Seven States Tour 2013
Strecke: Silverthorne - Grand Junction
Gefahrene Strecke: 314 Meilen - 505 Kilometer
Anzahl der gemachten Fotos: 159
Motel Grand Vista Hotel: 68,27 $ - 51,10 € incl. tax
Letztes Update am 07.11.2013
© by Andreas Mai
Die Herbstfärbung, der See und die zum Teil schneebedeckten Berggipfel geben ein tolles Bild ab, zumal das Wetter traumhaft schön ist, mit blauen Himmel und Sonnenschein pur.
GPS Twin Lake : 39.0913,-106.321008
Dann erreichen wir den bekanntesten Wintersportort der Vereinigten Staaten Aspen, das Sankt Moritz Amerikas. Laut Angaben des Forbes-Institutes ist Aspen die reichste Stadt der Vereinigten Staaten und zudem eine der reichsten der Welt. Der Durchschnittspreis eines Hauses in Aspen liegt über 1,5 Millionen US-Dollar. Aspen ist zwar nur eine Kleinstadt in den USA, aber zugleich einer der populärsten amerikanischen Wintersportorte und ein Eldorado für die Promis.
Aus dem Silberminenstädtchen von einst entstand Amerikas bekanntester Skiort. Aspen liegt in einem Flusstal zwischen den Elk Mountains und der Sawatch Range, die beide zu den Rocky Mountains gehören. Die Stadt ist auf drei Seiten von Bergen umgeben. Im Norden liegt der Red Mountain, im Osten der Smuggler Mountain und im Süden der Aspen Mountain. Hier war ehemals der Lebensraum der Ute-Indianer. Wir fahren mit dem Auto durch die Stadt und steigen erst gar nicht aus, denn die Ursprünglichkeit und Gemütlichkeit von Leadville vermissen wir ein wenig.
Wir fahren weiter, um zu dem Maroon Lake zu kommen, dem wir noch einen Besuch abstatten wollen. Westlich von Aspen biegen wir am Kreisverkehr vom Hwy. 82 links auf die Maroon Creek Rd. ab. In der Snowmass Wilderness soll der Maroon Lake eines der bekanntesten Fotomotive Colorados sein, wir sind gespannt. Für die schönsten Bilder sollte man allerdings zum Sonnenaufgang dort sein, für uns wohl ein wenig zu spät, alles geht halt nicht.
In den Sommermonaten kann man die Maroon Lake Road tagsüber nicht mit eigenem Auto anfahren, sondern muss einen Shuttlebus nutzen. Dieser fährt für 6 $ pro Person täglich zig fach hin und zurück. Ab 16:45 Uhr kann man allerdings wieder mit dem eigenem Auto zu den Maroon Lake fahren, da wir bereits 16 Uhr haben, warten wir die Zeit ab und fahren mit dem eigenem Auto. Auf halber Strecke kommt die Kontrollstation, wir zahlen nichts, da wir unseren Annual Paß vorzeigen, mit dem der Eintritt frei ist.
Erinnerungen an die Zeit des Goldrausches wecken die zahlreichen Gebäude im historischen Stadtkern, sowie wie das einst weit über die Grenzen von Colorado hinaus bekannte Tabor Opera House, beides an der Harrison Ave gelegen. Interessant ist sicherlich eine Fahrt mit der Colorado Southern Railroad, die von hier abfährt, aber so etwas haben wir bereits im Jahr 2010 unternommen, damals mit Cumbres & Toltec von Antonito nach Osier und wieder zurück. Ein tolles Erlebnis.
GPS Leadville: 39.249948,-106.292329
GPS Tabor Opera House: 39.246708,-106.29111
Benötigte Zeit Leadville: 45 Minuten
Nachdem wir uns eine dreiviertel Stunde in Leadville aufgehalten haben, fahren wir wieder zurück bis zum Abzweig, wo sich die 24 mit der 82 kreuzt. Hier befindet sich auch der Twin Lake, zwei Bergseen, die durch einen Verbindungslauf miteinander verbunden sind, daher der Name Twin Lake. Wir stoppen und machen eine ausgedehnte Picknikpause. Hierzu gibt es oberhalb vom See einige Tische mit Bänken, von denen man einen wunderbaren Blick auf den See und die umliegende Bergwelt hat.
Uns gefallen die Häuser aus der alten Zeit sehr gut, die hier fein säuberlich aufgestellt sind, wir wundern uns nur, warum hier nicht einfach mehr los ist. Selbst von Denver aus lohnt ein Tagesausflug, da nur ca. 70 Meilen entfernt.
Am Umland kann es auch nicht liegen, denn es ist hier wirklich wunderschön. Kann uns aber eigentlich nur recht sein, besser so als ganze Wagenladungen von Besuchern, die dann alles übervölkern.
GPS South Park City: 39.22516,-106.003626
Benötigte Zeit South Park City: 1:10 Stunde
Nächstes Ziel ist Leadville, das westlich von Fairplay liegt und Luftlinie vielleicht nur 16 Meilen entfernt ist, leider mit einigen unüberwindbaren Bergen, wir sind halt in den Rocky Mountains. Also müssen wir südlich über den Hwy. 285 bis nach Johnson Village und dann wieder rauf nach Norden über die 24 bis nach Leadville. Also gut 70 Meilen und knapp 1,5 Stunden Fahrzeit.
Als wir Leadville erreichen, sind wir von dem kleinen Städtchen begeistert, dass im Herzen der Rocky Mountains liegt. Die höchstgelegene Stadt Colorados ist umgeben von einer Perlenkette schneebedeckter Viertausender, darunter die beiden höchsten Berge der Rocky Mountains, Mount Elbert und Mount Massive.
Vom Parkplatz aus, wo wir den Wagen abstellen, sind es nur wenige Schritte bis wir an dem bekannten Lake sind. Von hier haben wir nun wirklich einen tollen Blick auf das bekannte Bergpanorama des Sees und den Maroon Bells Gipfeln im Hintergrund. Wer will, kann von hier auch kürzere und längere Wanderungen machen. Wir begnügen uns mit dem am See verlaufenden Weg, von dem man die grandiose Kulisse immer vor Augen hat. Am Ende des Sees entdecken wir noch eine Elchfamilie, die in aller seelen Ruhe die Blätter von den Bäumen fressen. Natur pur kann man da nur sagen.
GPS Parkplatz Maroon Lake: 39.09901,-106.93916
Benötigte Zeit Maroon Lake: 1 Stunde
Nun müssen wir noch rund 130 Meilen abspulen, denn wir müssen noch nach Grand Junction, wo wir das Grand Vista Hotel gebucht haben. Als wir um 20 Uhr im Motel ankommen, wollen wir nur noch eins, ausruhen und schlafen, denn der Tag war von morgens 8 Uhr bis jetzt anstrengend und lang.
Zwischen 1957-1958 wurden weitere Gebäude nach Fairplay gebracht und dort wieder aufgebaut. Das Museum, die Rekonstruktion einer historischen Bergarbeiterstadt, wurde 1959 schließlich eröffnet und in den folgenden Jahren wurden weitere Gebäude und Gegenstände hinzu gefügt.
Das Freilichtmuseum besteht heute aus einer Vielzahl eingerichteter historischer Gebäude mit Gehwegen, einer Schmalspurbahn mit verschiedenen Anhängern, sowie einigen Kutschen. Das Museum erinnert insbesondere an den Colorado-Goldrausch, der einer der größten der Vereinigten Staaten und den späteren Colorado Silver Boom in den Jahren zwischen 1850 und 1880 in South Park war.
In den Gebäuden befinden sich heute mehr als 60.000 Gegenstände, die wirtschaftliche und soziale Aspekte im Leben jener Zeit veranschaulichen. Unglaublich wie das alles zusammengetragen wurde und fein säuberlich platziert wurde. Zwei der Gebäude, die South Park Brewery und der Summer Saloon, sind im National Register of Historic Places gelistet.
Kurz vor 10 Uhr öffnen sich die Türen, da wir uns einen Coupon von deren Webseite im Vorfeld ausgedruckt haben, zahlen wir pro Person anstatt 10 $ nur 8 $ Eintrittsgebühr. South Park City ist ein typisches Freilichtmuseum. Das heißt, fast alle Gebäude wurden an ihren ursprünglichen Standorten demontiert und hier in Form eines Bergbaustädtchen zur Zeiten des Goldrausches wieder aufgebaut.
Der Gründer des Museums war Leon H. Snyder, ein Anwalt aus Colorado Springs, der die historischen Gebäude in der Gegend vor weiterem Verfall und Vandalismus bewahren wollte. Die Gebäude entstanden während des Goldrausches und wurden nachdem das Gold abgebaut war und die Goldsucher weiter gezogen waren, dem Verfall überlassen. Er und weitere Mitstreiter gründeten im Jahr 1957 die South Park Historical Foundation. Sieben Gebäude standen bereits im alten Teil von Fairplay.
Im Motel Quality Inn & Suites Summit County in Silverthorne haben wir gut geschlafen, die Zimmer waren ruhig, das Frühstück war Standard, insgesamt ein typisches klassendurchschnitt Motel. Heute liegt der Abschnitt Silverthorne - Grand Junction vor uns. Auf dieser Route haben wir folgendes vor, zunächst South Park City, ein Freilichtmuseum in der Ortschaft Fairplay, dann das Silber-Bergbau Stätdchen Leadville, die Twin Lakes, der populäre Wintersportort Aspen und zuletzt das bekannteste Fotomotiv Colorados die Maroon Bells.
Um 8 Uhr starten wir, fahren von Silverthorne in südliche Richtung über den Hwy. 9 bis nach Fairplay, wo wir nach knapp 1 Stunde ankommen. Fairplay in Colorado befindet sich im Herzen der Rocky Mountains. Direkt vor der South Park Historical Foundation ist ein großer Parkplatz, wo kein einziges Auto steht. Etwas verwundert nehmen wir am Visitor Center zur Kenntnis, dass das Museum erst um 10 Uhr öffnet und wir noch eine Stunde Zeit haben. Diese verbringen wir, indem wir uns die Front St. anschauen, die sich direkt vor dem Museum befindet und die ebenfalls nett anzuschauen ist.
7. Tag, Freitag 20.09.2013