Prolog & Tourmap

 

1. Tag:

Anreise

 

2. Tag:

Ghost Town Nelson

Watson Lake

 

3. Tag:

Prescott

Vulture Mine

 

4. Tag:

Casa Grande NM.

Biosphere 2

 

5. Tag:

West Saguaro Np.

Arizona Desert Museum

San Xavier del Bac

Flugzeugfriedhof

Gates Pass Scenic View

 

6. Tag:

Pima Air & Space

Museum

Kartchner Caverns

Bisbee

Copper Queen Mine

Tombstone

 

7. Tag:

Chiricahua NM.

Fort Bowie NP.

 

8. Tag:

Las Cruses - Old Mesilla

White Sands Missile

Range Museum

White Sands NM.

Int. Space Hall of Fame

Three Rivers Petro-

glyph Site

 

9. Tag:

San Miguel Mission

Kelly Mine

El Malpais NM.

 

10. Tag:

El Morro NM.

 

11. Tag:

Grand Canyon NP.

Hoover Dam Bypass

 

12. Tag:

Las Vegas

 

13. Tag:

Neon Museum

Las Vegas

 

14. Tag:

Las Vegas

Valley of Fire

 

15. Tag:

Las Vegas

 

16. - 17. Tag:

Rückflug

 

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Deep Southwest Tour 2011-2

7. Tag, Donnerstag 28.07.2011

Chiricahua NM.

• Fort Bowie NP.

Nach dem gestrigen erlebnisreichen Tag wollen wir heute zu dem Chiricahua National Monument, der Park befindet sich südlich der Interstate I10 zwischen Benson und Lordsburg. Kurz vor Willcox fahren wir an der Ausfahrt 336 von der I10 ab, füllen unseren Flüssigkeitsvorrat an der Chevron Tankstelle in Form von Benzin fürs Auto und Wasser für uns auf und biegen anschließend auf den Hwy. 186 in südöstliche Richtung ab.

 

Trinkwasser werden wir heute brauchen, da wir uns vorgenommen haben einen ganzen Tag lang im Chiricahua zu wandern. Und zwar wollen wir einen Loop entlang gehen, der am Echo Canyon Parkplatz aus beginnt bzw. auch endet und insgesamt fast 14 Kilometer lang ist.

 

Doch so weit ist es noch nicht, erst mal müssen wie noch rund 30 Meilen auf der 186 und anschließend noch ein Stück auf der 181 fahren. Die Gegend ist relativ öde, wir fahren durch flaches Grasland ein paar Sträucher und Bäume entlang der Straße, das wars dann auch schon. Überhaupt ist auf der Straße so gut wie nichts los, obwohl es schon 9 Uhr ist, kommen uns vielleicht eine Handvoll Autos entgegen. Uns kann der wenige Verkehr nur recht sein, nach einer halben Stunde haben wir das sprichwörtliche Ende der 186 erreicht.

 

Die Straße geht in den Highway 181 über, an der Kreuzung biegen wir links in östliche Richtung ab. Kurios ist das linke Schild mit Angabe der Himmelsrichtung, der Pfeil zeigt nach links, also in den Osten, jedoch steht "North" groß darüber. Bleibt festzuhalten" Und sie wussten nicht was sie taten". Sei es drum, wir fahren auf jeden Fall in den Osten und welch ein Wunder, wir erreichen sogar den Eingang des Chiricahua NP.  

 

Obwohl es jetzt schon 9:30 Uhr ist, ist das Kassenhäuschen am Eingang nicht besetzt, wir fahren durch, schließlich haben wir ja den Annual Pass. War die Gegend bisher recht karg, so sieht diese jetzt schon freundlicher aus. Die Parkstraße verläuft durch einen dichten Wald, links und rechts säumen Nadelhölzer die Straße. Linkerhand zweigen einige Wege von der Parkstraße ab, die zu dem Bonita Creek Trail und wenig später zu dem Silver Spur Meadow Trail führen. Dann erreichen wir das Visitor Center.

 

Überhaupt ist der Weg zurück zum Parkplatz bzw. zum Trailhead landschaftlich gesehen wesentlich schöner. Weit kann man ins Tal hinein schauen, in Serpentinen führt der Weg wieder zurück nach unten.

 

Verzückt von dem schönen Trail werden wir von einem lautem Donner gestört, ein Blick hoch zum Himmel verrät nichts Gutes. Hinter uns ist der Himmel schwarz und etwas weiter regnet es bereits. Im schnellen Schritt gehen wir weiter und sind nach gesamt 2,5 Stunden wieder am Parkplatz.

 

Der Regen erreicht uns zum Glück nicht mehr, über den Apache Pass fahren wir bis Bowie zurück zur I10. Dann schruppen wir nur noch die Meilen runter, wir müssen bis Deming, wo wir das Days Inn gebucht haben. Kurz vor Steins passieren wir die Grenze zu New Mexico, das auch Land der Verzauberung genannt wird.

 

Auf der gesamten Fahrt nach Deming ist der Himmel am Horizont weiterhin tief grau bis schwarz. In weiter Ferne sehen wir, wie sich wieder dunkle Regenvorhänge zur Erde hin ergießen, der Monsun in New Mexico lässt grüßen, der uns aber auf der ganzen Fahrt bis Deming hin, verschont.

 

In Deming angekommen, fahren wir direkt ins Days Inn, bringen die Koffer aufs Zimmer und fahren zum Essen. Schon auf der Fahrt durch den Ort hatten wir "Rancher´s Grill" entdeckt und uns entschlossen unsere hartverdienten Dollars gegen eine paar saftige Steaks einzutauschen. Das Steak Haus ist im typischen Westernstil gehalten, innen u. a. mit einer netten Ecke, die mit ein paar John Wayne Bildern dekoriert ist. Ach ja, noch ein Wort zum Essen, war leider nicht so der Renner, eher Mittelmaß, ein zweites Mal würden wir wohl nicht mehr hingehen.

 

Somit ist der Tag auch schon wieder vorüber, durch die Waldbrände im Chiricahua Park, ist dieser ganz anders verlaufen als wie anfangs geplant. Sicherlich konnte der Trail zur Faraway Ranch nicht die vielfältigen Felsformationen des Echo Canyons ersetzen. Fort Bowie passte jedoch dann noch wunderbar ins Tagesprogramm, zeitlich wie auch geographisch.

 

Silver Spur Meadow Trail

Dort wurde uns heute Morgen das Fort Bowie empfohlen, das nicht sehr weit von hier, am Apache Pass, liegt. Da wir eh vor hatten, den Pass als willkommene Dirt Road Abkürzung bis zur Interstate I10 zu fahren, liegt das Fort quasi auf unserem Weg. Zumindest der Trailhead, denn von dort ist es noch ein gutes Stück zu laufen bis zum Fort Bowie und da wir wahrscheinlich gegen Mittag dort sein werden, wird es sicher lecker warm werden.

 

Über den Hwy. 181 und 186 geht es ein Stück zurück, bis zum Abzweig des Apache Pass. Als wir gerade den Abzweig erreicht haben, taucht vor uns ein Fahrzeug der Border Control auf. Nachdem wir abgebogen sind, bleibt dieses am Straßenrand stehen, wir fühlen uns beobachtet, nach dem Motto "BIG BROTHER IS WATCHING YOU". Nach einer Weile fährt die Streife aber weiter. Die Dirt Road ist in sehr gutem Zustand, breit ausgebaut und ohne größere Schlaglöcher und ohne Waschbretter.

 

Als wir am Trailhead ankommen, ist außer uns ein einziges Fahrzeug vorhanden, am Parkplatz ist ein Toilettenhäuschen, sowie ein überdachter schattenspendender Unterstand mit einigen Sitzbänken zum ausruhen oder verweilen. Eintritt wird nicht verlangt, zumindest haben wir hier keine Box zum Einwerfen der Dollarscheine gesehen. Mittlerweile ist es 13 Uhr, wir machen uns fertig, schnüren die Schuhe und nehmen einige Flaschen Wasser mit.

 

Das erste Stück kommen wir sehr gut voran, der Trail windet sich durch den Canyon, ist einfach zu gehen und zum Glück ohne größere Steigungen. Die Sonne macht uns allerdings zu schaffen, unsere Kopfbedeckung wollen wir jetzt nicht mehr missen und das Wasser schon gar nicht. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir den Friedhof "Post Cemetery".

 

Weiter den Trail entlang taucht wenig später die erste Ruine auf, sowie der Nachbau einer Behausung der Chiricahua Apachen. Anschließend erreichen wir die Wasserquelle "Apache Spring", hier machen wir eine kurze Pause, die Bäume geben ausreichend Schatten und die Wasserquelle sorgt ein wenig für Abkühlung.

 

Nach 50 Minuten erreichen wir Fort Bowie, wir sind tatsächlich die einzigen Besucher hier, weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Das kleine Visitor Center am Rand der großen Ebene wollen wir uns später anschauen, erstmal interessiert uns Fort Bowie selbst, bzw. die Überreste davon, die an den erbitterten Konflikt zwischen den Chiricahua Apachen und dem US-Militär erinnern.

 

Im Anschluss besuchen wir noch das Visitor Center. Dieses ist, da es so abseits liegt, recht klein und überschaubar gehalten. Die Veranda draußen lädt zu einer Pause ein, von den Bänken aus hat man einen schönen Blick über das Gelände und auf die Überreste von Fort Bowie. Schließlich brechen wir auf, um den Rückweg anzutreten. Hinter dem Visitor Center führt der Trail hoch zu einem Bergkamm. War es unten im Talkessel eben noch richtig heiß, so weht jetzt eine richtig frische Brise. Wie angenehm, damit hatten wir nun gar nicht gerechnet.

 

1862 begann man mit dem Bau von Fort Bowie, um Durchreisende gegen die Angriffe der Apachen zu schützen, sowie die Quelle am Apache Pass zu sichern. Zunächst wurde das erste Fort erbaut, kurze Zeit danach dann das zweite und wesentlich größere. Heute existieren von beiden Forts nur noch Ruinen bzw. die übriggebliebenen Mauerreste. Das Gelände des zweiten Fort lässt aber erahnen, wie groß und stattlich die Anlage einmal war.

 

Fort Bowie
Trailhead Fort Bowie
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Letztes Update am 01.11.2011

© by Andreas Mai

 

Strecke: Benson - Deming

Gefahrene Strecke: 221 Meilen - 356 Kilometer

Anzahl der gemachten Fotos: 141

Motel Days Inn: 34,88 € incl. tax

Hier wollen wir uns kurz über den Park erkundigen und dann über den Bonita Canyon Drive zu unserem Startpunkt für den Hike fahren. Diese 12 km lange Aussichtsstraße durch den Park führt durch den Bonita Canyon, eine Welt steiler, bizarrer Felswände und endet nach einem Aufstieg am Massai Point in 2.094 m Höhe.

 

Doch aus der Welt der bizarren Felswände wird nichts, im Visitor Center müssen wir erfahren, dass die Zufahrt zum Bonita Canyon Drive gesperrt ist. Durch die verheerenden Waldbrände in Arizona, die am 8. Mai in der Ortschaft Portal, an der Ostseite des Chiricahua Park begannen und am 8. Juni den Chiricahua Park erreichten, ist der Park geschlossen.

 

Das Feuer wurde zwar gelöscht, aber das Risiko für die Besucher sei einfach noch zu groß. Zurzeit finden im Park Aufräumarbeiten durch die Einsatzkräfte statt, so dass keine Chance besteht den Park zu Gesicht zu bekommen.

 

Also wird nichts aus dem geplanten Hike, der am Echo Canyon Parkplatz beginnen sollte und für den wir einen ganzen Tag lang vorgesehen hatten. Schon von zu Hause aus hatten wir uns die folgenden Trails zusammengestellt, die einen wunderbaren Rundwanderweg ergeben.

 

- 2,6 Km Echo Canyon Trail

- 1,8 Km Upper Rhyolite Canyon Trail

- 2,6 Km Sarah Deming Trail

- 1,8 Km Heart of Rocks Loop

- 1,6 Km Big Balanced Rock Trail

- 1,9 Km Mushroom Rock Trail

- 1,1 Km Ed Riggs Trail

- 0,4 Km Parkplatz Echo Canyon

 

Auch werden wir nicht das Felslabyrinth am Upper Rhyolite Canyon Trail sehen oder das versteckte Highlight des Parks, der Loop Heart of Rocks, geschweige denn von dem Scenic Drive, mit den klangvollen Namen der Felsformationen wie Organ Pipe Rocks, Sea Captain oder China Boy.

 

Was machen wir also nun mit dem angebrochenen Tag, zunächst schauen wir uns im Visitor Center zwei Movies an, zum einen über den Park an sich und zum anderen ein Film über die Waldbrände und deren Gefahren.

 

Dann beschließen wir den Silver Spur Meadow Trail entlang zu gehen, der zu der Stafford Cabin und zur Faraway Ranch führt. Dieser Trail beginnt direkt gegenüber des Visitor Centers und ist oneway ca. 2 Kilometer lang. Durch den schattenspendenden Wald gehen wir los, queren immer mal wieder das ausgetrocknete Flussbett. Auch hier hat es vereinzelnd gebrannt, an einigen Stellen sehen wir verbrannte Bäume bzw. deren Überreste.

 

Auf dem Weg zur Faraway Ranch sind wir die Einzigen die unterwegs sind, bis wir im Walddickicht plötzlich ein noch junges Reh sehen, dass genau so verdutzt guckt wie wir. Das letzte Stück führt aus dem Wald heraus. Ein breiter, relativ gerader und gut ausgebauter Weg führt direkt zur Ranch.

 

An der Ranch angekommen, schauen wir uns zunächst draußen etwas um. Ein Rundweg führt zu dem Haupt- und den zahlreichen Nebengebäuden der Ranch. Mehrmals täglich finden Führungen durch das Wohnhaus statt, die vom Ranger durchgeführt werden, in dem Fall ist es der Ehemann von der netten älteren Dame, die uns heute Morgen im Visitor Center über die Waldbrände informiert hat.

 

Zeitlich haben wir Glück, nachdem wir draußen so gut wie alles gesehen haben, ruft uns der Ranger von weitem zu, damit die Führung beginnen kann. Außer uns nehmen zwei weitere Amis an der Führung Teil.

 

Wir erfahren, dass die Faraway Ranch aus dem Jahr 1888 stammt, als sich schwedische Emigranten nach der Vertreibung der Chiricahua Apachen im Bonitatal ansiedelten. Im Jahr 1920 wurde die Ranch von der Tochter Lilian Riggs gemeinsam mit ihrem Ehemann zu einer komfortablen Gästeranch ausgebaut.

 

Sie legten zahlreiche Wanderwege an und führten ihre Gäste auf Reittouren durch die bizarren Felslandschaften. Im Jahr 1922 weckten sie mit Fotografien das Interesse der Öffentlichkeit für die Schönheit dieses Berglands und erreichten damit, dass das gesamte Gebiet unter Naturschutz gestellt und zum National Monument erklärt wurde.

 

Der Ranger führt uns durch die einzelnen Zimmer wie Küche, Esszimmer, Wohn- und Schlafzimmer des Wohnhauses. Die Einrichtung wurde so wie früher belassen, im Esszimmer wurde die gedeckte Tischtafel nachempfunden. Nach ca. 20 Minuten ist die Führung beendet und wir brechen auf, um zum Visitor Center zurück zu gehen.