7. Tag 04.10.2010

Open Country Tour 2010

Reiseberichte

7. Tag, Montag 04.10.2010

• Petroglyph NM - Albuquerque

• Turquoise Trail (Hwy 14)

• Kasha-Katuwe Tent Rocks NM.

• Santa Fe

Nachdem wir es gestern Abend nicht mehr rechtzeitig geschafft haben den Boca Negra Canyon im Petroglyph NM. anzuschauen, fahren wir heute Morgen nochmals in den Westen von Abuquerque, um den Park zu besuchen.

Auf der Fahrt dorthin entdecken wir am Himmel hunderte Ballons die zum "Flying Competition", starten. Obwohl die Ballons durch die große Entfernung winzig klein sind, ist es dennoch ein sagenhaftes Bild. Da scheinbar kaum ein Lüftchen dort oben weht, verharren die Ballons eine ganze Weile, bevor sie allmählich weiter abziehen.

SR301 in Richtung Kasha-Katuwe Tent Rocks NM.

Wir fahren weiter zum Boca Negra Canyon, das letzte Stück führt über den Unser Blvd. und den Artisco Dr. Direkt in der Nähe befindet sich ein Wohngebiet. Der Zugang zum Petroglyph NM. ist kostenlos, nur wer den Boca Negra Canyon erwandern möchte, muss eine Parkgebühr während der Woche von 1 $ und am Wochenende von 2 $ entrichten. Wer im Besitz des National Park Pass ist, hat die erwähnten Gebühren eingespart.

Hinter dem Eingang befindet sich ein kleiner asphaltierter One Way Loop mit zwei Parkplätzen. Wir halten am ersten Parkplatz an, von wo aus der Mesa Point Trail beginnt. Dieser Trail führt den Berg hinauf und ist sicherlich der interessanteste Trail, für den man ca. eine halbe Stunde einplanen sollte. Einige schöne Felszeichnungen gibt es zu bestaunen, zudem hat man von hier oben eine schöne Sicht auf Albuquerque.

Wir lassen das Auto stehen und gehen das kurze Stück zum Macaw- und zum Cliff Base Trail. Für den erstgenannten Trail benötigt man nicht länger als wie 5 Minuten, für den zweiten ca. 15 Minuten.

Eine schöne Alternative, um von Albuquerque nach Santa Fe, oder umgekehrt zu kommen ist der Highway 14, auch Turquoise Trail genannt. Dieser gut ausgebaute Hwy führt durch einige ehemalige Geisterstädte, die inzwischen von Künstlern und Kunsthandwerkern wieder besiedelt wurden. Es handelt sich hier um einen alten Türkis-Handelsweg. Es wurden Türkise, Silber oder wie in Madrid auch Kohle gefördert. Die Landschaft bietet kleine runde Berge die karg bewachsen sind, in den Tallagen aber auch üppiges Grün.

Sechs Meilen vor Madrid verlassen wir den Highway und biegen links ab auf die SR 301. Bevor wir nämlich nach Santa Fe fahren, wollen wir noch zu dem National Monument Kasha-Katuwe Tent Rocks. Die SR 301, die wenig später in die CR 57A übergeht, ist für die gut nächsten 10 Minuten unpaved, lässt sich aber sehr gut befahren.

Wir überqueren die I-25 und fahren weiter in Richtung Cochiti Pueblo. Dort biegen wir links ab auf die SR 92. Und jetzt kommt für uns der Schock, die Zufahrt der SR 92 ist wegen Bauarbeiten geschlossen. Wir hatten zwar vor Monaten über Bauarbeiten im Internet gelesen, uns aber keine weiteren Gedanken gemacht und fest damit gerechnet, dass die Arbeiten bis zu unserem Urlaub beendet sind.

Was machen, wir stehen auf der SR 92 und vor uns ist eine Absperrung mit der Aufschrift "Road Closed". Ein Stück näher sehen wir allerdings das etliche Reifenspuren links und rechts an dieser Absperrung vorbei führen. Was andere können ist für uns auch machbar, also rechts vorbei und mit neuer Hoffnung geht es weiter.

Leider jedoch nur ein kurzes Stück, das zweite Hindernis ist ein Wachhäuschen und dieses ist auch noch besetzt. Als wir näher kommen springt auch schon jemand auf die Straße. Es wird uns signalisiert, dass ein Weiterkommen nicht möglich ist. Das wars also mit unserem Besuch des Kasha-Katuwe Tent Rocks NM.

Kasha-Katuwe heißt so viel wie "weiße Klippen", der Zusatz Tent Rocks kommt von den kegelförmigen Felsen aus Bims- und Tuffstein, die eingebettet in einem Talkessel liegen. Diese Steine sind, wie fast alle anderen in dieser Gegend auch, durch Vulkanismus und Erosion entstanden. Um doch einen Eindruck zu erhalten, anbei ein Bild von dem was wir leider nicht zu Gesicht bekamen. Zu gerne hätten wir dieses Juwel besucht.

In Santa Fe kommen wir nun bereits schon gegen Mittag an. Ob wir jetzt schon in unser über Priceline gebuchtes Motel einchecken können, ein Versuch ist es wert und wir haben Glück, kein Murren an der Rezeption. Überhaupt gefällt uns das Motel "Inn At Santa Fe", welches nahe der I-25 an der Ausfahrt 278B, an der Cerrillos Rd. liegt, überaus gut. Alles ist relativ neu und im mexikanischen Stil in warmen Tönen gehalten.

Da wir für heute noch ausreichend Zeit haben, gehen wir zu den direkt neben unserem Motel gelegenen Fashion Outlets, hier gibt es die bekannten Markenhersteller. So richtige Kauflaune kommt jedoch nicht auf, scheinbar sind wir noch zu sehr auf die entgangenen weißen Klippen des Kasha-Katuwe eingestellt, bleiben deshalb nur kurz und fahren weiter ins Zentrum von Santa Fe.

Als die zweitälteste Stadt in den United States, bietet Santa Fe eine einzigartige Mischung von Geschichte, Architektur, Kultur, Küche, Naturaktivitäten und einkaufen in einer Umgebung, die den amerikanischen Südwesten verkörpert.

Was wir gestern von Old Town Albuquerque und den schönen Gebäuden dort geschrieben haben, gilt für Sante Fe auch, allerdings nicht nur für einen kleinen historischen Bereich, sondern praktisch für die ganze Stadt. Die für amerikanische Städte so typischen Hochhäuser sucht man hier vergebens. Fast alle Gebäude sind im Pueblostil errichtet, weshalb Santa Fe zu den schönsten Städten der USA zählt.

Nicht zu vergessen natürlich die Indianer, die unter den Arkaden des Gouverneurs Palast Ihre Waren anbieten. Wie an der Perlenkette aufgereiht, sitzen sie hier und bieten ihre Kunst in Form von Schmuck und Töpferware an.

Wir gehen zunächst Richtung Plaza und schlendern dann durch die Straßen und Gassen der Altstadt. Hier gibt es unzählige Galerien und Kunsthandwerksläden, aber auch Boutiquen, Restaurants und Cafes. Dies ist der Platz, wo man originale sehr schöne Kunst kaufen kann, die aber ihren Preis hat.

Die Plaza ist wie ein Park und der Hauptplatz in der Stadt. An der Nordseite gibt es den Palast des Gouverneurs, der im Jahre 1610 als Santa Fe's originales Regierungsgebäude und erstes Gebäude errichtet wurde. Dieses einstöckige Adobe Gebäude umfasst eine ganze Häuserecke und ist das älteste US öffentliche Gebäude.

Über den Santa Fe Trail gelangen wir zur Kreuzung East de Vargas, wo sich die älteste Kirche der USA, die San Miguel Kirche aus dem Jahr 1628 befindet.

Als Andenken an Santa Fe haben wir uns eine Hand gefertigte indianische Vase im traditionellen Design der Acoma gekauft. Typisch und auf der Welt einmalig sind die Farbkombinationen rot und schwarz auf weißem Untergrund. Auf Nachfragen durften wir dann noch ein Foto von der Indianerin und der Vase machen.

Gegen Abend fahren wir dann aus Santa Fe raus, auf dem Weg zu unserem Motel halten wir an der Cerillos Road beim Mexikaner an, essen eine Kleinigkeit und fahren anschließend zu unserem Motel vor den Toren der Stadt.