben wir in 3 Stunden den südlichen Teil des Petrified Forest gesehen. Um in den nördlichen Teil zu gelangen fährt man die Parkstraße einfach weiter und überquert die I-40, die den Park zwischen Süd und Nord unterteilt. Im nördlichen Teil sind die Ovelooks Lacey-, Whipple-, Nizhoni-, Pintado-, Chinde-, Kachina-, Tawa- und Tiponipoint, die wir der Reihe nach anfahren. Von jedem dieser aufgezählten Points hat man einen herrlichen Ausblick auf das Painted Desert.
Für den nördlichen Teil bei dem wir es darauf belassen haben uns nur die Overlooks anzuschauen, haben wir insgesamt eine Stunde benötigt. Kurz vor Ende erreichen wir dann das Painted Desert Visitor Center, dem wir auch noch einen Besuch abstatten und von wo man aus diese grandiose Aussicht hat.
Strecke: Winslow - Grants
Gefahrene Strecke: 240 Meilen - 386 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 234
Motel Travelodge: 62,72 $ - 45,50 € incl. tax
Diese Karte Petrified Forest Np. wurde mit
Street Atlas USA 2008 von DeLorme erstellt.
Zum Vergrößern anklicken
Letztes Update am 27.11.2010
© by Andreas Mai